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Sonntag, 20. November 2011

Kanzlerin Angie und das Geld

Angie geht und kauft ein Haus.
Aber Angie ist arm wie eine Maus.
Da geht sie fix zu ihrer Bank,
und sagt: "Gib mir Geld, ich muss mich schützen"
Die Bank sieht schon das Malheur:
"Hast du Geld für Sicherheiten, sonst gibts auf die Mützen!"
Angie spricht empört:
"Wieso Sicherheiten, mit 1000 € kann ich hebeln!"
Die Bank verleiht ihr immer noch Gehör:
"Aber wie geht hebeln?"
Angie die Bank beschwört:
 "Na die andern knebeln!"

Dienstag, 8. November 2011

Erste Prüfungen für den C-Orgel-Schein

Der C-Kurs nähert sich dem Ende. Im Juni 2012 lege ich die letzten Prüfungen ab. Kürzlich war in Hildesheim der zentrale C-Kursus und ich habe die ersten Prüfungen für Hymnologie (Liederkunde), Evangelische Liturgik, eine Singprobe und eine kleine Theologieprüfung abgelegt. Für die ersten beiden Fächer kenne ich die Ergebnisse nicht, die beiden letzten habe ich definitiv bestanden.

Eigentlich wollte ich Chorleitung und Orgelprüfung machen, aber ich bemerkte, dass ich nicht so gut singen und dirigieren kann. Ich überlege es mir noch einmal, denn für das Fach Chorleitung braucht man schon etwas mehr Erfahrung und Können. Ob nun ja oder nein- eine Prüfung für das Fach Chorleitung habe ich in Hildesheim ebenfalls abgelegt: "Chorliteraturkunde". Das Ergebnis steht auch noch aus.

Ich war neun Tage in Hildesheim, wo es von morgens bis abends Unterricht gab und wir haben übehalber viel gesungen und musiziert. Ich hatte die Gelegenheit, einmal die Orgel in der Michaeliskirche auszuprobieren, dabei zog ich alle Register und stellte fest, dass eine Orgel lauter als ein vorbeifahrender D-Zug sein kann. Aber das macht ja auch Spaß!

Im Sommer bin ich der Evangelischen Kirche beigetreten. Das ist einmal von Vorteil für eine Stelle als Kirchenmusiker, aber ich bin den evangelischen Grundsätzen von Luther in jedem Fall einverstanden. Daneben gibt es trotzdem ein paar Dinge, mit denen ich nicht einverstanden bin, wie z. B. Thema Abtreibung. Glücklicher Weise kann ich mein Leben so gestalten, wie ich es als Christ für richtig erachte.

Montag, 26. September 2011

Freizeit in verregneten Ferien


Wir verbrachten unseren letzten Urlaub in Dänemark, in der Nähe von Hals an der Ostsee. Hals liegt etwa 30 km von Aalborg entfernt.

Die erste Woche war stark verregnet. Wir haben es geschafft, trotz schlechtem Wetters das Beste daraus zu machen.

Wir genossen Wind und Wetter und achteten auf die kleinen Dinge.

Möwen fühlten sich durch unsere Streifzüge am Strand gestört und griffen uns fast an. Zum Glück haben sie uns nicht mit ihren Schnäbeln traktiert.

Dieser Beitrag soll aufzeigen, wie man sich bei schlechtem Wetter den Urlaub noch gut genießen kann! ;-)



...Strände betrachten mit all den Wolkenformationen...

...Schnecken und Muscheln sammeln
...sich abends vorm Feuer wärmen!






Sonntag, 25. September 2011

Kommentar zum Papstbesuch

Ich reagier grundsätzlich skeptisch, wenn eine "christliche Autorität" eine Massenveranstaltung verursacht. Allein die Kosten in Höhe von 25-30 Millionen Euro halte ich für sehr viel Geld, mit dem man über längere Zeit humanitäre Projekte finanzieren könnte.

Eine christliche Autorität wie der katholische Papst oder der neuapostolische Stammapostel steht in der Gefahr überbewertet zu werden und über den einzigen Vater, Jesus Christus, überhöht zu werden. Der Papst maßte sich in der Hinsicht an, die Gläubigen zur Treue zum Vatikan anzuhalten. Es scheint so, dass die Organisation letztlich -neben den christuszentrierten Predigten- über Christus hinaus gehoben wird.

Gut, ein paar Informationen konnte ich über die Predigten erhalten  Papstpredigten  . Inhaltlich fand ich seine Aufforderung, mehr Liebe "zu üben", gut. In einer Welt, in der rational gehandelt wird und dabei sogar Menschleben zugrunde gehen (z. B. PID), ist das genau der richtige Appell. Allerdings fehlte mir an seiner Ausdrucksweise auch die erforderliche Liebe. Denn Menschen können selten auf Knopfdruck Liebe üben. Das ist Sache des Heiligen Geistes- ohne ihn wird manches schnell zielloser Aktionismus.

Über viele Ansichten seiner Predigten bin ich geteilter Meinung. Ich teile das nicht alles, was aber am Meisten an meiner -inzwischen protestantischen- Herkunft liegt.

