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Samstag, 16. Juni 2018

Römer 8,1-17 Gegendarstellung zum Stammapostel Schneider

Mich lässt dieser Text nicht in Ruhe und ich möchte ihn hier noch einmal behandeln. Als Gegendarstellung zum vorletzten "Pfingsterleben" aus Wien mit dem neuapostolischen Stammapostel J.L.Schneider.

Hier noch mal der Text:

Römer 8,1-17- Neue Genfer Übersetzung - danke an www.bibleserver.com

"1 Müssen wir denn nun noch damit rechnen, verurteilt zu werden? Nein, für die, die mit Jesus Christus verbunden sind, gibt es keine Verurteilung mehr. 
2 Denn wenn du mit Jesus Christus verbunden bist, bist du nicht mehr unter dem Gesetz der Sünde und des Todes; das Gesetz des Geistes, der lebendig macht, hat dich davon befreit. 
3 Das Gesetz des Mose war dazu nicht imstande; es scheiterte am Widerstand der menschlichen Natur. Deshalb hat Gott als Antwort auf die Sünde seinen eigenen Sohn gesandt. Dieser war der sündigen Menschheit insofern gleich, als er ein Mensch von Fleisch und Blut war, und indem Gott an ihm das Urteil über die Sünde vollzog, vollzog er es an der menschlichen Natur."
 
Kurze Gedanken dazu:
 
Wir sind schuldig gegenüber Gott mit unseren Sünden geworden. Uns steht nur das Todesurteil zu. Keine gute Tat, kein gutes Werk kann unsere Schulden und Sünden ausgleichen. Ausgesprochene Worte finden nie wieder den Weg zum Sprecher zurück. Paulus gibt uns aber die Versicherung: Für die, welche mit Christus verbunden sind [und an ihn glauben]. Es geht hier um die direkte Beziehung zu Jesus, was Paulus deutlich machen möchte. Er schreibt von keinem Mittler, der noch zwischen den Gläubigen stehen müsste um dem Glauben nachhelfen zu müssen. Jesus Christus ist der einzige Vollbringer des Heils, als er am Kreuz sagte "Es ist vollbracht". Es ist nicht nötig, diesem Heil noch etwa hinzu fügen zu müssen. Das Heil am Kreuz ist "komplett". Es fehlt nichts daran, dass Apostel noch nach helfen müssten. Wer mit Christus verbunden ist, wurde in ihn hinein gepflanzt, so dass wir nicht mehr unter dem Gesetz Mose sind. Das Todesurteil hat Jesus übernommen durch seinen Tod am Kreuz. Und Paulus schreibt, dass das Gesetz Mose nicht geholfen hat. Die menschliche Natur war nicht imstande, das Gesetz Mose einzuhalten. Darum musste Gott das Urteil an Jesus vollziehen, seinem einzigen, sündlosen Sohn. 

Weiter im Bibeltext:
"4 So kann sich nun in unserem Leben die Gerechtigkeit verwirklichen, die das Gesetz fordert, und zwar dadurch, dass wir uns vom Geist ´Gottes` bestimmen lassen und nicht mehr von unserer eigenen Natur.
5 Wer sich von seiner eigenen Natur bestimmen lässt, dessen Leben ist auf das ausgerichtet, was die eigene Natur will; wer sich vom Geist ´Gottes` bestimmen lässt, ist auf das ausgerichtet, was der Geist will.
6 Was der Geist will, bringt Leben und Frieden, aber was die menschliche Natur will, bringt den Tod.
7 Denn der menschliche Eigenwille steht dem Willen Gottes feindlich gegenüber; er unterstellt sich dem Gesetz Gottes nicht und ist dazu auch gar nicht fähig.
8 Darum kann Gott an dem, der sich von seiner eigenen Natur beherrschen lässt, keine Freude haben.
9 Ihr jedoch steht nicht mehr unter der Herrschaft eurer eigenen Natur, sondern unter der Herrschaft des Geistes, da ja, wie ich voraussetze, Gottes Geist in euch wohnt. Denn wenn jemand ´diesen Geist`, den Geist Christi, nicht hat, gehört er nicht zu Christus."
 
