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Geistlicher Missbrauch in der Neuapostolischen Kirche (Update 20.07.2016)

Ich versuche hier einmal sachlich darzustellen, wie sich der Geistliche Missbrauch am stärksten äußert. Ich lege hierzu Wissen aus folgender Literatur zugrunde:

-Inge Tempelmann, Auswege aus frommer Gewalt. Ein Handbuch für Betroffene und Berater, SCM Verlag

-Ken Blue, Heilung erfahren nach geistlichem Missbrauch.

-Edin Lövas: Wölfe im Schafspelz


Weiterführendes,speziell zum Thema NAK und Geistlicher Missbrauch:

 http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/geistlicher-missbrauch.htm

Sekten.ch


Ich schreibe das absichtlich ganz oben, weil es dort viel vollständiger ist.

Sicherlich kann man mir vorwerfen, ich solle endlich selber Vergebung üben und nicht ständig eine Organisation angreifen. Doch es geht für mich um eine Standortbestimmung über das "Ist" in dieser Kirche und klage nicht direkt an, sondern spreche über Sachzusammenhänge. Weiterhin möchte ich aufklärend wirken, denn viele biblische Zusammenhänge werden in der Neuapostolischen Kirche falsch verstanden und gelebt. Zu diesen Zusammenhängen gibt es auch nur ein Verständnis sowie große Übereinstimmung mit weiten Teilen evangelisch geprägter Kirchen.

1. Aussage: "Der Stammapostel leitet als oberste geistliche Autorität die Neuapostolischen Kirche. Er hat vornehmlich den Auftrag, die Lehre Christi beständig und gewissenhaft zu verkündigen und rein zu halten" (von http://www.nak.org/de/glaube-kirche/nak-von-a-bis-z/glossar/all/stammapostel/)

Es gibt also nur eine Lehrmeinung, welche alle vertreten müssen. Bezeichnend, wie Bezirksapostel Ehrich sagte: "Wer mit dem Stammapostel nicht übereinstimmt, soll aus der Kirche austreten". Der Stammapostel allein ist theoretisch in der Lage, jedem Gläubigen der Neuapostolischen Kirche zu sagen, wie man richtig glaubt. Er steht an der Spitze einer langen Amtshierarchie, was das Hinausschieben von Entscheidungen begünstigt. Eine Amtshierarchie will beherrschen und ihr soll gedient werden. Jesus spricht sich aber in Matthäus 20,25-28 gegen Machtgefälle aus. Es fällt auf, dass den "Segensträgern" der NAK eine besondere göttliche Vollmacht zugeschrieben wird, die sie aber nicht haben. Denn wie Paulus an die Epheser schreibt, sind alle dem Leib Christi untergeordnet, Gott selbst ist der Kopf und die ganze Gemeinde Jesu ordnet sich ihm als Gott unter. In dem Sinne haben alle Glieder des christlichen Leibes die selbe Vollmacht.

In der Neuapostolischen Kirche wird häufig das Argument angewendet, "zu jeder Zeit gab es Leiter: Es war Mose mit seiner besonderen göttlichen Beauftragung, Abraham, und König David. Heute ist es der Stammapostel, der die Gemeinde leitet." So in etwa habe ich es in den Ohren, "diesen Leitern wollen wir folgen". Aus dem Pfingstgeschehen wird jedoch deutlich, dass alle Menschen den Geist Gottes erhalten (Apg. 2,17-18) und auf diese Weise selbst von Christus geführt werden. Das "Amt des Mose" ist neutestamentlich nicht mehr zu erklären (Hebräer 3,6 und 1.Tim.2,5). Es gibt nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen, das ist Jesus Christus.

Aus diesem Umstand heraus ist das neuapostolische Glaubenssystem von innen heraus kaum zu kritisieren möglich. Kritik wird zwar angehört, aber es gibt entweder selten eine Antwort oder gar keine. Eher wird Gebet angeboten, damit "man wieder auf den rechten Weg findet" und das verstehe ich als Manipulation, wenn Argumente nicht ernst genommen werden.

