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Donnerstag, 25. Dezember 2014

5 Jahre Wortwerkweb, ein kleines Jubiläum

In diesen Tagen im  Dezember 2009 schrieb ich meinen ersten Blogpost. Es sah hier vom Design noch ganz anders aus- noch bis vor kurzer Zeit ist alles über lange Zeit gleich geblieben. Ich habe nun versucht, dem kargen Design noch etwas mehr Farbe und etwas bessere Farbmischung zu geben. Ich denke, dass es jetzt etwas geschmackvoller ist.

5 Jahre wortwerkweb- man kann eine Menge Revue passieren lassen. Mir fällt dazu nur ein: So manch einer hat nicht so lange durchgehalten, einen Blog zu schreiben. Die Leserschaft möge sich selbst noch einmal umsehen, wie es gewesen ist. Ja, und dieses ist mein 120. Post- inklusive derer, die noch nicht veröffentlicht sind.

Ich werde das kleine Jubiläum heute mit einem Glas Martini D'oro bedenken.

Und: Frohe Weihnachten für alle!


Dienstag, 23. Dezember 2014

Gemeinde mit Zukunft- Mission und Gesellschaft (Buchvorstellung einer Eigenkomposition)-Fortsetzung

Institutsionalisierung

Je größer eine Gemeinde wird, um so mehr Schwierigkeiten entstehen im Gemeindealltag. Es müssen Stellungnahmen abgegeben werden, sich um Personalfragen gekümmert werden, es dreht sich um theologische Fragen. Und sicherlich geht es auch um das Kirchengebäude und Finanzfragen. Und bestimmt gibt es auch viel Seelsorge.

Dann wird die Kirche zum Institut. Sie beginnt, sich um sich selbst zu drehen. Sie muss dann auf sich selbst gerichtet sein. Das ist für jede Gemeinde eine Last, die nicht so leicht abzuschütteln ist. Wir braten dann wieder im eigenen Saft, sind mit uns selbst beschäftigt als Institution.

Diese oben eingangs erwähnten Sorgen sind nur zu menschlich und natürlich. Das können die Kirchen etwas eindämmen, wenn die Wünsche an das Kirchengebäude klein gehalten werden. Denn angemietete Räume tun es auch und eine etwas kleinere technische Ausstattung. Dies gilt auch für die Instrumente. Wie in dem ersten Post im Juni zu diesem Buch erwähnt, benötigen alle Schätze ihre Pflege und Aufmerksamkeit. Zum Beispiel: Eine Pfeifenorgel muss mindestens einmal jährlich gewartet werden und man macht sich Sorgen, weil sie aufgrund von Temperaturschwankungen und sich verändernder Luftfeuchte verstimmen könnte. Es gibt Schimmel in den Orgeln, und die aufwändige Mechanik ist störanfällig. Das kann eine Gemeinde blockieren und lähmen, wenn man sich immer um diese technischen Schätze kümmern muss. Das bindet Zeit und Gaben. Und je wertvollere Baumaterialien verwendet wurden, um so mehr muss man sie pflegen und ihnen Aufmerksamkeit widmen. Dabei sollten wir doch zu den Menschen gehen und ihnen helfen. Wie gesagt, je einfacher ein Gemeindehaus, eine Kirche ausgestattet ist, um so weniger Sorgen hat man damit.

Machtstreben ist ein weiterer Punkt, an der eine Gemeinde in eine Starre gerät. Die Gemeinde sollte kein Ort sein, in der einzelne versuchen Macht auszuüben oder sich zu bemächtigen. Es hemmt die Gemeinde im Wachstum, Konflikte sind dann vorhersehbar. Denn es werden dann Potenziale an Gaben unterdrückt, die sich nicht entfalten können. Menschen, die ihre Machtposition missbrauchen können die Gemeinde auch in Irrglauben verführen, manipulieren und Schaden anrichten.  Wenn Einzelne ihre Macht sichern und erhalten, muss sich der gepredigte Glaube an Jesus Christus dem Machtstreben Einzelner unterordnen. Hierzu empfehle ich das Buch "Wölfe im Schafspelz", von Edin Lövas, Brendow Verlag. Das Buch wird vergriffen sein und wohl nur antiquarisch zu erhalten sein.