Papst Benedikt XVI. äußerte sich während seines Papstbesuches nur ganz kurz zur Ökumene, was ich sehr bedauerlich finde. Der Papst äußerte ganz kurz:

"Im Vorfeld des Papstbesuchs war verschiedentlich von einem ökumenischen Gastgeschenk die Rede, das man sich von diesem Besuch erwarte. Die Gaben, die dabei genannt wurden, brauche ich nicht einzeln anzuführen. Dazu möchte ich sagen, dass dies ein politisches Missverständnis des Glaubens und der Ökumene darstellt. Wenn ein Staatsoberhaupt ein befreundetes Land besucht, gehen im allgemeinen Kontakte zwischen den Instanzen voraus, die den Abschluss eines oder auch mehrerer Verträge zwischen den beiden Staaten vorbereiten: In der Abwägung von Vor- und Nachteilen entsteht der Kompromiss, der schließlich für beide Seiten vorteilhaft erscheint, so dass dann das Vertragswerk unterschrieben werden kann.
Aber der Glaube der Christen beruht nicht auf einer Abwägung unserer Vor- und Nachteile. Ein selbstgemachter Glaube ist wertlos. Der Glaube ist nicht etwas, was wir ausdenken oder aushandeln. Er ist die Grundlage, auf der wir leben. Nicht durch Abwägung von Vor- und Nachteilen, sondern nur durch tieferes Hineindenken und Hineinleben in den Glauben wächst Einheit."
 (Quelle: www.christ-im-dialog.de)


Aus meiner Sicht eine völlig ausweichende Haltung und dazu noch eine falsche Darstellung. Es geht hier nicht wie bei Staatsoberhäuptern zu, um neue Verträge auszumachen, sondern es geht um Wahrheit. Es geht z. B. darum, ob der Papststuhl mit seiner bisherigen Begründung biblischen Fundamenten standhält und ob im Abendmahl Christus selbst anwesend ist oder es nur ein Gedächtnismahl ist. Was ist wahr am katholischen Glaubensfundament, oder müssen alte Überzeugungen aufgegeben werden? Es geht dabei nicht um Kompromisse, sondern um eine ausführliche Beleuchtung von Wahrheit oder Unwahrheit. Sicherlich, der Papst will an solchen wesentlichen und repräsentativen Terminen nicht mit dem Feuer spielen. - Aber er ist nun mal den Rest seines Lebens repräsentativ und ich finde es wichtig, dass er klare Stellungen bezieht und sich seinen Kritikern einmal stellt. An diesen Punkten hätte ich gerne mehr Offenheit und Transparenz.

Positiv finde ich, dass der Ort am Freitag strategisch gut war, nämlich ein Kloster des Eremitenordens, in dem Martin Luther 1505 aufgenommen worden ist. Eigentlich ein durch und durch protestantischer Ort. Und ich finde gut, dass es einen ökumenischen Wortgottesdienst gab, in dem sich beide Seiten anpredigen durften.

Also, kurzes Schlussplädoyer: Wenn die Katholische Kirche nicht so starre Dogmen hätte und sich nicht für die einzige mögliche Kirche hielte, wäre das alles einigermaßen annehmebar gewesen. Da der Papst sich für das "Hineindenken und Hineinleben" in den christlichen Glauben aussprach, zählen für ihn aber auch die Dogmen nicht so sehr wie das eigentliche Wesen des christlichen Glaubens. Denn, christlicher Glaube macht am Meisten die Nächstenliebe aus und die Beziehung zu dem einzigen Retter, Jesus Christus. Wenn die Dogmen nicht da wären, wäre unser Papst vielleicht sogar ein Protestant! ;-) Aber hinter diesen Worten steckt, wie ich finde, einfach das Aussitzen von Problemen.
http://www.faz.net/artikel/C32826/papstbesuch-in-erfurt-weniger-als-wenig-30722895.html

http://www.christ-im-dialog.de/index.php?option=com_content&task=view&id=2192&Itemid=53

Dienstag, 13. September 2011

Bibelauslegung zur Jahreslosung 2012

Die Jahreslosung 2012 lautet: "Meine Kraft ist im Schwachen mächtig" (2. Korinther 12,9).

Ich mache mir gerade viele Gedanken, wie es mit mir und meiner Frau beruflich weiter geht. Meine Frau ist in Mutterschaft und kann die nächsten 1-2 Jahre nicht arbeiten und ich weiß beruflich immer noch nicht, wie es weitergeht. Es ist frustrierend! Ich habe nicht das Ziel, Hartz IV zu bekommen, aber es lässt sich wohl nicht umgehen. Für mich ist Hartz IV stark mit Vorurteilen belastet wie Faulheit, von morgens bis abends fernsehen, Chips und Alkohol und eben zur bemitleideten "Unterschicht" zu gehören. Das lastet mir an wie ein Stygmata. Ich zähle mich nicht zu den oben genannten Menschen und hoffe, das wird mit mir auch nicht in Verbindung gebracht.

Bei diesen Gedanken kam mir die oben genannte Jahreslosung in den Sinn. Doch bei näherem Hinschauen sollte diese Jahreslosung nicht als geistliches Trostpflaster missbraucht werden. Nehmen wir Paulus mit seinen Worten ernst, müssen wir uns mit dem näheren Bibeltext beschäftigen.

Trostpflaster haben die Eigenschaft, Leid und Kummer abzumildern. Nimmt man die Trostpflaster ab, ist alles beim Alten- fällt mir dazu spontan ein.

Die Jahreslosung bedarf einer Auslegung, um sie recht zu begreifen.
Ich habe mich gefragt: "Wozu wird denn nun der Schwache mächtig sein?".
Weitere Frage: "Wozu war Paulus mächtig?"

Paulus hat ein Problem mit Angeberei und Prahlerei. Das schildert er eindrücklich in seinem 2. Brief an die Korinter, aber er hat in diesem Brief eine Ausnahme gemacht und einmal sein wirklich schlimmes Leid geklagt. Er ist drei mal mit 39 Schlägen verprügelt worden, wurde ausgepeitscht, er wurde gesteinigt und musste sich in letzter Minute vom Schiff retten. Paulus schreibt sogar, dass er sich in Lebensgefahr befand und er hungerte und fror und er berichtet noch so einiges mehr. Wegen seiner christlichen Überzeugung, welche damals weder aktuell noch bekannt war und schon gar nicht anerkannt war, musste er sich viele Drangsalierungen von Juden und Heiden gefallen lassen. Paulus wusste genau, was Christenverfolgung bedeutete. Zum Schluss von seinen Ausführungen berichtet Paulus noch vom "Dorn im Fleisch"- keiner weiß was das heute bedeuten soll- nach seinen Angaben hat ihn das stark geschwächt. Er hätte mit Gott gebetet, damit er von dem Dorn und seinen Drangsalierungen befreit wird. Aber Gott hat ihm nach dreimaligem Beten gesagt: "Meine Gnade ist alles was du brauchst. Meine Kraft ist im Schwachen mächtig". Punkt! Aus!