Der neuapostolische Glaube ist ein totalitäres Machtsystem.
Im einzelnen bedeutet dies eine totale Ideologie: Wer mit seinen Überzeugungen nicht ins System passt, wird entweder ausgegrenzt oder zwangsüberzeugt (siehe unten).
-Es wird die totale Unterordnung eingefordert ("Demut" und "Nachfolge" zu den Amtsträgern)
-bis hin zu Kontrollen im privaten Bereich (aus Berichten weiß ich, dass Priester vor der Disco standen und schauten, dass ihre Schäfchen nicht rein gingen)
-Beeinflussung der Lebensplanung und -führung. Amtsträger untergraben die Autonomie des Einzelnen in wesentlichen Entscheidungen (ein Bekannter von mir bekam den Auftrag, seinen Wohnsitz zu verändern um in einer anderen Gemeinde zu dienen).
- das eigene Ich muss für den Gemeinsinn zurückstecken
-Gleichschaltung der Gedanken und Gefühle ("WIR sind alle überglücklich, dass uns der Stammapostel wieder gepredigt hat!")
- Übergriffe in die persönliche Zeitplanung. Viele Veranstaltungen geben wenig Raum zum Nachdenken und Nachsinnen über das eigene Leben.

Hier ein kurzer Abriss über meine Gedanken zum Apostelamt:

Brauchen wir heute noch Apostel? WArum ich das Apostelamt in der NAK ablehne.


Ein Hauptgrund wäre organisatorisch, weil ein Apostel, besonders in der NAK, missbräuchliche Dinge sagen könnte. Durch die lange Hierarchie in der NAK ist ein Apostel ein besonders "hohes Tier", ähnlich wie ein Landesminister. Er ist mit besonderen Vollmachten ausgestattet, denn nur er kann versiegeln und Sünden vergeben. Allein diese Kennzeichen sind für mich Beginn des geistlichen Missbrauchs, denn, wie Luther lehrte und wie es in der Bibel steht, sind wir als Christen "vollmächtige" Christen und bedürfen keines Mittlers vor Jesus Christus. Bei Aposteln, insbesondere in der Neuapostolischen Kirche, besteht die Gefahr des Missbrauchs, weil von ihnen eine besondere "Geistesgabe" und Vollmacht ausgehen würde....Wer das glaubt, ist den Aposteln geistlich ausgeliefert und die Apostel machen mit einem was sie wollen (das dauernde Wechseln von gestern war das richtig, heute ist was anderes richtig in Dingen wie Lehraussagen). Und natürlich brauchen sie viel Geld an Spenden für ihren Lebensunterhalt, wo Jesus eindeutig sagte, ihr sollt kein zweites Hemd dabei haben und nur einen Stecken. Wo ihr mich nicht annehmt, staubt die Füße ab und geht ind ie nächste Stadt. Kurzum, Apostel wollen viel Geld haben, damit sie ihren Lebensunterhalt und ihre Apostelorganisation aufrechterhalten können.

Ich gehe weiter und verweise auf Apostelgeschichte 1,21-22. Denn hier wurde ausgelost, wer an die Stelle des Jüngers Judas gehören soll. Die besonderen Merkmale eines Apostels sind: Sie waren Zeugen von Jesu Tod und Auferstehung und zweitens sollte der Apostelanwärter die ganze Zeit mit den anderen Aposteln zusammen gewesen sein.

Niemand von den heutigen Aposteln kann das von sich sagen! Ich halte heutige Apostel eher für Menschen ohne Macht und Auftrag. Ein Apostel muss sich jemand nennen, der sich von der breiten Masse irgendwie abheben will. Aber ein Titel kann nicht der Anlass sein, andere zu unterjochen.