Es ist gut, wenn einige wesentliche theologische Fragen erörtert werden und schriftlich dokumentiert werden. Wenn es um die Taufe und das Abendmahl geht. Doch eine dauerhafte Diskussion um diese Fragen hemmt die Gemeinde, das Personal sollte anders eingesetzt werden. Ich halte es nicht für gut, denn auch das kann eine Gemeinde erstarren lassen und in Bewegungsunfähigkeit verharren lassen. Wenn theologische Fragen nicht eindeutig geklärt sind, kann das viel Unsicherheit erzeugen. Diese Fragen sollten nicht so lange eine Gemeinde in der Schwebe belassen. Dies gilt natürlich am Meisten für Gemeindegründungsprojekte.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Gemeinde mit Zukunft- Mission und Gesellschaft (Buchvorstellung einer Eigenkomposition)-Fortsetzung

Fortsetzugung des Beitrags v. Juni 2014.

Jesus Christus ist in vielen Dingen unser Lehrer. Er ist das beste Vorbild, was wir in Dingen Mission haben.

Er ist Gott. Er kam vom Himmel herab in unsere Welt und in unser Elend. Wahrscheinlich wäre es im Himmel angenehmer gewesen bei Harfenmusik Lachshäppchen zu essen. Er hätte sich wahrscheinlich genügend Mühe gegeben, wenn er bloss unsere Gebete erhört hätte. Aber er kam vom Himmel herab und wusste um die Schmerzen, die er einmal haben würde. Er kam zu uns Menschen. Er lebte bei einer einfachen Familie in einem Gebiet, in dem die römische Besatzung war. Mitten im Elend. Jesus hatte keine Scheu vor Huren, Pharisäern, Zöllnern und Händlern. Auch nicht mit Bettlern und blinden Bürgern am Straßenrand.

Das sind Hinweise, wie wir als Missionare zu verstehen sind. Ich glaube, es sollte ein Umdenken geben, wie Gemeindeleben gelebt werden sollte. Kirchen sind wahrscheinlich eher abschreckend und bergen große Hemmschwellen, um hinein zu gehen. Warum nicht mal sonntagsmorgens über die Vergnügungsmeile in der nächsten Großstadt laufen, um den Leuten dort etwas zu Essen zu reichen und ihnen eine Bibel zu überreichen. Denen es nach der durchzechten Nacht noch nicht so gut geht. Geht auf Oktoberfest...Das ist viel mehr Gottesdienst, als auf der Bank in der Kirche zu sitzen. So wie Jesus nicht wartete, dass das Elend auf ihn zu kommt, ging er hin zu den Elendigen. Wer arm und krank ist, traut sich vielleicht nicht in die Kirche. Wir sollten uns an die Örter begeben, wo das Elend sitzt. Da werden wir gebraucht. Dort wird Hilfe benötigt. Und warum nicht einfach das Kirchenschiff für Flüchtlinge opfern? Es gibt keinen Zwang, in jedem Fall Gottesdienst zu halten. Wir sollten davon abkommen, den Sonntag morgen sklavisch in der Kirche verbringen zu müssen. Gottesdienst ist auf der Straße mehr wert. Wir sollten uns direkt in die Elendszonen begeben und dort vom Verdienst am Kreuz erzählen!

Menschen, die das Evangelium benötigen haben Schwierigkeiten mit ihrem eigenen Leben, oder sind arm oder krank. Aber ihnen würde im Leben nicht einfallen morgens in den Gottesdienst zu kommen, um neue Hoffnung zu schöpfen. Eher vertrauen sie sich anderen Kräften an. 