Also ich mein, was ist das für ein Gott? Paulus geht es wirklich schlecht! Er ist nach all den Reisen und Schmerzen körperlich so geschwächt, dass er vermutlich Schwierigkeiten gehabt hatte, den Kugelschreiber ruhig in der Hand zu halten und Gott sagt ihm nur das Wenige?

Wenn ich das richtig sehe, hätte Paulus jetzt mal ein 3-Gänge-Menü vom Spitzenkoch verdient, eine Woche ausschlafen und ein Bundesverdienstkreuz!

Mitnichten!

Gott hat nur das Bisschen gesagt.

Gnade bedeutet, dass wir für unsere Fehler, Sünden und Schwächen nicht aufkommen müssen. Durch Jesu Tod am Kreuz sind wir rein. Aus den anderen Briefen von Paulus geht hervor, dass er sich sehr wohl bewusst war, ein sündiger Mensch zu sein. Darum hat Gott ihm das sicherlich auch gesagt. Ein Theologe aus dem 19. Jahrhundert, Charles Spurgeon, sagte mal diesen bemerkenswerten Satz: "Nebst der Gnade ist Sauerstoff das Wichtigste". Als Protestant hat er das bemerkenswert klar ausgedrückt, wie lebensnotwendig Gnade und damit Erlösung von den Sünden ist. Nur mit einem reinen Herzen kommt man in den Himmel. Das war ja wohl schon immer klar.

Dann kommen wir zur eigentlichen Jahreslosung:"Meine Kraft wird im Schwachen mächtig sein". Paulus war vor Allem körperlich schwach. Im Glauben hat es ihn wohl eher nicht an Kraft gefehlt. Er muss so gebeutelt gewesen sein, dass er sich dachte, "so kann es nicht mehr weiter gehen". Und dazu sagt Gott eben, mit dir körperlich Schwachen, habe ich Großes vor. Und wenn Gott von seiner Kraft spricht, meint er als erstes sein Evangelium. Er meint nicht Geld und Gut, nicht Macht und Beherrschung, sondern Dienerschaft für Christus.

Paulus Aufgabe war es, durch die Welt zu reisen und die gute Botschaft, von der Erlösung vom Kreuz, zu sprechen und zu predigen. Es ging nicht darum, viel Geld zu verdienen und den größten und schnellsten Esel zu besitzen.

Und um kurz auf mein Hartz IV Problem zurück zu kommen:
Paulus erlitt viele Entbehrungen und Drangsalierungen. Er kam mit dem Geringsten aus, um am Leben zu bleiben.

- Liebe
- Ein Dach über dem Kopf- allerdings nur dort, wo es mal kalt wird und sich wilde Tiere aufhalten.
- Etwas zu Essen und zu Trinken
- Luft zum Atmen
 
Mit Hartz IV ist das gegeben und ich könnte auch lernen, asketisch zu leben! Letzteres nur als Witz nebenbei.

Ich komme nun auf die Verkündigung des Evangeliums in heutiger Zeit zurück: Heute sind es die Kirchen, welche das Evangelium verkünden. Als Vertretungsorganist komme ich ein bisschen herum und höre darum auch so einige Predigten in der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Und ich bin manches mal traurig, was gepredigt wird. Ich will das jetzt nicht bis ins Detail berichten. Nur so viel: Eine gute Predigt höre ich selten. Die Pastoren machen sich Sorgen über leer werdende Kirchen und richten sich auf Sparmaßnahmen ein. Sie legen wert auf eine geordnete Liturgie, welche einiges an Konzentration abverlangt und sagen ihren Zuhörern, sie sollen nicht alles weg schmeißen, was noch halbwegs brauchbar ist. Ein Pastor hielt "weltliche Zentren" wie Fussballstadien für teuflisch (Anmerkung: Jesus ist da hin gegangen, wo die Menschen waren und er sie bei den täglichen Dingen angetroffen hat. Er war MITTEN unter ihnen). Wenn das Predigtinhalte sind, ist es kein Wunder, dass der Altersdurchschnitt am Sonntag Morgen bei 65 Jahren liegt. So sieht eine sterbende Kirche aus. Drohbotschaften und Zeigefinger verjagt junge Menschen.

Ich finde es manches mal so traurig, was gepredigt wird. Warum konzentrieren sich die Pastoren sich nicht mehr auf das Evangelium, auf frei machende Predigten?

Das Wort vom Kreuz hat Gewicht und ist lebensverändernd, ist heilsam, ist tröstend, ist aufbauend, gesundheitsförderlich, ist ermutigend, ist freiheitlich, ist apostolisch, usw. Es wird Zeit, zu den Ursprüngen der Urchristen zurück zu kommen. Da halte ich manche Freikirche für lebendiger -auch wenn dort nicht immer alles recht biblisch ist- und vor Allem für fröhlicher.