Das besondere Kennzeichen der Apostel im Neuen Testament ist, dass sie Jesu Jünger waren. Jesus der Lehrer und die Jünger als Schüler. Jesus lehrte sie über die göttlichen Dinge. Bis dahin gab es nur das Alte Testament und die anderen jüdischen Schriften, falls es so etwas gab. Es gab nur dieses Wissen. Jesus war in seinen Ansichten für die damalige Zeit so dermaßen radikal, dass er gewissermaßen eine neue Schule des Glaubens gegründet hat. Ja, und diese Lehren konnte noch niemand nachlesen.

Heute haben wir die Heilige Schrift. Viele wichtige Gedanken von Jesus im Neuen Testament können wir lesen und sind den meisten Menschen zugänglich. Und das Wort in der Heiligen Schrift wird uns vom Heiligen Geist aufgeschlüsselt. -Das ist besonders, denn in der Neuapostolischen Kirche können nur der Stammapostel und die Bezirksapostel die Bibel auslegen, während bei Protestanten JEDER die Bibel nicht nur gewinnbringend lesen darf, sondern auch auslegen darf. Das entspricht eher der biblischen Lehre.

Wenn also das Neue Testament uns vom Heiligen Geist aufgeschlüsselt wird, ist Jesus zugleich anwesend (Trinität). Dann ist er in den wichtigen Dingen unser Lehrer. In diesem Fall sind alle Menschen, die Jesus angenommen haben,

APOSTEL.

In dem Punkt kommen wir langsam dem näher, was die Aufgabe eines Apostels ist. Es ist das Weitergeben der Guten Nachricht. Mehr ist es nicht. Ohne großes Theater.



Die Neuapostolische Kirche muss unter den gegebenen theologischen Voraussetzungen eine Sekte sein.

Als Sekte versteht man im christlichen Kontext alle Gemeinschaften, welche neben Jesus als dem einzigen Erlöser und Retter noch eine Zusatzbotschaft haben. Das ist nicht nur die Neuapostolische Kirche, sondern auch z. B. die Mormonen, da sie das Buch Mormon haben, die Zeugen Jehovas, welche fernab vom Evangelium Wege zur Errettung haben (Wachturmgesellschaft und eine zweifelhafte Bibelübersetzung), einige Abspaltungen der Neuapostolischen Kirche wie das Apostelamt Juda und schlussendlich muss die Katholische Kirche als größte Sekte weltweit gesehen werden. Das liegt, wie auch in der Neuapostolischen Kirche, an ihrem Amtsverständnis, die gesamte Frömmigkeit, Anbetung von Maria und den vielen sich entwickelten Traditionen, die einen nur weit entfernten Zusammenhang mit der Bibel haben. Das sagt man sich hinter vorgehaltener Hand vielfach in den Freikirchen. Manche Freikirchen haben den Zug einer Sekte, da hier u. U. geistlicher Missbrauch stattfinden kann (im gesamten christlichen Kontext findet sich vielfach geistlicher Missbrauch wieder) oder wie bei den Pfingstlern, es dort Gemeinden gibt, welche charismatische Standpunkte überbewerten.


In der Neuapostolischen Kirche wird neben Jesus das Apostelamt überbewertet. Das Apostelamt bekommt einen Erlösungscharakter, der nur Jesus zugeschrieben werden kann. Man spricht kirchenintern von heilsvermittelnd, neuerdings von heilsfördernd.

In der NAK wird geglaubt, dass die Heilige Versiegelung, die nur ein Apostel spenden kann, man als Säugling neben der normalen Taufe den Heiligen Geist als Unterpfand für das ewige Leben bekommt. Als Begründung werden der Epheserbrief, 1,13 und einige Stellen aus der Apostelgeschichte herangezogen. Doch das ist fehlinterpretiert. 

