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Donnerstag, 3. Oktober 2024

Denkanstoß zu Erntedank

 Ein paar Gedanken über die "Messbarkeit" von Liebe.- Gemeindewachstum.


Wir sind dankbar für eine gute Ernte, die uns ernährt. Eine gute Ernte bedeutet Nahrung und Überleben. Die Landwirte sind immer ganz nah dran am Wettergeschehen und schätzen so den kommenden Ertrag schon mal ab. Für eine gute Ernte braucht es ein ausgewogenes Verhältnis von Sonne und Regen. Wir haben als Konsumenten meistens keine Berührungspunkte mit Saat und Ernte. Es ist für uns eine andere Welt. Aber für den Bauern ist das Prinzip Aussaat und Ernte lebenswichtig, während wir einfach im Supermarkt davon ausgehen, dass für uns etwas da ist. Bei einer schlechten Ernte spüren wir das höchstens über einen höheren Preis.


Das Internet ist reich an Informationen und ich habe auf www.bmel.de (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) herausgefunden, dass wir im Jahr 2023 eine Winterweizenernte in Deutschland von 20,8 Millionen Tonnen hatten. Im Vorjahr war es sogar etwas mehr. Für so eine wahnsinnige Ernte kann man dem Herrn doch dankbar sein! Und das ist nur der Winterweizen.


Ich dachte so, wie ist das denn in der Gemeinde? Gibt es dort messbares Wachstum? Ist es die Quantität- Je mehr Gemeindemitglieder, desto besser? Oder ist es eine gewisse Qualität?

Die Bibel hat auch darauf eine Antwort.

Matthäus 18,19:

Jesus sagte: Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch einig werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. 20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. 


Wo zwei oder drei versammelt sind, ist die Quantität. Es braucht also nicht viel. Aber „die in meinem Namen versammelt sind“ ist die Qualität. Ich finde, da stellt Jesus jede Rationalität auf den Kopf! Stellt euch vor, hier sind nur 2 Leute und ein Pastor im Gottesdienst. Da ist doch ein Pastor für zwei Leuchtchen völlig überdimensioniert. Im Allemannischen sagt man auch: „Des rentiert it“. Aber genau das stellt Jesus auf den Kopf. Es kommt eben auf den Inhalt an.


Ja, aber wie ist das messbar? Wie kann man jetzt Gemeindewachstum messen. Wenn ich sage, wir hatten 2023 eine wunderbare Weizenernte von über 20 Millionen Tonnen, dann haben wir eine Zahl und eine Maßeinheit. Damit können wir etwas anfangen. Also, ich habe noch nie zu meiner Frau gesagt: „Ich liebe dich, mehr als 20 Millionen Tonnen schwer!“ Bei falscher Betonung geht das noch voll in die Hose! Meine Kinder fanden dafür mal eine Maßeinheit, die sie zwar aus dem Kindergarten mitgebracht haben, aber schon oft wiederholt haben: „Ich habe dich lieb, bis zum Mond und zurück“, oder „ich habe dich lieb bis zur Sonne und zurück.“ Als ich das gehört habe, habe ich mich sehr gefreut. Hat die Bibel eine Maßeinheit für Liebe?

Jeremia sagt: „Ich habe dich je und je geliebt. Darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Die Hoffnung für Alle Bibel drückt es so aus: Ich habe euch schon immer geliebt, darum bin ich euch stets mit Güte begegnet.‹

Also der Ausdruck je und je- das war schon immer so und wird auch immer so sein! Ein Ewigkeitsmaßstab!


Paulus findet im Hohen Lied der Liebe eine phantastische Definition und sozusagen ein Maßstab über Liebe. Das ist zwar lang, aber ich möchte es uns in Erinnerung rufen:


1. Korinther 13:

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen[1], und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.


Das zur Qualität von Liebe. Das sind ein paar Parameter, die sind greifbar und für uns als Gemeinde ein hoher Maßstab.