Jesus starb für unsere Sünden. Wenn ich mir das vor Augen halte, kann ich nicht mehr traurig sein. Jedenfalls freue ich mich darüber, wie jemand der eine fette Beute gefangen hat. Allein darum gibt es keinen Grund, dauernd traurig in der Kirchenbank zu sitzen.
Ein ausgefallenes Beispiel an ausgeprägt Schwachen sind die Jesus Freaks (eine christliche Gemeinde auf der Hamburger Schanze): Es sindmanche unter ihnen aus schwierigen Lebensbedingungen, manche sicherlich sogar mit Suchthintergrund. Aber sie haben das Evangelium mit einem Funken abbekommen und sind für Jesus explodiert. Sie haben ihre Drogen gelassen und reden, wann immer man sie trifft, von ihrer Errettung und dass sie zu Jesus gehören. Einen kenne ich persönlich, ein trockener Alkoholiker, er wurde als Jugendlicher kriminell, lebte als Punk auf der Straße- in Polen wie in England, heute in Deutschland. Seit seiner Bekehrung gibt es kaum etwas anderes in seinem Leben als diesen einen Messias. Mancher würde behaupten, sie sind nicht ganz dicht im Kopf- so wie es Paulus auch von sich sagte- aber für sie dreht es sich nur noch um Christus. Sie haben die rettende Botschaft verstanden. Meistens leben sie nach ihrer Bekehrung noch immer in prekären Verhältnissen und sind gebeutelt vom Leben. Und für diese jungen, überaus eifrigen Missionare gilt: "Meine Kraft ist im Schwachen mächtig"! Weil sie auf ihre Weise allen vom Evangelium erzählen. Sie beten auf der Straße und schwallen die Fahrgäste in der S-Bahn von Jesus zu. Sie sind stark, um das Evangelium zu erzählen und wissen von Wundern zu berichten. Für mich sind das am Ehesten Apostel.

Diese Kraft ist in Menschen mächtig, denen man es nicht ansieht und nicht zutraut. Jene erzählen das Evangelium so klar und prägnant, obwohl sie gesellschaftlich Außenseiter sind und sonst nichts zu sagen haben. Sie haben sonst keine Anerkennung, sind das, was manche von uns lieber nicht am Wohnzimmertisch sitzen haben wollen, wären total unbedeutend, wenn sie nicht den ganzen Tag von ihrem Jesus reden würden. Es sind Ex-Junkies, Ex-Raucher, Ex- Spieler usw, psychisch Kranke, Ex-Bankräuber, Ex-Erpresser und Ladendiebe. Manche stinken und sind unrasiert. Sie stören und sind irgendwie extrem. Also richtig schräge Typen! Aber sie sind Apostel, weil Jesu Kraft im Schwachen mächtig ist.

In meinen Augen sind die vielen historischen Kirchen und Gebäude wertlos, wenn die freimachende Botschaft, welche in ihnen gepredigt werden soll, keine Zündfunken auslöst. Alte Gebäude und Kirchen, große, wertvolle Orgeln, Altäre, Statuen, Bilder, Särge und Heiligengebeine sind so dermaßen nutzlos. Keines dieser Gegenstände macht fromm, heilig oder hilft mir, in den Himmel zu kommen. Das Wort der Bibel muss in  Kraft gepredigt werden und  die eigentlichen Aussagen der Bibel müssen zur Sprache kommen, die Predigt soll ins Leben der Zuhörer sprechen und hilfreich sein.

Dienstag, 28. Juni 2011

Respekt vor alten Menschen

In diesem Post rede ich nicht von mir, denn ich zähle mich noch nicht zu älteren Menschen, sondern welche schon über 40 Jahre älter sind als ich.

Sie gehören zur Nachkriegsgeneration, welche Deutschland nach dem 2. Weltkrieg Krieg aufgebaut haben. Bereits kurz nach den Bombardierungen haben in den Großstädten sog. "Trümmerfrauen" von den herumliegenden Gesteinstrümmern den Mörtel abgeschlagen und die Steine für den Hausbau verwendet. Mit wenigen Mitteln, Fleiß und Mühe wurde Deutschland wieder aufgebaut. 40 DM wurden nach der Währungsreform 1949 an jedem Bürger ausgezahlt. Das dürfte ein Monatslohn eines Arbeiters gewesen sein, mit dem einige ein Unternehmen aufgebaut haben. Zu der Zeit gab es noch nicht so starke Bedingungen für Kredite, so dass aus den Geldern des Marshall-Plans der Amerikaner der damalige Wirtschaftsboom zu verdanken ist. Weiterhin ist dem Bundeskanzler Ludwig Erhard die deutsche "Freie- und soziale Marktwirtschaft" zu verdanken. Dadurch haben wir ein Wirtschaftssystem, welches den Menschen und der Wirtschaft zu Gute kommt. Nebenbei: Unter den Aspekten der Globalisierung mussten einige Ziele der freien und sozialen Marktwirtschaft aufgegeben werden. Den Menschen aus der Nachkriegszeit ist es jedoch zu verdanken, dass wir heute ein verhältnismässig reicher Staat sind.

Noch heute werden viele Ruheständler ehrenamtlich oder als Selbständige in Unternehmensberatungen benötigt, weil sie über unglaubliches Know-How aus ihrem Beruf verfügen. Kein Studienabsolvent kann ihre reichhaltige Berufserfahrung lernen. Wenn ein Arbeiter oder Angestellter 30-40 Jahre im Beruf war, kann er heute von vielen Kenntnissen profitieren und den nachwachsenden Generationen eine gute Hilfe sein. Ein Beispiel sei genannt von Vertriebsmitarbeitern im Außendienst: Sie haben eine starke Menschenkenntnis, gute Marktkenntnisse, genaue, geographische Kenntnisse bis in die letzten Winkel, reichhaltige Produktkenntnisse und vor Allem enormes Verhandlungsgeschick. Das sind Menschen mit Ausdauer, Engagement und Hartnäckigkeit. Sie alle gehen in diesen und nächsten Jahren in den Ruhestand und wir können nur hoffen, dass die nachwachsenden Kräfte ähnliche Ergebnisse schaffen. Das alles verleiht ihnen viel Anerkennung.

Selbst alte Menschen, die ihren Verstand durch Alzheimer oder Demenz verloren haben, gebührt Respekt und Menschenwürde. Unser Sozialsystem ist ausgebeutet, so dass die Menschen, die wirklich Hilfe brauchen, manchmal würdelos dahinsiechen müssen. Das fällt auf, lenkt man den Blick in die Alten- und Pflegeheime. Alte Menschen brauchen Rücksicht, Geduld und Fürsorge. Das sollten wir ihnen trotz knapper Kassen geben, denn sie haben auch viel in die Kassen eingezahlt. Wir jungen Menschen dürfen trotz aller Schaffenskraft, Mut und Geschwindigkeit nicht unsere alte Generation vergessen und dürfen sie nicht schlecht behandeln.

