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Freitag, 21. Januar 2011

Bericht vom Orgelkonzert

Wie gesagt, war es ein kleines Orgelkonzert. Die Stücke waren zum Einen nicht so bekannt und für einen Kirchenmusiker mit einer großen Prüfung (A oder B), wäre das wahrscheinlich eine eher kleine Aufgabe gewesen. Allerdings hatten die Stücke von Rheinberger schon einen hohen Anspruch, da die Tonarten schwierig sind und sich viele Auflösungen und Doppel B's- und Kreuze in den Stücken befinden. Es kommt hinzu, dass die linke Hand häufig Töne von der rechten Hand übernommen hat.

Das große D-Dur Präludium von Bach hat einen recht virtuosen Eingang, was dem Stück etwas mehr Anspruch verleiht. Auch sind hier verschiedene Registrierungen zu beachten. Da der Eingangsteil abrupt endet, welches anders gespielt werden muss, ist es wichtig, schnell einige Register wieder rein zu drücken. Nun habe ich nur das Präludium gespielt, die "Kür" wäre noch gewesen, die dazugehörende Fuge vorzutragen, welche besonders lang und schwierig ist. Ich habe mich da noch nicht ganz heran getraut.

Alles in Allem war es schon ein Erfolg, da ich wenig Lampenfieber hatte und ich 10 sehr dankbare Zuhörer hatte.Es war nun mal nur ein "kleines" Orgelkonzert gewesen. Für mich war es allerdings ein Meilenstein, da ich noch nie eine Stunde lang ein Konzert gehalten habe. Das ist etwas anderes, als wenn man nur für sich selbst spielt.

Für die Zuhörer war es gewisser Maßen auch eine Herausforderung, weil sie eine Stunde lang in der Kälte saßen, denn der Dom ist um diese Zeit nicht geheizt. Es kam hinzu, dass viele Register auch noch verstimmt waren und die Orgel nur zum Teil funktionstüchtig war. Viele Zungenregister konnte ich gar nicht benutzen, weil sie einfach viel verdorben hätten. Ich war aber froh, dass keine Taste hängen geblieben ist, so dass sie ohne sie zu bespielen, weiter gespielt hätte. Während des Übens auf der Domorgel blieb mir immer eine Taste hängen, was natürlich sehr beim Spielen stört. Da die Temperaturen zum Konzert etwas in die Plusgrade angestiegen sind, hatte ich keine Schwierigkeiten mit verzogenem Holz, welches eine bestimmte Taste im Pedal ständig hängen ließ. Starke Schwankungen der Temperatur und der Luftfeuchte macht Orgeln generell zu schaffen und Kälte lässt sie natürlich überall verziehen und darum verstimmen. Es ist leider ganz gewöhnlich, dass Orgeln im Winter nicht voll funktionstüchtig sind. Dafür werden sie zum Frühjahr (hoffentlich) wieder gewartet und gestimmt.

Zum Glück gab es um die Ecke noch eine Kneipe, wo sich alle am Latte Macciato aufgewärmt haben. Nur ich hatte es während des Konzertes warm, weil ein Holzkäfig um den Spieltisch gebaut worden ist, der mit einem Heizlüfter ausgestattet ist. So etwas ist vernünftig, da man mit eingefrorenen Fingern keine 32stel und 64stel spielen kann.

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