Wenn wir also sagen, wir wollen mehr Frucht bringen, bzw. reiche Ernte haben, heißt es nicht unbedingt mehr Mitglieder. Denn, was schreibt Paulus in Galater 5,22?


22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz. 24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. 25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. 26 Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, einander nicht herausfordern und beneiden. 


Jetzt haben wir eine Definition, ein paar Parameter von Frucht, bzw. Ernte in der Gemeinde! Wenn wir als Gemeinde in diesen Dingen wachsen, bzw. gewachsen sind, dann haben wir allen Grund für ein inneres Erntedank!


Ich hoffe, ihr versteht es nicht als Kritik. Aber wenn wir in dieser Frucht leben, hat das Außenwirkung und dann möchten sich vielleicht noch Menschen taufen lassen.


Als letzten Punkt möchte ich noch anführen, dass wir ernten dürfen, wo wir nicht gesät haben. Jesu Tod und Auferstehung beschreibt es in Johannes 10


 Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.
11 Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.

Das ist nicht nur Ernte, sondern auch Erbe. Eine größere Liebe kann niemand geben, als der, der sein Leben für uns gelassen hat. Und dazu haben wir nichts beigetragen.



Mittwoch, 21. September 2022

Frauenordinationen sind in der Neuapostolischen Kirche jetzt möglich



 Hallo Gemeinde,


der Stammapostel hat verkündet, dass jetzt Frauenordinationen möglich sind. - Mit besonderen regionalen Ausnahmen. Ich unterstelle ihm mal, dass ihm aufgrund der Mitgliedersituation keine andere Möglichkeit offen steht. Denn die Lage in den Gemeinden ist angespannt. Es soll nicht mehr so einfach sein, neue Amtsträger zu finden. Aber ich freue mich, dass jetzt Frauenordinationen möglich sind.


Nur, was wenn bei einem Ehepaar beide Partner im Amt sind? Ist es dann eine Doppelbelastung? Wir warten mal ab. Nicht, dass noch Familienleben in der Sakristei stattfindet... 

Die Frauenordinationen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Aber ich sehe noch viel Reformbedarf.

Die Neuapostolische Dogmatik bleibt immer noch eine Irrlehre. Das sollte sich ebenfalls ändern. 

Wann bekommen die Gemeinden Mitspracherecht auf Bezirksebene und auf Apostelbezirksebene?

Wäre es grundsätzlich möglich, Gemeindeleiter gegen Honorar zu entlohnen? Sie verwenden oft viel Zeit für die Kirche, wo sie sich der Familie entziehen müssen. Kann es richtig sein, dauerhaft Gemeindeleiter so stark zu belasten, ohne dass sie auch nur einen Cent dafür bekommen? Sie gehen an ihre Grenzen. 

Und wenn möglich, bildet bitte die Amtsträger und Amtsträgerinnen professionell für Ihren Predigtdienst aus. Damit nicht die alte Leier wieder abgefaselt wird. Biblisch fundierte Ausbildung! 

Und bitte trennt Seelsorgedienst und Predigtdienst auf allen Ebenen. 

Jetzt hab ich doch vor Aufregung über die Frauenordinationen versehentlich ein Video vom Dach nach dem Schornstein fegen hoch geladen 





Samstag, 14. Mai 2022

Ein paar Bilder

Ein paar Bilder...so sieht es gerade vor unserer Haustür aus.

Die Zeiten sind heftig. Krieg in der Ukraine, Inflation und Corona ist auch noch nicht ganz vorbei. Und wer weiß, wie ernst man die Drohung Putins nehmen muss, eine Atombombe zu zünden.