Sonntag, 26. Juni 2011

Wo finde ich Glück?

Als ich neuapostolisch war, wurde mir immer erzählt, "wahre Freude hat man nur im Hause des Herrn". Das war Regel, das war Gesetz. Es war im Grunde verboten, den Amtsträgern zu widersprechen, sonst würde man die göttliche Autorität in Frage stellen. Denn die Amtsträger gelten als von Gott berufen und sprechen das Wort Gottes durch den Heiligen Geist. Dass sie Laienprediger ohne jegliche theologische Ausbildung sind, war gar nicht entscheidend. Was vom "Altar Gottes" gepredigt wurde, war unumstößlich wahr. Dies ist eines der Kennzeichen des neuapostolischen totalitären Systems. Erst als ich mich gedanklich von dieser Lehre distanzierte, merkte ich, dass ich sehr wohl außerhalb der Kirchenmauern das Leben genießen kann. Ich bekam ganz neue Lebensfreude, an der Alster oder an der Elbe in Hamburg zu stehen und einfach nur zu genießen. Und zwar mit allen Sinnen: Die vielen Farben an der Elbe sehen, die Wellen rauschen hören, und den Duft von Hafen, Feuer und Elbwasser wahrzunehmen und wie der Wind um die Nase weht zu spüren. Das wäre z. B. für mich ein glücklicher Moment.

Das große Glück ist nicht nur dann, wenn wir Inhaber von elektronischen Geräten im Wohnzimmer sind, wenn wir ein großes Auto fahren oder uns eine Kreuzfahrt rund um den Globus gönnen können. Vielmehr zählt der Moment im Jetzt, in der Gegenwart, den wir genießen können und als Glück empfinden können. Da hat jeder seine Vorlieben: Es kann sein, dass wir gerne so wie ich mit dem Fotoapparat die Welt erkunden und tolle Bilder festhalten, es kann sein, dass wir uns gerne Musik anhören, Bilder ansehen, Wein und Zigarre brauchen, oder einfach mit den Gedanken vor uns hin träumen. Jeder hat seine Weise, die er heraus finden muss. Seinen Mann/ seine Frau zu küssen soll nicht unerwähnt bleiben!

Den Augeblick zu genießen, scheint ein Geheimnis zu sein. Manche leben in der ständigen Erinnerung an "Gute Zeiten", manche leben in der Zukunft "wenn ich erst einen großen Lottogewinn hätte, wäre ich viel Glücklicher." Aber beides macht auf Dauer unglücklich. Das Hier und Jetzt ist entscheidend, selbst wenn wir allen Grund hätten uns Sorgen zu machen oder Nöte haben. Es ist möglich, auch mit wenigen Mitteln glücklich zu sein. Es stellt sich nur die Frage, aus welcher (un)-glücklichen Perspektive ich meine Situation sehe.

Dazu stelle ich noch kurz ein Buch vor: "Glück ist jetzt" von Klaus Douglass mit etwa den beschriebenen Gedankengängen. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich das Buch bei uns  bestellen würden:

Alpha Buchhandlung Krelingen

Mit freundlichen Grüßen

-Der Genießer- :-)

Mittwoch, 8. Juni 2011

Die Bundeskanzlerin- die Kanzlerin der zwei Meinungen?

Seit einiger Zeit wissen wir: Atomausstieg bis 2022. Super! Noch vor einem Jahr war die Kanzlerin strikt dagegen, da sie sich für die Verlängerung der Atomkraftwerkslaufzeiten ausgesprochen hat. Nun kam Fukushima, die große Atomkatastrophe zwischen durch- und der Traum von der Atomkraft scheint geplatzt. Ich finde es an sich eine tolle Sache, aber wird es sich Frau Merkel irgendwann wieder anders überlegen? Ich weiß es nicht.

Hier noch einmal die Nachrichten vom September 2010: Merkels Laufzeitverlängerung

Der aktuelle Atomausstieg ist vermutlich kein Wahlgeschenk, denn bis zur nächsten Bundestagswahl ist es noch etwas hin. Aber es könnte sein, dass die Grünen bei den nächsten Landtagswahlen noch mehr Zuwachs bekommen könnten. Es stehen noch drei Wahlen an. Vielleicht doch nur ein Schachzug? Es geht um Wählerstimmen und um viel Macht. Wenn die Grünen mit ihrer Anti-Atompolitik zu viel Zuwachs erhalten ist die Macht von Merkel dahin.

Wahltermine

Die völlige Abkehr vom bisherigen Kurs der CDU, nämlich der Atomkraft treu zu bleiben, ist bemerkenswert. Tschernobyl war 1986 und seit dem hat sich nichts wesentliches Richtung Atomausstieg getan. Während der gesamten Regierungszeit von Kohl bis heute war bis auf ein knappes Jahrzehnt immer nur die CDU an der Regierung. Die Demonstrationen im Wendland ließen die Politiker scheinbar jahrzehnte lang kalt bleiben. Ich vergesse dabei nicht den geplanten Atomausstieg von Rot-Grün, den die CDU programatisch wieder umgeschmissen hat. Tschernobyl ist 25 Jahre her und den Globus traf nun die Katastrophe in Fukushima und Merkel lernt logisch zu denken. Wunderbar. Erst mal müssen Menschen sterben, bevor sich etwas tut. Es war abzusehen, dass mit der Atomkraft irgendwann ein größeres Unglück passiert. Es war einfach nur eine Frage der Zeit.

Das eine mal, 2010, sagt Merkel: "Atomkraftausstieg gibt es nicht"- 2011 sagt sie das völlige Gegenteil. Sie ist mit ihren Beschlüssen nicht verlässlich. Was ist eigentlich sicher in dieser Welt?

Was hat eigentlich Bestand in dieser Welt, in der alles im Umbruch zu sein scheint und wir uns ständig in Bewegung befinden? Was hat neben all der Schnelllebigkeit einen dauerhaften Bestand?