Hier in der nächsten Stadt haben wir eine evangelistische Pommesbude. Ich finde, ein großartiges Projekt, das hoffentlich noch viele Nachahmer findet.


Donnerstag, 18. Dezember 2014

Weihnachtsbräuche vom biblischen Hintergrund betrachtet- von Mim- Teil II

Weiter gehts mit der christlichen Symbolik. Symbole erinnern uns an die Hintergründe der christlichen Vergangenheit, die aber leider in Vergessenheit geraten ist. So werden viele Bräuche, wie besprochen, zur toten Tradition. Traditionen können wieder belebt werden, wenn wir uns die Bewandnis der Symbolik vor Augen halten. 

An Weihnachten haben wir nicht nur einen Blick auf Jesu Geburt, sondern auch einen Blick auf die Osterzeit. Krippe und Kreuz gehören eng zusammen. Das Leben, das im Stall anfing, endete am Kreuz. Ehe Christus unser Heiland und Erlöser werden kann, muss er klein und gering werden. Er liegt in einer Krippe, geht dann ans Kreuz und lässt sein Leben für uns, damit wir leben können. Am Tannenbaum – oder wie wir ihn auch nennen – Christbaum, sieht man noch in den Zweigen die Form des Kreuzes. Auch die Form des Weihnachtsbaums hat uns etwas zu sagen: Er verjüngt sich nach oben. Es ist im Leben besser, nach oben zu sehen und auf Gott zu schauen, statt sich niederdrücken zu lassen. Bei Gott gibt es immer einen Grund zur Hoffnung. Wer auf ihn sieht, kann wieder hoffen. Darauf sollen wir unsere Herzen richten. So ist die immergrüne Tanne für uns das Sinnbild der Hoffnung. Der Christbaum predigt uns von der Hoffnung des Lebens mitten in der Welt des Todes.
Christus ist die Hauptsache in der Advents- und Weihnachtszeit. 