Samstag, 26. Februar 2022

Neuapostolische Kirche und der Dialog mit der Basis

 Hallo,


Wenn es um wichtige Entscheidungen in der Neuapostolischen Kirche geht, werden die Mitglieder, die Geschwister, nicht einbezogen. Wenn es regelmäßig Umfragen gäbe, hätte die Basis ja noch was zu melden. Jetzt, nach Jahrzehnten gab es mal in der Nak Deutschland West eine große Umfrage, ob der Mittwochsgottesdienst erhalten bleiben soll. Es wurden ganze 100 Amtsträger gefragt. Also man sieht von Weitem, dass die Umfrage gar nicht repräsentativ war. Und siehe da, man kam zu dem Ergebnis, Mittwochsgottesdienste können einzelne Gemeinden auch zusammen feiern. Super, aber haben wir das nicht alle schon vorher gewusst, dass aufgrund des Mitgliederschwunds Mittwochsgottesdienste kaum noch besucht werden?

Daran sieht man schon, wie weit entfernt die Kirchenleitung von der Basis ist. Die Apostel scheinen in anderen Sphären zu leben.

Wer das Thema Frauenordination, oder wahlweise theologische Dogmatik oder Führung der Apostel beobachtet, wird feststellen, die Kirchenleitung interessiert sich nicht die Bohne für die Meinung der Geschwister. Und das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Die Apostel sind Heiligen Geist Verteiler und  Inhaber der Göttlichkeit. Wer es besser als sein Apostel weiß, verhält sich anmaßend. So war es und es wird auch immer so bleiben. Es hat leider keinen Sinn, sich mit Aposteln oder mit dem Stammapostel zu streiten. Es ist, als wenn man gegen Betonwände rennt. 

Sonntag, 19. Dezember 2021

Ein Außerirdischer bringt viel Hoffnung

Wir sind gerade in der dunkelsten Zeit des Jahres. Die Tage sind kurz und die Nächte lang.

Auch sonst empfinde ich diese Zeit als eher dunkel, da wir mitten in der Corona-Pandemie sind und viel Tod, Leid und Traurigkeit in dieser Welt sind. Ich habe gerade gehört, dass in Tibet Millionen Kinder hungern. Unsere Kinder haben gerade auch Corona, aber es ist überhaupt nicht schlimm (danke Jesus). Und mitten in dieser Zeit scheint ein helles Leuchten.

Was wir haben ist eine riesige Hoffnung auf den Himmel. Dazu ist Jesus zu uns in die Welt gekommen.Gott schenkte uns seinen Sohn. Und Jesus selbst ist so unfassbar heilig, so groß und so stark.Und obwohl Jesus so heilig ist, ist er nicht fern. Er lebt mit seinem Heiligen Geist in uns Christen. Wir dürfen "hallo Papa" (Abba Vater) zu ihm sagen und mit ihm auf engster Weise wie mit einem echten Papa sprechen. Durch Jesus haben wir Zugang zu Gott-Vater, weil Jesus unser Hohepriester ist und das Verbindungsglied zwischen Gott und den Menschen (der "Mittler").

Aber er ist nicht von dieser Welt. 

Gott sandte seinen Sohn, weil er noch einmal Erbarmen mit uns Menschen hatte und hat es immer noch. Die Liebe Gottes zu uns Menschen reicht so weit, dass er noch mal Vollgas gab.

Wir Menschen können nicht ohne Sünde sein und können so nicht vor Gott treten. Aber wir haben Jesus, der für alles bezahlt hat. Und so gab Gott sein Äußerstes, sein bestes Juwel, nämlich Jesus, seinen Sohn. Jesus ist die Tür zu Gott und auf diese Weise können auch wir Gott nahe sein. Es ist das Heil uns kommen her...

Es wäre schade, wenn die Geschichte in der Krippe mit dem kleinen Jesus ein Ende hätte. Jesus selbst ist das Heil, er ist die Liebe, die über Allem steht. Jesus zeigte uns im Neuen Testament, wie Gott die Menschen liebt. Und auch mit dem Neuen Testament ist die Geschichte mit ihm noch nicht zu Ende. 