In der Bibel finden wir Wahrheiten, Geschichten und das Leben Jesu. Die Botschaft vom Kreuz, dass wir durch Jesu Tod die Erlösung haben ist seit 2000 Jahren gleich bleibend aktuell. Wir können im Zeitalter der Gnade leben und unsere Schuld am Kreuz lassen. Durch viele unumstössliche Wahrheiten wie die Seligpreisungen finden heute noch Menschen Kraft und Hoffnung. Gottes Wort aus der Bibel hat sich nie geändert und wird für immer so bleiben. Es geht dabei nicht um einen fiesen Gott, der seine Autorität beweisen will, sondern ein Gott, der in diesem Buch seine ganze Zuwendung zu den Menschen gezeigt hat und für immer einen Bund mit uns geschlossen hat.

Donnerstag, 28. April 2011

Die kranke Tante - ein Gedicht

An einem Käse auf einem Speiseschranke
kaute eine Maus, die hieß Anke
Kater Peter wurde später Täter,
als er die schlanke Anke bei ihrer Tat erkannte.
Anke rannte zu ihrer kranken Tante,
welche schaute und kaute
am Käse im nächsten Eck'.
Dies' Eck' war kein gutes Versteck.
Denn Kater Peter mauzte keck:
"Weg mit dem Mausespeck!"
Mit seiner geleckten Pranke packte er einmal zu,
nun war wieder Ruh!
Und die Lehr von der Geschicht:
Kranken Tanten traut man nicht!

Samstag, 23. April 2011

Orgelaufnahmen mit mir

Ich dachte, ich mache ein paar Aufnahmen von mir. Sie sind jetzt auf Youtube verfügbar. Schaut gerne mal rein. Es sind Aufnahmen von Rheinberger; diese Stücke wurden bisher noch nicht auf Youtube veröffentlicht.

Viel Spaß!

http://www.youtube.com/user/Nerodereineinhalbte?feature=mhum

Samstag, 19. März 2011

Ein fröhlicher Sonnabend Morgen

Heute morgen wurde ich als erster wach und ging mit unserem Mobby vor die Tür. Meine Frau war noch nicht wach und hatte nur im Schlaf mit bekommen, dass ich weg war. Ich kam auf die Idee, Brötchen für uns zu kaufen und meiner Frau eine Freude zu machen. Als ich mit den Brötchen zurück kam, hatte sie den Frühstückstisch schon gedeckt... und aufgebackene Brötchen bereits warm auf den Tisch gestellt. - Sie wollte mir auch eine Freude machen! Wir mussten beide lachen, weil wir beide die selben guten Gedanken füreinander hatten und haben uns gefreut, weil einer an den andern gedacht hat. Brötchen sind für halbwache Zeitgenossen wie wir morgens eine schöne Angelegenheit, da man sie sich mit wenig Besteck zum Essen vorbereiten kann. :-)

Es ist auch schon vor gekommen, dass wir aufgestanden sind und unabhängig voneinander uns gegenseitig das Bett gemacht haben. Das fand ich auch super!

Montag, 14. März 2011

Katastrophe in Japan und wo war Gott?

Die Ereignisse in Japan sind wirklich erschütternd. Der Tsunami und die gefährdeten Atomkraftwerke mit der austretenden Radioaktivität verursachen ein verheerendes Leid. Ich glaube, die ganze Welt sieht gerade wie traumatisiert auf Japan.

In all diesem Chaos fragt man sich schon, "wo ist Gott in diesem Chaos"?

Das ist so ein wunder Punkt, an dem vor Allem Christen an ihre Grenzen stoßen und viele fragen uns "und? Wo ist jetzt euer Gott?"

Da gibt es das charismatische/streng evangelikale Lager, die behaupten, dass Japanesen ja nicht an Christus glauben und sie darum dafür bestraft werden. Uns Europäern geschieht nichts, da wir an Gott glauben.

Ich halte das für eine unzulässige Aussage, da Christen in Europa schon lange nicht mehr alle an Gott glauben- und aus manchen weiteren Grund würde ich so etwas nicht stützen.

Das nur als Gedankensprung.

Aber wieso musste dieser Tsunami so viele Menschen vernichten und Gott hat da nicht eingegriffen?

Es ist traurig, aber es gibt im Neuen Testament keinen Hinweis darauf, dass Gott immer alles so lenkt, dass niemand umkommt. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass ein Mensch niemals Leid erfahren würde. Ganz im Gegenteil, die Bibel weist eher darauf hin, dass im Leiden ein Stück Reife besteht.

Wir leben zwar auf dieser Welt, doch sind wir nur Gäste. Das Leben beschränkt sich nur auf die Zeitspanne zwischen Geburt und Tod und diese Zeitspanne ist unterschiedlich lang. Das Leben auf der Erde ist beherrscht von Geburt und Leben. Alles Materielle, wie auch alles Sein kommt und geht und ist diesem natürlichen Lauf unterlegen. In Europa sehen wir es an der Natur zum Winter hin, wenn die Bäume ihr Laub verlieren, bis im Frühjahr alles wieder neu erwacht. Alle Produkte erleben im Lauf ihres Verkaufszyklus eine Einführungsphase, einen Aufschwung,  Boom und eine Depression (wie auch die Wirtschaftslage), bis das Produkt wieder vom Markt genommen wird. Das ganze Leben ist ein einziges Geboren werden und Absterben.

So gehört- für mich- der Tsunami zu Unglücksfällen, die Gott nicht einfach aufhalten wird, weil er in die grundsätzlichen Regeln des Lebens nicht eingreifen wird. Das mag sich makaber anhören, sind aber für mich -ganz einfach- Gesetzmäßigkeiten.

Aber diese Katastrophen sind oft ein Punkt, an dem sich mancher überlegt, sich wieder mehr zu Gott zu wenden. Manche lernen dann das Beten.