Christbaumschmuck ...
hat auch eine Bedeutung!!
Über die Kerzen haben wir vorhin schon einiges gehört. Sie erinnern daran, dass Jesus von sich gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt. Wer an mich glaubt, wird nicht in der Dunkelheit bleiben, sondern das ewige Leben haben.“ Die ursprüngliche Farbe der Kerzen am Baum war rot, in Erinnerung an das Blut von Jesus, das er am Kreuz für uns vergossen hat.
Sterne rufen uns die Geschichte ins Gedächtnis, dass die Sternkundigen aus dem Morgenland kamen und Stern über Betlehem den Weg gewiesen bekommen haben. Strohsterne erinnern an das Heu und Stroh in der Krippe im Stall von Betlehem. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Jesus in Armut geboren wurde und sich nicht zu schade dafür war, auch das Geringste mit uns zu teilen.
Lametta wird auch Engelshaar genannt. Es ist eine Erinnerung an die Engel auf den Hirtenfeldern in der Geburtsnacht von Jesus. Lametta soll ein Zeichen für die himmlische Herrlichkeit sein, die in den Engeln am Weihnachtsabend ein Stück weit sichtbar wurde.
Ketten gehörten früher auch zum Weihnachtsschmuck. Vielleicht erinnert ihr euch noch daran? Sie wiesen darauf hin, dass wir durch das Geschehen der Heiligen Nacht von den Ketten der Schuld frei geworden sind. „Welt ging verloren, Christ ward geboren!“ Um diese Wirklichkeit geht es an Weihnachten. Christus kam und hat es möglich gemacht, dass wir von den Ketten, die uns binden, frei sein können. Krippe und Kreuz gehören eng zusammen, daran habe ich vorhin schon erinnert. Und so erinnert auch der Weihnachtsschmuck daran, dass wir überhaupt in Ketten lagen und in der Dunkelheit lebten. Christus ist gekommen und hat uns freigemacht.
Und dann ist es so, dass es noch ein Ereignis gibt, den Grund weshalb wir überhaupt in den Ketten der Schuld liegen. Daran erinnert ein weiterer Christbaumschmuck: der Apfel.
Früher war es noch häufiger so, dass man an den Weihnachtsbaum Äpfel gehängt hat. Ursprünglich kommt der Brauch aus dem Mittelalter. Aber auch heute gehört es zum Weihnachtsschmuck. Immer wieder sieht man in den grossen Kaufhäusern und Supermärkten Plastikäpfel. Diese sollen uns auf den inneren Zusammenhang vom Sündenfall und Weihnachten hinweisen. Der Sündenfall ist das andere Ereignis, an das in Verbindung mit Weihnachten gedacht wird. Das sieht man auch bei einem Blick in den Kalender:
Der 24. Dezember bekam im christlichen Kalender nicht nur den Namen „Heiligabend“, sondern auch „Adam und Eva“. Das ist uns heute nicht mehr so klar. Rufen wir uns das wieder in Erinnerung. Adam und Eva an Weihnachten? Ja, das ist sinnvoll. Durch den ersten Menschen – Adam – kam die Sünde in die Welt. Dadurch, dass er von dem einen bestimmten Baum in Paradies aß, obwohl es Gott verboten hatte. Der zweite Adam – Christus – brachte das wieder, was durch die Sünde verloren ging. Durch einen Menschen kommt der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung.
So sollten nach altem Brauch die Weihnachtsäpfel auch eine bleiche und eine rote Seite haben. Die bleiche Seite des Todes und die rote Seite symbolisiert das aus Gottes Liebe quellende neue Leben.
Die Christbaumkugeln sind eine Abwandlung des Apfelschmucks, sie erinnern in ihrer Form an Äpfel. Die Kugeln am Baum lassen auch die Geschichte der Weisen aufklingen, die dem Kind in der Krippe unter anderem auch Gold brachten. Das war das Kostbarste, das sie kannten.
Nüsse als Zutaten zum Gebäck oder als Dekoration am Weihnachtsbaum haben auch einen interessanten Hintergrund. Nuss und Mandel erschien unseren Vorfahren als ein Sinnbild für das Wort Gottes. Kindern erzählte man früher beim Backen mit Nüssen Folgendes: >In einer hölzernen, scheinbar wertlosen Schale liegt ein süßer Kern verborgen. Der Mensch muss erst lernen, durch die Schale hindurchzudringen, um dann den süßen Kern genießen zu können. In gleicher Weise ist das Weihnachtsgeschehen verborgen und versteckt in einer armseligen Hütte im Stall von Betlehem.< Es gibt das Sprichwort: „Gott gibt die Nüsse, aber aufknacken muss man sie selber.“ Ich denke, dass das so nicht stimmt. Ja, Gott gibt uns manchmal harte Nüsse zu knacken. Aber diese sind nie so hart, dass wir sie nicht öffnen könnten. Und wenn uns eine Nuss zu hart erscheint, dürfen wir Gott ruhig um einen „Nussknacker“ bitten, damit er uns hilft. Gott schenkt uns das Verstehen. Er gibt gerne!
Nüsse kommen ins Weihnachtsgebäck. Bredle gehören zur Advents- und Weihnachtszeit dazu. Hier in unserer Gegend ist nur die Frage, wie dieses Gebäck nun heißen mag...
Es gibt eine Legende vom ersten Weihnachtsgebäck:
Als die Hirten auf dem Felde den Stern der Weihnacht sahen, machten sie sich eilends auf nach Betlehem. Vor freudiger Erregung vergaßen sie, dass sie Brot im Backofen hatten. Daran erinnerten sie sich erst auf dem Rückweg, und sie rechneten damit, den Teig völlig verbrannt vorzufinden. Als sie aber den Backofen öffneten, da strömte ihnen ein wunderbarer Geruch entgegen. Vorsichtig kosteten sie den völlig schwarz gewordenen Teig, und statt des verkohlten Brotes hielten sie ein nie geschmecktes dunkles Gebäck in den Händen. Davon gaben sie allen Verwandten und Freunden eine Kostprobe; weil dies aber gar viele Menschen waren, brachen die Hirten das Gebäck in viele kleine Stückchen. Zur Erinnerung an dieses Wunder begannen sie dann, alljährlich zur Christnacht, kleine würzige Honigkuchen zu backen – äußerlich dunkel und unansehnlich wie das Geschehen im Stall, aber voll nie geahnter Süße.“