Der einzige, der wirklich versiegeln kann, ist Gott selbst. Und Gott hat die Vollmacht, sich durch den Heiligen Geist zu offenbaren und dadurch zu versiegeln. Wenn man den Epheserbrief 1 im Zusammenhang liest, wird dies auch deutlich. Gott würde ich auch für so allmächtig einschätzen, dass er hier auf Erden keinen Gehilfen dazu braucht.

Weiterhin sind die Stellen in der Apostelgeschichte, wo ein Zauberer durch Handauflegung den Heiligen Geist empfängt, einzelne Geschehnisse, die man auf das Handeln des Heiligen Geistes durch die damaligen Apostel zurückführen kann. Es sind einzelne Situationen, von denen sich keine Gesetzmässigkeit, bzw Sondervollmacht der Apostel ableiten lassen könnte. Vielmehr kann der Heilige Geist durch sein Wirken gerade so arbeiten, wie er will und nicht wie Menschen ihn gern lenken würden. So kommt an verschiedenen Stellen in der Bibel vor, dass der Heilige Geist durch Predigt "auf sie fiel".

Zur Heiligen Versiegelung lassen sich diverse Bibeltexte dagegen auslegen.

Jesus sagt von sich: "Ich bin die Wahrheit und das Leben". Jesus hat dazu einfach keine weiteren Heilsverwalter berufen.

Jesus und der Weinstock: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Auch hier ist ein direktes Beziehungsgeflecht zwischen den Gläubigen und ihm gemeint. Hätte er gesagt: Ich bin der Apfelbaum und ihr seid die Äpfel, liesse sich etwas ganz anderes daraus ableiten: Jesus der Stamm, die Apostel die Äste und die Gläubigen die Äpfel...

1.Kor. 1,21: Obwohl die Welt von der Weisheit Gottes durchdrungen ist, konnte sie ihn durch ihre Weisheit nicht finden . Gott hat eine Botschaft, die unsinnig erscheint, dazu benutzt, alle zu retten, die daran GLAUBEN. Es fehlt der Hinweis auf eine Heilige Versiegelung und auch auf eine Taufe!

Joh. 3,5ff: Jesus erwiderte: "Ich sage dir, niemand kommt in das Reich Gottes, der nicht aus Wasser und Geist geboren wird. Menschen können nur menschliches Leben hervorbringen, der Heilige Geist jedoch schenkt Leben von Gott her. Darum wundere dich nicht, dass ihr von nun an von neuem geboren werden müsst. Der Wind weht, wo er will. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt und wohin er geht. So kannst du auch nicht erklären, wie die Menschen aus dem Geist geboren werden.

Kommentar: Die Heilige Versiegelung ist ja die geistliche Geburt in der Neuapostolischen Kirche. Wenn aber die geistliche Geburt unerklärlich bleibt (s. o.), wie kann dann eine sichtbare Versiegelung stattfinden? Das geht doch gar nicht!

1.Timotheus 2,5: Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Das ist Jesus Christus, der Mensch geworden ist. Er gab sein Leben, um alle Menschen frei zu kaufen.

1. Timotheus 1,16 So bin ich (Paulus) ein Vorbild für alle, die an ihn (Jesus Christus) GLAUBEN und das ewige Leben erhalten werden. Es fehlt wieder der Hinweis auf eine Versiegelung und auf eine Taufe!

Hebräer 4,3: Denn nur wir, die wir zum GLAUBEN gefunden haben, werden zur Ruhe Gottes gelangen. Kein Wort von Apostelamt und Versiegelung!

Kommentar: Hier ist keine Heilige Versiegelung erwähnt!

Kolosser 2,12 ff: Denn als ihr getauft wurdet, wurdet ihr mit christus begraben. Und ihr wurdet mit ihm zu neuem Leben auferweckt, weil ihr auf die mächtige Kraft Gottes vertraut habt, der Christus von den Toten auferweckt hat. Denn vorher wart ihr tot aufgrund eurer Schuld und weil euer altes Ich euch bestimmt hat. Doch Gott hat euch mit Christus lebendig gemacht. Er hat uns alle unsere Schuld vergeben.