Und aus Tod und Unglück kann etwas neues geboren werden. Man sagt so schön sprichwörtlich "Leben und Tod liegen nahe bei einander"- wie wahr! Als mein Schwiegervater starb, haben meine Frau und ich 2 Wochen später geheiratet, als die DDR wirtschaftlich am Boden lag, fiel sie der Bundesrepublik zu. Aus armen Städten wie Leipzig und Dresden wurden pulsierende Städte, die für den "Aufbau Ost" beispielhaft sind. Gleich nach der Wende versanken die beiden Städte in Schulden und gehören heute zu reichen Bundesländern.

Sonntag, 20. Februar 2011

Die Sache "Dr. Guttenberg"

Es ist schon unfassbar, dass unser Verteidigungsminister zu Guttenberg seine Doktorarbeit abgeschrieben hat. Für die Sympathie, die er bislang erhalten hat, eine Katastrophe. Erstaunlich ist, dass der Skandal lange so geheim blieb.

Ich frage mich, was dieser Skandal mit uns macht. Menschen brauchen immer einen Anführer, der dazu den Auftrag, eine Vollmacht hat, etwas zu beschließen oder uns etwas zu sagen. Nur, wozu braucht der Verteidigungsminister unbedingt einen Doktortitel? Wer hat den schon? Macht ein Doktortitel den Verteidigungsminister noch wichtiger, als er schon ist? Welche zusätzliche Vollmacht hat er mit dem Doktortitel? Davon abgesehen, ist es ein Vertrauensverlust für die deutschen Bürger in die Politik.

Es sind immer andere Menschen, die uns sagen, wer wir sind. Durch unsere Leistung wird bestimmt, wie wir heißen dürfen. Wer viele Unternehmen beruflich betreut, darf sich "Key-Account Manager" nennen. Wer viel verkaufen muss, darf sich z. B. "Sales-Executer" nennen und wer einen einfachen Facharbeiterbrief hat, ist z. B. einfach "nur" Tischler. Wer wie ein "Key-Account Manager" ganz wichtige Aufgaben bekommt, kleidet sich wichtig und bekommt einen wichtigen Firmenwagen. Damit ist ist man jemand, von dem man vielleicht sagen kann "das ist ein großer Mensch". Das geht aber nur, weil ihm jemand gesagt hat, "Du bist jetzt ein Key-Account Manager", also sehr, sehr wichtig. Das ging natürlich nur über die vorausgegangene Leistung.

Das ist vielleicht ein sehr alter Mechanismus: Leistung ergibt Namen, Wertigkeit und Wohlstand. Unser Beruf ist fast untrennbar von uns als Persönlichkeit zu sehen.

Das ist auch beinahe ok für mich. Es muss in unserer Gesellschaftsordnung, wie beschrieben, jemanden geben, der den Hut aufhat und das Licht an und aus macht. Jemand, der sich durch Leistung einen Namen gemacht hat und dann der Chef ist.

Vielfach wird das mit Wertigkeit verwechselt. Ein Mensch mit hohem Titel ist nicht wertvoller als ein anderer Mensch, der nur Toilletten putzt oder die Gartenarbeit macht. Menschen ohne Titel haben die selbe Würde und Ehre. Wie wir gesehen haben, hält ein Titel niemanden davon ab, zu lügen. Ich habe häufig den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft solche "Wertigkeiten" aus der Waage geraten sind. Das zeigt mir auch die unglaubliche Hartz-IV Debatte und wie arrogant und abgebrüht eine ganze Menge Zeitgenossen sind. Ganz davon zu schweigen, wie schmutzig manchmal Politik und Unternehmertum ist.

Kurz noch zur Wertigkeit:

"Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein" -Gott

Dazu braucht es keinen Titel!

Viele Grüße!

Donnerstag, 3. Februar 2011

Das Leben als Kunstwerk

Als bekennender Christ nehme ich an, alle Menschen sind Kinder Gottes. Von der Geburt bis zum Tod.

Vieles, was wir erleben, können wir nicht selber steuern und schon gar nicht die Dinge unserer Kindheit, manchmal nicht mal unserer Jugendzeit. Wir wachsen in einem ganz bestimmten Umfeld auf, in einer ganz individuellen sozialen Umgebung und mit Menschen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Gerade unsere Eltern üben starke prägende Einflüsse auf uns aus. Sie lehren uns Überzeugungen, Werte, wie man sich in der Welt zurechtfindet -es gibt da ganz verschiedene Ansätze-, manches mal sogar Dressur und Angepasstheit, sie lehren uns unsere Offenheit zu Mitmenschen, - einfach so viele Dinge, welche uns bis ins Erwachsenenalter lange beeinflussen.

Wir erleben ganz viele schöne Dinge in unserem Leben. Das erste mal einen Drachen steigen lassen, ein Ausflug ins Grüne, der erste Kuss, ein Urlaub im Ausland, ein Schritt auf der Karriereleiter höher, gute Momente mit Freunden.

Und wir erleben viele negative Dinge, die uns herunterziehen. Arbeitslosigkeit, Krankheit, anderes Leid und der Tod ist aus unserem Leben nicht weg zu denken. Wir ärgern uns über Mitmenschen, kriegen kochende Wut, bleiernes schlechtes Gewissen.

All das sind aber wir. Bzw. Das sind du und ich. Das macht uns aus und wir können nicht eine Seite ausblenden und sagen: "Mein Leben war nicht gut"- ebenso können wir gegenteiliges kaum behaupten: "Mein Leben war immer total super". Beides hat seinen Bestand und seine eigene Geschichte. Es sind alles Erlebnisse, die mich geformt haben. Es sei erst einmal dahin gestellt, ob alles gut war und seinen Sinn hatte.Ich finde es gut, sich damit gesund auseinander zu setzen, ohne in der Vergangenheit und im Leid zu verharren.

Auf diese Weise wurden wir zu einer besonderen Persönlichkeit, mit besonderen Vorzügen und dunklen Seiten. Wir sind ein Kunstwerk unserer eigenen Geschichte!