So spiegelt das weihnachtliche Backwerk in seiner dunklen, unscheinbaren Gestalt und voller Süße das Wunder im Stall wider. Deshalb wurden auch in verschiedene Gebäcksorten des Mittelalters Motive eingeprägt. Damit sollten Glaubensinhalte verdeutlicht werden. So gab es die „Gebildbrote“, wie z.B. die Springerle, Spekulatius, Lebkuchen oder Gebäck in Form von Puppen, Christkindchen, menschlichen Gestalten oder Tieren. Sie heißen so, weil mit ihnen etwas bildhaft dargestellt wird. Weil etwas auf sie aufgedruckt oder auch etwas in sie eingedrückt oder eingeprägt wurde, nannte man sie auch „Printen“, bekannt sind z.B. die Aachener Printen. Dazu stellte man auch Gebäckformen aus Holz, Ton oder Stein her, ein sogenanntes Model, das man immer wieder verwenden konnte.
Der Christstollen ist auch ein Gebildbrot. Die Form des Stollens soll an in Windeln gewickelte Kinder erinnern. Früher war es üblich, den Weihnachtsstollen erst am 28. Dezember anzuschneiden. Das ist der Tag der unschuldigen Kindlein. Es wird an die Kinder gedacht, die Herodes in Betlehem umbringen ließ.
Lebkuchen sind ein beliebtes Gebäck in der Adventszeit. Das Wort „leb“ bedeutet „Heil- und Arzneimittel“ (althochdeutsch) oder „Herz“ (hebräisch). In den Klöstern pflanzte man Kräuter, die Heilwirkung hatten, an. Daraus stellte man aber nicht Arzneien her, wie heute. In der Weihnachtszeit nahm man diese und stellte „Heilgebäck“ her, also Lebkuchen. Diese wurden zur Weihnachtszeit verteilt – zur Verdeutlichung, dass das Weihnachtsgeschehen der ganzen Welt Gesundheit bzw. Heil schenken soll. Lebkuchen wurden auch in Herzform gebacken – so lässt sich eine doppelte Bedeutung des Lebkuchens herleiten: Bis in unser Herz, bis in unser Innerstes soll das Heil, soll das Leben, das sich durch Weihnachten ereignet, vordringen. Im Essen wird dieses Geschehen sozusagen verinnerlicht.

Geschenke sind ein wichtiges Thema im Advent. Wir sind damit beschäftigt, für Verwandte und Freunde die richtigen Geschenke zu finden und geraten dabei auch oft unter Stress und Zeitdruck. Die eigentliche Wurzel des Schenkens liegt in dem Geschenk, das Gott selbst uns an Weihnachten macht: Er schenkt uns seinen Sohn. Alle unsere Weihnachtsgeschenke können geprägt sein von der Freude an Gottes Geschenk für uns. Sie können so zum Zeichen werden für die Liebe, die mit Jesus in unsere Welt gekommen ist und die sich auch in unseren Beziehungen zueinander ausdrücken will. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie heute wieder neu den Sinn, die Hauptsache von Weihnachten, in Ihrem Herzen haben. Ich wünsche Ihnen, dass Sie das größte Geschenk, dass ein Mensch jemals bekommen kann für sich annehmen können. Christus im Leben zu haben und mit ihm die Freude und das Licht, das ist das große Geschenk, das Gott uns macht. Ich wünsche Ihnen, dass Sie „die Nuss“ knacken können und durch die Schale hindurchdringen zum süßen Kern.