Wenn wir einst bei Ihm im Himmel sind, werden keine Tränen mehr fließen, es wird kein Leid mehr sein. Denn auch das verspricht Weihnachten: Das Leben Jesu hat auf der Erde als Säugling begonnen, und er konnte nur für eine begrenzte Zahl von Menschen sichtbar und zum Anfassen sein. Aber er kommt gewiss wieder, so wie er es verheißen hat. Mit der Geburt Jesu kam auch dieses Versprechen in die Welt, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Das kann uns Hoffnung geben, wenn wir meinen es geht nicht mehr weiter.

Wir sind Gäste auf der Erde, wie auf einer Wanderung. Und ab und zu sollten wir Rast machen und uns an der frischen Quelle des Wortes der Bibel zu erfrischen. Das gibt neuen Mut und Kraft zum Weiter machen. 

Erinnert euch daran.


Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben (Joh. 3,16)


Frauen im NAK-Amt

Mir geht die Diskussion, ob eine Frau im Amt sein darf oder nicht in der Neuapostolischen Kirche, auf die Nerven.  Für mich liegt die Antwort klar auf der Hand: Ja, Frauen dürfen in ein kirchliches Amt. Dazu sei bemerkt, dass die Frauen in der NAK die Irrlehre wahrscheinlich auch nicht besser machen. Nur für das Überleben der NAK ist es an der Zeit, an Frauenordinationen zu denken.

Aber gut, so einfach ist es nicht. Traditionell waren die Herren immer an der Front und streng genommen lässt sich das auch aus der Bibel ableiten. Im 1. Buch Mose stehts und bei Paulus.

Aber es gibt Übersetzungsfehler. Luther hat wirklich in 1.Mose 2,18 den Satz  "Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht."

so übersetzt (Luther 2017) .

Die Elberfelder schreibt eine ganz ähnliche Übersetzung und gilt als "ganz nah dran am Bibeltext".

Doch in der Fußnote wird die HILFE im genannten Vers noch erwähnt "kann auch als Gegenüber und wie seine Entsprechung übersetzt werden." Zu lesen auf www.bibleserver.com

Und wenn wir Adams "Hilfe" richtig als unser Gegenüber oder seine Entsprechung verstehen, wirft es ein anderes Licht auf die Frauen. Frauen sind dann mehr als nur eine "Hilfe". Wenn sie eine Entsprechung sind und ein Gegenüber sind sie dem Manne gleichwertig.

Ich gehe weiter ins Neue Testament. Die große Schwierigkeit, die wir bei der Interpretation und Dogmatisierung von Bibeltexten haben sind der 2000 Jahre alte Graben, der zwischen damals und der heutigen Zeit liegt. Und je älter die Texte, desto schwieriger wird manches, sie zu verstehen. Und wenn  Paulus sich klar gegen Frauenordination äußert, muss nach dem Antrieb, mit der er seine Äußerung wagte, gefragt werden. Er sieht sich und seine Umwelt durch eine 2000 Jahre alte Brille. Er hat sich ein Urteil von dem gebildet, was er gesehen und erlebt hat. Und wenn er seine Welt beurteilt, dann tut er es durch eine jüdisch gefärbte Brille. Das sollten wir bei Allem, was wir im NT lesen auch noch verstehen. 

Paulus sieht z.B. durch seine Brille, dass die Frauen miteinander tratschen und "unnützes Zeug" reden, mit meinen Worten. Er stellt die Frauen negativ dar, das beruht auf seinen Erfahrungen und hat dementsprechend geurteilt. Außerdem sollen sie beim Beten ein Kopftuch tragen und gut verhüllt sein. Macht heute keine Schwester mehr. 

Die Frauen von heute sind dem Manne heute mehr Gegenüber als damals. Sie haben wie die Männer Bildung, können zur Wahl gehen und so weiter. Darum würde ich aus meiner Perspektive, aus meinem Erleben auch sagen, die Frauen können heute auch für ein Amt ordiniert werden. 