Beides hat Gott angenommen- die dunklen Seiten, wie unsere Vorzüge. Und all das können wir ihm erzählen!

Bei ihm gibt es kein "so darfst du nicht sein"- was uns am ehesten durch unser Elternhaus erzählt wurde- nein. Er hat alles von mir angenommen und er weiß, wie die Dinge sind. Er ist der Herr, der vieles zurechtbiegen kann und Seelen heilen kann von ihren Schwächen.

Freitag, 21. Januar 2011

Na dann- Mahlzeit!

Seit jüngster Zeit haben wir wieder ein Lebensmittelskandal in Deutschland. -Dioxin in Eiern! Aus meiner Sicht wird da zu viel Wind drum gemacht. Es wäre gut, wenn in Zukunft die Eier auf Schadstoffe überprüft werden würden. Allerdings- wieviele Schadstoffe will man da testen? Es gibt doch hunderte verschiedene Arten von Kohlenwasserstoffen (wozu auch Dioxin gehört) - wie will man das testen? Hier ein Artikel über  DIOXIN

Weiterhin glaube ich nicht, dass wir allgemein die Möglichkeit haben, uns dauerhaft gesund zu ernähren.
-unser Trinkwasser ist in der ständigen Gefahr, durch Umweltverschmutzung belastet zu werden

-alle möglichen Schadstoffe in Wurst und Käse, da die fleisch- und milchgebenden Tiere ihrerseits Umweltgifte aufnehmen (Nitrat, Nitrit, Luftgifte, usw, Pflanzenschutzmittel über das Futter, etc). Daneben gibt es noch giftige Zusatzstoffe, die von Fachleuten umstritten sind: Glutamat, Johannisbrotkernmehl und E-Stoffe usw.

- Die Fische aus den Meeren können aus meiner Sicht nicht sooo gesund sein, weil vor Jahren bereits radioaktiver  und anderer Giftmüll in die Ozeane verklappt worden ist. Man siehe hier. Des Weiteren weiß bei der Massen-Lachsaufzucht, ob alles mit rechten Dingen zugeht und die Fische immer gesund verkauft wurden.

- Mindestens seit 2008 werden in Lebensmitteln Nanopartikel beigemischt, die ebenfalls nicht gesundheitsförderlich sind: da kuxe wa?. Sie können die Blut- Hirnschranke passieren und größere Schäden verursachen. Wikipedia

- andere Skandale in der Fleischindustrie (Schweinepest, Rinderwahn und so weiter) verursachten in der Vergangenheit auch viel Aufregung.

-rauchst du?
-Sieh dir mal hier an, was du so am Körper trägst.

Ein Wunder, dass wir überhaupt noch am Leben sind!

Guten Appettit!

Bericht vom Orgelkonzert

Wie gesagt, war es ein kleines Orgelkonzert. Die Stücke waren zum Einen nicht so bekannt und für einen Kirchenmusiker mit einer großen Prüfung (A oder B), wäre das wahrscheinlich eine eher kleine Aufgabe gewesen. Allerdings hatten die Stücke von Rheinberger schon einen hohen Anspruch, da die Tonarten schwierig sind und sich viele Auflösungen und Doppel B's- und Kreuze in den Stücken befinden. Es kommt hinzu, dass die linke Hand häufig Töne von der rechten Hand übernommen hat.

Das große D-Dur Präludium von Bach hat einen recht virtuosen Eingang, was dem Stück etwas mehr Anspruch verleiht. Auch sind hier verschiedene Registrierungen zu beachten. Da der Eingangsteil abrupt endet, welches anders gespielt werden muss, ist es wichtig, schnell einige Register wieder rein zu drücken. Nun habe ich nur das Präludium gespielt, die "Kür" wäre noch gewesen, die dazugehörende Fuge vorzutragen, welche besonders lang und schwierig ist. Ich habe mich da noch nicht ganz heran getraut.

Alles in Allem war es schon ein Erfolg, da ich wenig Lampenfieber hatte und ich 10 sehr dankbare Zuhörer hatte.Es war nun mal nur ein "kleines" Orgelkonzert gewesen. Für mich war es allerdings ein Meilenstein, da ich noch nie eine Stunde lang ein Konzert gehalten habe. Das ist etwas anderes, als wenn man nur für sich selbst spielt.

Für die Zuhörer war es gewisser Maßen auch eine Herausforderung, weil sie eine Stunde lang in der Kälte saßen, denn der Dom ist um diese Zeit nicht geheizt. Es kam hinzu, dass viele Register auch noch verstimmt waren und die Orgel nur zum Teil funktionstüchtig war. Viele Zungenregister konnte ich gar nicht benutzen, weil sie einfach viel verdorben hätten. Ich war aber froh, dass keine Taste hängen geblieben ist, so dass sie ohne sie zu bespielen, weiter gespielt hätte. Während des Übens auf der Domorgel blieb mir immer eine Taste hängen, was natürlich sehr beim Spielen stört. Da die Temperaturen zum Konzert etwas in die Plusgrade angestiegen sind, hatte ich keine Schwierigkeiten mit verzogenem Holz, welches eine bestimmte Taste im Pedal ständig hängen ließ. Starke Schwankungen der Temperatur und der Luftfeuchte macht Orgeln generell zu schaffen und Kälte lässt sie natürlich überall verziehen und darum verstimmen. Es ist leider ganz gewöhnlich, dass Orgeln im Winter nicht voll funktionstüchtig sind. Dafür werden sie zum Frühjahr (hoffentlich) wieder gewartet und gestimmt.

Zum Glück gab es um die Ecke noch eine Kneipe, wo sich alle am Latte Macciato aufgewärmt haben. Nur ich hatte es während des Konzertes warm, weil ein Holzkäfig um den Spieltisch gebaut worden ist, der mit einem Heizlüfter ausgestattet ist. So etwas ist vernünftig, da man mit eingefrorenen Fingern keine 32stel und 64stel spielen kann.
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