Vater im Himmel,
wir bitten dich, dass wir neu lernen,
auf die vielen Zeichen deiner Liebe zu achten.
Wir bitten dich, dass wir den Reichtum wieder
sehen lernen, der für uns in den Symbolen
der Adventszeit verborgen ist.
Gib, dass der Kern des Festes durch
all die kleinen und grossen Geheimnisse
unseren Blick wieder öffnet für das Geheimnis deiner Liebe.
Lass uns zur Ruhe kommen bei dir und dein Reden hören.
Lass uns ankommen an deinem Vaterherzen.
Alle Sehnsüchte unseres Herzens werden bei dir gestillt.
Aufatmen und still werden können, beschenkt werden
und getröstet werden, all das geschieht in deiner Gegenwart.
Danke dafür.
Amen

Liebe Grüße,

Mim

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Herkunft und Ursache des Advents- von Mim

Viele Bräuche sind seit der Geburt Jesu entstanden und zu Traditionen geworden. Bräuche haben einen tieferen Sinn. Sie wollen zur Begegnung mit Gott führen und uns an christliche Wahrheiten erinnern. Bräuche wollen eine Brücke schlagen zum eigenen Leben mit Gott. Wenn sie zu Traditionen werden, dann bleibt die Form, aber die Bedeutung geht oft verloren. Der Brauch an sich wird dann inhaltslos und leer. Auch unser Leben wird dann inhaltslos und leer.
Es ist von daher wichtig, dass wir uns wieder an den tieferen Sinn von Advent und Weihnachten und all seinen Bräuchen, die damit verbunden sind, erinnern. Deshalb wollen wir heute ein wenig darüber nachdenken. Wir brauchen wieder die Füllung. Wir müssen uns wieder an die Hauptperson erinnern. Advent – wir bereiten uns vor auf die Ankunft von Jesus Christus. Wir erinnern uns daran, dass er als Licht in die Welt kam.

Bevor Weihnachten gefeiert wird, haben wir noch vier Wochen Advent in unserem Kalender vermerkt. Was hat es damit auf sich?

Advent kommt vom lateinischen „adventus“ und heißt übersetzt Ankunft. Die Adventszeit ist somit seit Gregor dem Großen die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest. Schon in der Niederschrift des Konzils von Saragossa im Jahre 380 wurden die frühchristlichen Gläubigen angehalten, sich während des Advent auf die Geburt Jesu Christi vorzubereiten. Advent wurde erstmals im 5. Jahrhundert im Gebiet um Ravenna (Italien) Advent ansatzweise gefeiert. In Rom setzte Papst Gregor der Große im 6. Jahrhundert die Zahl der 4 Adventssonntage fest. Die 4 Wochen sollen symbolisch auf die 4000 Jahre hinweisen, die die Menschheit nach kirchlicher Rechnung auf die Ankunft des Erlösers warten musste.

Wir befinden uns in der „dunklen Jahreszeit“. Die Tage nehmen ab und es wird immer früher dunkel. Draußen wird es immer kälter.

Im Tale sind die Blumen nun verblüht
Und auf den Bergen liegt der erste Schnee.
Des Sommers Licht und Wärme sind verglüht,
In Eis verwandelt ist der blaue See.

Wie würde mir mein Herz in Einsamkeit
Und in des Winters Kälte angstvoll gehen,
Könnt ich in aller tiefen Dunkelheit
Nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn.

Wir feiern Weihnachten genau zu der Zeit, in der die Tage am kürzesten und die Nächte am längsten sind. Nach Weihnachten werden die Tage dann wieder länger. Das zeigt auch äußerlich: Erst mit dem menschgewordenen Gottessohn kommt Licht in unser Leben.
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht ...“ sagt Jesaja in 9,1. Jesus selber ist das Licht in diesen Tagen – und in unserem ganzen Leben. Daran erinnern wir uns wieder in dieser Advents- und Weihnachtszeit, mitten in all dem Dunkel um uns herum. So ist Advent auch eine lichtvolle Zeit. Äußerlich dokumentieren wir das mit all den Kerzen und Lichtern, die in unseren Häusern und Straßen aufleuchten. Kerzen sind bei uns aus der Adventszeit gar nicht mehr wegzudenken. So stehen sie auch heute bei uns auf dem Tisch. Sie verbreiten warmes Licht und helfen uns zur Besinnung, mitten in all der Hektik.