 Meine Gedanken dazu: 
 
Mit der Taufe soll die alte sündige Natur in unserem Wesen vernichtet werden und der Heilige Geist, bzw. der Geist Gottes wird in uns zum Leben kommen. Wir lassen uns nicht mehr so stark von unseren eigenen Gedanken und Gefühlen leiten, sondern der Geist Gottes gibt und Lenkung und Wegweisung. Paulus trennt also die eigene Natur von dem, was der Geist Gottes will. Sind wir im Geiste, bringt es Leben und Frieden. Wir sind mit der Taufe von Neuem geboren und leben in Christus. Folgen wir der alten Natur in unserem rebellischen Wesen, bringt es uns den Tod und Gott hat keine Freude an uns. Ich glaube, er ist dann nicht böse oder wütend, sondern er wird immer wieder versuchen, uns zu erreichen. Er lässt den Draht zu ihm nie abbrechen. 

Weiter im Neuen Testament:
"10 Wenn aber nun Christus in euch ist, dann habt ihr aufgrund der Gerechtigkeit, die Gott euch geschenkt hat, den Geist empfangen und mit ihm das Leben, auch wenn euer Körper als Folge der Sünde dem Tod verfallen ist.
11 Nun ist ja der Geist, der in euch wohnt, der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat. Und weil ´Gott` Christus von den Toten auferweckt hat, wird er auch euren sterblichen Körper durch seinen Geist lebendig machen, durch den Geist, der in euch wohnt.
12 All das, liebe Geschwister, verpflichtet uns – aber nicht unserer eigenen Natur gegenüber, so als müssten wir unser Leben von ihr bestimmen lassen.
13 Wenn ihr euer Leben von eurer eigenen Natur bestimmen lasst, müsst ihr sterben. Doch wenn ihr in der Kraft von Gottes Geist die alten Verhaltensweisen tötet, werdet ihr leben.
14 Alle, die sich von Gottes Geist leiten lassen, sind seine Söhne ´und Töchter`.
15 Denn der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch nicht zu Sklaven, sodass ihr von neuem in Angst und Furcht leben müsstet; er hat euch zu Söhnen und Töchtern gemacht, und durch ihn rufen wir, ´wenn wir beten`: »Abba, Vater!« 
 
Meine Gedanken dazu:
 Paulus lehrt uns, dass wir den Auferstehungsgeist Jesu bekommen, wenn wir in das Wesen Jesu hinein gepflanzt sind.  Mit diesem Auferstehungsgeist werden wir auch nach unserem Tod auferstehen. Paulus lässt anklingen, dass wir Disziplin brauchen, Selbstbeherrschung, um unserer alten Natur nicht mehr zu folgen. Sind wir in Christus, haben wir den Geist Gottes und leben anders. Herausragend ist an dieser Stelle, dass wir das "absolute Du" zu Gott haben , wenn wir den Geist Gottes haben. Vor Gott sollen wir Ehrfurcht haben, vor diesem allmächtigen Schöpfer. Aber wir sind in Geiste mit ihm verbunden und wir dürfen du zu Gott sagen. Das war für die Juden etwas ganz neues, denn sie wagten es auch nicht, seinen Namen Jahwe auszusprechen. 

Weiter mit Paulus
16 Ja, der Geist selbst bezeugt es uns in unserem Innersten, dass wir Gottes Kinder sind.
17 Wenn wir aber Kinder sind, sind wir auch Erben – Erben Gottes und Miterben mit Christus. Dazu gehört allerdings, dass wir jetzt mit ihm leiden; dann werden wir auch an seiner Herrlichkeit teilhaben. 
 
Meine Gedanken:
Der Geist Gottes ist so stark, dass wir uns sicher sein können, dass wir ihn haben. Weil er es uns selber sagt. Wir sind Jesu Erben. -Nicht mehr Adams Erben, so dass von Säuglingen die Erbsünde abgewaschen werden muss- nein wir leben im Lichte Jesu und müssen so auch manche Verfolgung und anderes Leid erfahren. Aber als großes Erbe folgt dann später Gottes Herrlichkeit. 
 