Und drittens steht die Frage im Raum, was Jesus sagen würde, wenn er in der heutigen Zeit lebte. Ich finde es frappierend, wie offen er Frauen begegnet ist. Von denen, die in der Bibel erwähnt sind, hat er keine abgelehnt. Sondern er hat allen zugehört und mit jeder Frau gesprochen. Und obwohl die Katholische Kirche keine Frauenordination kennt, wurde Maria von Magdala zur Apostelin erhoben. Maria von Magdala

Also, was würde Jesus sagen? ("What would Jesus do?") Hätte Jesus vielleicht eine Frauenquote eingeführt?

Für Jesus war nur wichtig, bin ich der Meinung, dass das Evangelium, die rettende Botschaft vom Kreuz, an den Mann, die Frau gebracht wird. Wer und auf welche Weise das Evangelium verbreitet wird, ist doch zweitrangig. Jesus hat seine Kirche mit der guten Botschaft gegründet. Aber solche Einzelheiten haben ihn nicht so bewegt.

Aber ob der Club der alten weißen Männer in der Bezirksapostelversammlung jemals zu einer guten Entscheidung kommt? Mann und Frau wissen es nicht. Die Entscheidungsgeschwindigkeit zu solchen Fragen ist bei denen so schnell wie der Bremsweg eines Containerschiffs auf der Elbe. Der braucht -in Echt! -5 km zum bremsen.(Ein Schiff soll innerhalb von 15 Schiffslängen stehen. Das wären bei einem 350 m langen Containerschiff etwa fünf Kilometer.) Bremsweg Containerschiff1 Aber das NAK-Containerschiff findet wohl kein Ziel. Nur das Containerschiff auf der Elbe kommt gewiss im Hamburger Hafen an.

Sonntag, 28. November 2021

Kommentar nach der Bundestagswahl 2021 [ ---> nur etwas spät]

Das Ergebnis zur Bundestagswahl beurteile ich als Spaltung der Gesellschaft. Dabei lag die Wahlbeteiligung bei über 3/4 der Wahlberechtigten (www.bundestagswahl-2021.de). Viele Bürger wollten an der Urne ihre Meinung abgeben. Super. Die Wahl ist verwertbar, weil die Meisten der Bevölkerung teilgenommen haben. 

Die großen Volksparteien gibt es im Grunde nicht mehr. Sie haben durchweg Stimmen verloren. Ich sage, wenn eine Partei weniger als 40% der Stimmen erhält, ist sie keine Volkspartei mehr. Never-ever. SPD, CDU/CSU, Grüne, FDP sind keine Volksparteien mehr. Der Wähler hat entschieden, dass die ehemaligen Volksparteien den Willen der Bevölkerung nicht mehr abbilden. Diese Parteien regieren am Volk vorbei. Jetzt wollen sich drei kleine Splitterparteien zu einer großen Koalition zusammen fügen. Es gibt aus meiner Sicht auch keinen eindeutigen Wahlsieger. Sie sind alle Wahlverlierer, weil kein klarer Sieger erkennbar ist. Für mich sind die paar Prozente, die zwischen SPD und CDU liegen marginal und machen am Gesamtbild des Wahlergebnisses nichts aus. Der klare Sieger dieser Wahl war die Unzufriedenheit und Ratlosigkeit der Wahlberechtigten. Sonst hätte ja wenigstens eine Partei eine deutliche Differenz von 20 % zu anderen Parteien gehabt. Dann ließe sich von einem klaren Sieger sprechen. Aber ich finde das Wahlergebnis eine Katastrophe. Wenn hier jetzt eine Partei mit nicht mal 30 % der Wählerstimmen als eindeutiger Sieger hervorgeht, geht hier richtig was schief. Und dann die Bildung einer Koalition aus Splitterparteien...die sollen den Willen des Volkes widerspiegeln. Aber wie in vielen Bereichen haben wir da auch eine verkehrte Welt. Ich bin dafür, die Wahl zu wiederholen. Oder irgend was besser zu machen. Oder gleich den Bundestag von den darin befindlichen Menschen zu befreien. Nein, wir brauchen wieder einen Führer, der sagt wo es längs gehen soll und der genau bescheid weiß...oder nein, besser nicht. Das besser nicht.