Jesus ist das Licht der Welt. Er gibt unserem Leben Helligkeit und Klarheit. Schon ein kleines Licht ist stärker als die Dunkelheit eines großen Raumes. Ein Wort der Liebe Gottes kann Licht in unser Leben bringen und helfen, dass wir durch die Klarheit und Helligkeit Gottes Orientierung für unser Leben bekommen.
Licht macht auch Kontraste sichtbar. Wo Licht hinfällt, verändert sich etwas. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Ohne Licht gibt es kein Profil, denn das Licht zeigt auch die dunklen Seiten deutlicher. Es zeigt, wo die Schattenseiten sind – auch in unserem Leben. Wer im Licht Gottes steht, weiß auch um die Vergebung und Barmherzigkeit Gottes im Blick auf die dunklen Seiten im eigenen Leben. Kerzenlicht strebt nach oben. Auch wir sollen uns nach dem, was oben ist, ausrichten, nach dem Wesentlichen. Unser Leben soll ausgerichtet sein auf die Dinge, die im Himmel sind. Auf Werte, die auch angesichts der Ewigkeit noch zählen. So wünsche ich Ihnen heute, dass Sie Jesus in ihr Herz und in Ihr Leben lassen und dass Gottes Licht in Ihr Leben scheint. Erinnern wir uns in diesen Tagen doch wieder daran, wer das Licht in der Dunkelheit ist.

Untrennbar zum Advent gehört der Adventskranz

Kerzen zünden wir auch auf dem Adventskranz an. Auf jedem Tisch haben wir heute einen stehen. Der Adventskranz – ohne ihn können sich viele den Advent gar nicht mehr vorstellen. Er soll auch ein Symbol für den keineswegs aussichtslosen Kampf des christlichen Menschen gegen das Dunkle des Lebens sein. Diese schöne Sitte ist übrigens ein sehr junger vorweihnachtlicher Brauch, der noch zu Beginn unseres Jahrhunderts in vielen deutschen Familien unbekannt und keineswegs der Vorläufer des Weihnachtsbaums war.
Geht man den Spuren der wenig mehr als hundertjährigen Geschichten des Adventskranzes nach, so stößt man auf den evangelischen Theologen Johann Wichern(*1808, +1881), den Begründer und Bahnbrecher der Inneren Mission, der 1833 in Hamburg-Horn das "Rauhe Haus" gründete. In dieser Anstalt der Inneren Mission brannte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts die ersten Adventsleuchter. Schon für eine Andacht am 1. Advent des Jahres 1838 bezeugen die Tagebücher des jungen Wichern die Benutzung von kranzförmig aufgestellten bunten Wachskerzen. Im Rauhen Haus wurde jedes Jahr im Advent eine Andacht gehalten. Dann versammelten sich alle Jungen, und Pfarrer Wichern erzählte von Advent und Weihnachten. Sie sangen auch viele Lieder. Weil jeden Tag eine Kerze angesteckt wurde, hieß die Andacht Kerzenandacht. Jeden Tag kam eine Kerze mehr hinzu. 24 Kerzen standen auf einem großen Holzreifen, der an einem Kronleuchter aufgehängt war: 20 kleine Kerzen für die Wochentage und 4 große Kerzen für die Sonntage. An Weihnachten brannten dann alle 24 Kerzen. Weil den Jungen dieser Holzreif mit den 24 Kerzen so gefiel, schmückten sie ihn bald noch mit Tannenzweigen, als Zeichen für das Leben. So hing vor über hundert Jahren im Rauhen Haus in Hamburg der erste Adventskranz. Viele Leute fanden den Adventskranz so schön, dass sie auch so einen Lichterkranz zu Hause haben wollten. Doch wer hat schon so viel Platz in der Wohnung, dass er einen Adventskranz aufhängen kann, der Platz für 24 Kerzen hat! So kommt es, dass auf unseren Adventskranz nur vier Kerzen stehen, für jeden Sonntag eine.
Allmählich hat sich die Sitte des Adventkranzes dann von Norddeutschland weiter verbreitet, zunächst gewiß mit den im Rauhen Haus ausgebildeten Hausvätern. Erst in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg hat die Jugendbewegung dem Adventskranz zu seiner heutigen Verbreitung verholfen. 
 