Soweit zu den Aussagen des Bibeltextes

In den westlichen Industriestaaten sind wir weniger empfänglich für das Wort Gottes. Wir sind an sich reich und satt. Wir haben alles. Wir leben heute in einer ganz anderen Welt und kümmern uns nicht viel um Gott. Wir sind in der Lage viele Probleme allein zu lösen und brauchen Gott auch nicht. Aber wenn wir uns der Allmacht Gottes, der Größe Gottes bewusst werden und wir vielleicht beginnen manche Ereignisse auf Gott zurück zu führen, werden wir vielleicht mehr mit Gott zu leben.

Sonntag, 10. Juni 2018

11 Jahre Ausstieg aus der NAK

...und ich habe es keinen Tag bereut.

Ich vermisse nichts. Wenn ich mal wieder aus familiären Gründen in einer neuapostolischen Gemeinde bin, weiß ich dass ich damals genau die richtige Entscheidung getroffen habe.

Aber auf was für einen Weg befindet sich die Neuapostolische Kirche?

Auf http://nac.today/de/158036/589435 ist ein Interview mit dem Stammapostel zu lesen, was mich in Erstaunen versetzt hat. Schon die Überschrift "Eher zu Christen als zu Mitgliedern machen" war es wert, das Interview mal zu studieren. Aber gleich die erste Frage fand ich schon falsch. "Was ist Aufgabe der Kirche und Apostel?" An der Stelle hätte ich "und Apostel" gestrichen. Kirche und Apostel sind immer noch in einander verquickt. Es ändert sich einfach nichts. Aber das Interview ist insoweit interessant, weil es vermuten lässt, dass in naher Zukunft größere Änderungen eintreten...könnten. Wir müssen abwarten. Ich würde es ja begrüßen, wenn das Apostelamt in der Neuapostolischen Kirche nur noch einen verwaltenden Charakter hätte. Einfach ein Bürokrat, der sich um organisatorische Dinge kümmert und sonst keine heilsvermittelnde übermächtige Stellung hätte. Vielleicht werden ja aus Aposteln einfach Bezirksdirektoren. Dann wäre auch die theologische Stellung klar, nämlich gar keine. Aber Wunschdenken und Realität sind nun mal getrennte Paar Schuhe.

Weiterhin erwähnt der Stammapostel in dem Interview: "Wir wollen die neuapostolische Lehre auf der Basis der Bibel definieren. Dies ist der Zweck unseres Katechismus. Er beschreibt klar und strukturiert die weltweit gültige Lehre der Neuapostolischen Kirche"

Da frage ich mich, na was jetzt? Bibel oder doch lieber Katechismus? Für mich weichen wesentliche Stellen vom Katechismus stark von den Aussagen der Bibel ab. Gerade dann wenn es um Heilsexklusivismus durch das Apostelamt geht. Da frage ich mich, ob sich der Stammapostel genau überlegt hat, was er meint. Mal Hü, mal Hott.

Ich bin gespannt, was passieren wird. Noch sind die Äußerungen des Stammapostels vage. Aber es gibt Lichtblicke, wenn er so etwas sensationelles sagt wie: "Wir wollen dem Vorrang geben, was für das Heil der Gläubigen ausschlaggebend ist. Kirchliche Traditionen mögen noch so ehrbar sein, aber sie sollen doch nie so wichtig werden wie die eigentliche Botschaft des Evangeliums. Wir wollen klar zwischen der Botschaft des Evangeliums und den Regeln der Kirche oder örtlichen Traditionen unterscheiden."

Ich hoffe einfach, dass er das neuapostolische Apostelamt auch als überflüssige Tradition hält.

(Die Mitgliederstatistiken nähern sich dem Ab-Schmelzpunkt).

Quelle http://nac.today/de/158036/589435

MFG
Stephan Specht
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