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Sonntag, 20. Februar 2011

Die Sache "Dr. Guttenberg"

Es ist schon unfassbar, dass unser Verteidigungsminister zu Guttenberg seine Doktorarbeit abgeschrieben hat. Für die Sympathie, die er bislang erhalten hat, eine Katastrophe. Erstaunlich ist, dass der Skandal lange so geheim blieb.

Ich frage mich, was dieser Skandal mit uns macht. Menschen brauchen immer einen Anführer, der dazu den Auftrag, eine Vollmacht hat, etwas zu beschließen oder uns etwas zu sagen. Nur, wozu braucht der Verteidigungsminister unbedingt einen Doktortitel? Wer hat den schon? Macht ein Doktortitel den Verteidigungsminister noch wichtiger, als er schon ist? Welche zusätzliche Vollmacht hat er mit dem Doktortitel? Davon abgesehen, ist es ein Vertrauensverlust für die deutschen Bürger in die Politik.

Es sind immer andere Menschen, die uns sagen, wer wir sind. Durch unsere Leistung wird bestimmt, wie wir heißen dürfen. Wer viele Unternehmen beruflich betreut, darf sich "Key-Account Manager" nennen. Wer viel verkaufen muss, darf sich z. B. "Sales-Executer" nennen und wer einen einfachen Facharbeiterbrief hat, ist z. B. einfach "nur" Tischler. Wer wie ein "Key-Account Manager" ganz wichtige Aufgaben bekommt, kleidet sich wichtig und bekommt einen wichtigen Firmenwagen. Damit ist ist man jemand, von dem man vielleicht sagen kann "das ist ein großer Mensch". Das geht aber nur, weil ihm jemand gesagt hat, "Du bist jetzt ein Key-Account Manager", also sehr, sehr wichtig. Das ging natürlich nur über die vorausgegangene Leistung.

Das ist vielleicht ein sehr alter Mechanismus: Leistung ergibt Namen, Wertigkeit und Wohlstand. Unser Beruf ist fast untrennbar von uns als Persönlichkeit zu sehen.

Das ist auch beinahe ok für mich. Es muss in unserer Gesellschaftsordnung, wie beschrieben, jemanden geben, der den Hut aufhat und das Licht an und aus macht. Jemand, der sich durch Leistung einen Namen gemacht hat und dann der Chef ist.

Vielfach wird das mit Wertigkeit verwechselt. Ein Mensch mit hohem Titel ist nicht wertvoller als ein anderer Mensch, der nur Toilletten putzt oder die Gartenarbeit macht. Menschen ohne Titel haben die selbe Würde und Ehre. Wie wir gesehen haben, hält ein Titel niemanden davon ab, zu lügen. Ich habe häufig den Eindruck, dass in unserer Gesellschaft solche "Wertigkeiten" aus der Waage geraten sind. Das zeigt mir auch die unglaubliche Hartz-IV Debatte und wie arrogant und abgebrüht eine ganze Menge Zeitgenossen sind. Ganz davon zu schweigen, wie schmutzig manchmal Politik und Unternehmertum ist.

Kurz noch zur Wertigkeit:

"Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein" -Gott

Dazu braucht es keinen Titel!

Viele Grüße!

Donnerstag, 3. Februar 2011

Das Leben als Kunstwerk

Als bekennender Christ nehme ich an, alle Menschen sind Kinder Gottes. Von der Geburt bis zum Tod.

Vieles, was wir erleben, können wir nicht selber steuern und schon gar nicht die Dinge unserer Kindheit, manchmal nicht mal unserer Jugendzeit. Wir wachsen in einem ganz bestimmten Umfeld auf, in einer ganz individuellen sozialen Umgebung und mit Menschen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Gerade unsere Eltern üben starke prägende Einflüsse auf uns aus. Sie lehren uns Überzeugungen, Werte, wie man sich in der Welt zurechtfindet -es gibt da ganz verschiedene Ansätze-, manches mal sogar Dressur und Angepasstheit, sie lehren uns unsere Offenheit zu Mitmenschen, - einfach so viele Dinge, welche uns bis ins Erwachsenenalter lange beeinflussen.

Wir erleben ganz viele schöne Dinge in unserem Leben. Das erste mal einen Drachen steigen lassen, ein Ausflug ins Grüne, der erste Kuss, ein Urlaub im Ausland, ein Schritt auf der Karriereleiter höher, gute Momente mit Freunden.

Und wir erleben viele negative Dinge, die uns herunterziehen. Arbeitslosigkeit, Krankheit, anderes Leid und der Tod ist aus unserem Leben nicht weg zu denken. Wir ärgern uns über Mitmenschen, kriegen kochende Wut, bleiernes schlechtes Gewissen.

All das sind aber wir. Bzw. Das sind du und ich. Das macht uns aus und wir können nicht eine Seite ausblenden und sagen: "Mein Leben war nicht gut"- ebenso können wir gegenteiliges kaum behaupten: "Mein Leben war immer total super". Beides hat seinen Bestand und seine eigene Geschichte. Es sind alles Erlebnisse, die mich geformt haben. Es sei erst einmal dahin gestellt, ob alles gut war und seinen Sinn hatte.Ich finde es gut, sich damit gesund auseinander zu setzen, ohne in der Vergangenheit und im Leid zu verharren.

Auf diese Weise wurden wir zu einer besonderen Persönlichkeit, mit besonderen Vorzügen und dunklen Seiten. Wir sind ein Kunstwerk unserer eigenen Geschichte!

Beides hat Gott angenommen- die dunklen Seiten, wie unsere Vorzüge. Und all das können wir ihm erzählen!

Bei ihm gibt es kein "so darfst du nicht sein"- was uns am ehesten durch unser Elternhaus erzählt wurde- nein. Er hat alles von mir angenommen und er weiß, wie die Dinge sind. Er ist der Herr, der vieles zurechtbiegen kann und Seelen heilen kann von ihren Schwächen.
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