Der Kranz ist gebunden aus den Zweigen der Tannen und Fichten. Sie erinnern an den Palmsonntag, wo die Menschen Zweige von den Bäumen schlugen, um den auf einem Esel in Jerusalem einziehenden Jesus, den „Herrn der Herrlichkeit und König aller Königreich, den Heiland aller Welt zugleich“, zu begrüßen. Wo draußen alles kahl, leer und kalt ist, bringen sie frisches duftendes Grün. So werden sie zum Gleichnis und Symbol. Mitten in dem Winter unseres Lebens ist Frische und Lebendigkeit. Mitten in aller Hoffnungslosigkeit erwacht neue Hoffnung. Mitten in erstarrten und erfrorenen menschlichen Beziehungen entsteht belebende Wärme. Mitten in Lieblosigkeit erwacht die Liebe. Wo wir am Ende sind, setzt Gott einen neuen Anfang. Wir begrüßen ihn: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.“

Unseren Toten widmen wir bei der Beerdigung Kränze. Nun steht ein Kranz im Zimmer. Aber es ist nicht der Kranz der Toten, sondern ein Siegeskranz, wie wir ihn von den Siegerehrungen bei Sportveranstaltungen kennen. Der Adventskranz verkündet den Sieg Christi über die bedrängenden Mächte der Schuld, der Sünde und des Todes. In der Nähe des Siegers werden wir, zwar oft besiegt, dennoch zu Siegern. Die Sonne des Ostermorgens mischt sich in das Kerzenlicht am Adventskranz. Der Tod ist verschlungen in den Sieg. An Weihnachten haben wir also schon einen Blick auf die Osterzeit. Krippe und Kreuz gehören eng zusammen. Das Leben, das im Stall anfing, endete am Kreuz. Ehe Christus unser Heiland und Erlöser werden kann, muss er klein und gering werden. Er liegt in einer Krippe, geht dann ans Kreuz und lässt sein Leben für uns, damit wir leben können. Am Tannenbaum – oder wie wir ihn auch nennen – Christbaum, sieht man noch in den Zweigen die Form des Kreuzes. Auch die Form des Weihnachtsbaums hat uns etwas zu sagen: Er verjüngt sich nach oben. Es ist im Leben besser, nach oben zu sehen und auf Gott zu schauen, statt sich niederdrücken zu lassen. Bei Gott gibt es immer einen Grund zur Hoffnung. Wer auf ihn sieht, kann wieder hoffen. Darauf sollen wir unsere Herzen richten. So ist die immergrüne Tanne für uns das Sinnbild der Hoffnung. Der Christbaum predigt uns von der Hoffnung des Lebens mitten in der Welt des Todes. 

Mit lieben Grüßen,

Mim 

Weihnachtsbräuche im biblischen Bezug

Liebe Leser,

zu Weihnachten gibt es sehr viele Weihnachtsbräuche, die einen engen Bezug zur Bibel haben. In den folgenden Posts gibt es einiges Interessantes zum Weihnachtsbaum und anderen Besonderheiten, die es nur um diese Jahreszeit gibt. Freuen Sie sich auf ein paar symbolische Kleinigkeiten! Die Artikel stammen von meiner Angetrauten ;-)
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