Ich habe gerade eine Petition unterschrieben, die sich für bessere Renten für Rentner einsetzt (ich schreibe absichtlich nicht Rentnerinnen und kreuz und queer). Über 75.000 Stimmen haben dafür gestimmt. 

Aber ich glaube nicht, dass sich etwas ändern wird. 

1998 wurde die SPD und die Gün*innen in die Regierung gewählt. Die SPD galt als arbeitnehmerfreundliche Partei, wie auch die Grün***xxen. Die sind links. Sie sind eher die bürgerfreundlichen Parteien, die den Gewerkschaften (SPD) und Bürgern nahe stehen. 

Aber auf beide Parteien geht Hartz IV und die Grundsicherung zurück. Das sind die modernen Sozialgesetze. Diese beiden Parteien haben das Wohl armer Menschen gefährdet. Jetzt zu hoffen, es würde besser werden, halte ich für, gelinde gesagt, vermessen. Der Bürger wird kaputt gespart, steuerzahlende Unternehmen (oder eben auch sehr "arme" Unternehmen wie Amazon) werden subventioniert. Wir erinnern uns noch an "too big to fail". Dann wird auch dem Letzten klar, wohin die Reise geht. Ob der kleine Rentner vorm leeren Kühlschrank verhungert oder in seiner Bude erfriert, interessiert die da oben nicht. Stünden ein paar Milliarden auf dem Spiel, hätte sich ein Bundeskanzler sicherlich schnell ein Rettungspaket überlegt (Lufthansa). Aber der Rentner, der zur Tafel geht oder in Holzminden fällt ein Sack Reis um... Frau Merkel hatte da schon was angedeutet, vor Jahren, wie sie sagte, "wir müssen alle den Gürtel enger schnallen". Und wir leben ja in einem Land, in dem wir alle gut und gerne leben. Ob unsere Rentner dabei verhungern oder es ihnen schlecht geht, war zweitrangig.

Darum glaube ich, dass Bürgergeld oder was auch immer, ist das neue Geschenkband um das Hartz IV und andere Leistungen. Da wird sich nicht die Bohne was ändern. Alles Nebelkerzen. Und wäre die CDU jetzt klarer Wahlsieger, wäre doch auch alles gleich geblieben.

Der Kabarettist Volker Pispers hatte in dem Zusammenhang mal gesagt, für den Kleinen Mann ändert sich bei einer Wahl nicht viel, nur die Farbe, mit der der Zaun jetzt gestrichen wurde. 

Die SPD und die Grünen sind nicht mehr die arbeitnehmerfreundlichen Parteien; sie haben ihre Ziele, den armen Menschen zu helfen und für Gerechtigkeit zu sorgen, verraten. So war es zumindest unter Gerhard Schröder, dem alten Schlumpfkopf. 

Und noch etwas ganz anderes ist mir zu dieser Wahl aufgefallen:

In unserem Wahlkreis, mit einer Ausdehnung von 60x30 km, gab es mehrere Kandidaten für verschiedene Parteien. Leider war es nicht möglich, das Programm der einzelnen Kandidaten kostenfrei zu lesen. Von der Partei die Basis wusste ich nicht einmal, dass jemand kandidierte. Denn nur in einer einzigen Zeitung waren einige der Kandidaten, die sich vorgestellt haben. Nur gegen Geld. Aber bis zum Wahltag kannte ich von den meisten Kandidaten das Wahlprogramm nicht. Es ließe sich auch jetzt nicht heraus kriegen. Wirklich unmöglich. Unmöglich!

".