 Paulus stellt klar: Christus ist der einzige Wirkende! Apostel haben mit ihrer Versiegelung nicht nachgeholfen.


Galaterbrief 3,2 ff: Sagt mir: Habt ihr den heiligen Geist etwa durch das Befolgen des Gesetzes empfangen? Natürlich nicht. Der Heilige Geist kam auf euch herab, nachdem ihr die Botschaft von Christus gehört und geglaubt habt.

Eine sehr scharfe Widerlegung der neuapostolischen Praxis! Die NAK stellt mit ihrer Versiegelungspraxis neue Gesetze auf, um ans "Heil" zu kommen.


Joh. 3,16: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn gab, auf dass ALLE, DIE AN IHN GLAUBEN, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Einmal für alle Zeiten gab Gott seinen Sohn, und alle, die an ihn glauben, gehen nicht verloren! Leider hat Johannes die Versiegelung und das heilsnotwendige Apostelamt schlichtweg vergessen ;-)

Gibt es in der Neuapostolischen Kirche wahre Apostel?

Nur im Ausnahmefall!

Sie können keine Nachfolgeapostel der Urkirche sein, weil Sie Jesus nicht am Kreuz gesehen haben und auch nicht die ganze Zeit bei ihm gewesen sind (Apg. 1,21-22)

Neuapostolische Apostel vollbringen keine Wunder. Nach den Aussagen des Evangeliums gab es viele Krankenheilungen durch die Apostel. Von neuapostolischen Aposteln hört man darüber nur wenig.

Neuapostolische Apostel haben einen großzügigen Umgang mit Geld. Wie ich von einem Bekannten erfuhr, (nähere Angaben müssen zum Schutz der Person fehlen) dass der Stammapostel Leber ein Jahresgehalt von 240.000 € verdienen würde. Die weiteren Apostel würden monatlich zwischen 3000- 5000 € brutto verdienen. Aus den aktuellen Kirchenverkäufen seien die Saläre der Kirchenstaatsmänner für längere Zeit gesichert.

Jesus gab seinen Jüngern mit: "Wenn ihr ausgeht, nehmt nichts außer einen Wanderstab mit, keine Nahrung, keine Tasche, kein Geld. Sie sollten Sandalen anziehen, aber keinen zweiten Mantel bei sich tragen. Wenn ihr in ein Dorf kommt, seid immer nur in einem Haus zu Gast" (Markus 6,8-10). Außerdem hat Jesus sie mit Vollmacht ausgerüstet, böse Geister auszutreiben. (Vers 7).

Vers 12: Dann zogen die Jünger los und forderten die Menschen auf, sich von ihren Sünden abzukehren. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Das alles wird von neuapostolischen Aposteln nicht berichtet.
Alle Apostel dieser Kirche sind Laien und kennen sich in der Regel nicht annähernd mit der ihrer Bibel aus, denn sie haben keine theologische Ausbildung genossen.

Es gibt ganz wenige Stellen in der Bibel, die auf eine Vormachtstellung der Apostel hindeuten könnten. Aber man muss bei allen Auslegungen auch die Hintergründe kennen.

2.Kor. 5,20: So sind wir (die Apostel) Botschafter an Christi statt, lasst euch versöhnen mit Gott!

Die Apostel waren die ersten Menschen, die von der Botschaft Jesu gehört haben. Es gab noch niemand anders. Darum mussten sie auf sich selbst verweisen. Das hier ist eine einzelne Bibelstelle, welche sich in der gesamten Bibel nicht wieder finden lässt.

Häufiger hört man Prediger dieser Sekte sagen, dass es zu allen Zeiten Leiter der Kirche geben musste. Mose, Abraham, Jesus und natürlich der jeweilige Stammapostel. Im Hebräerbrief 5 wird dagegen Jesus Stellung gegenüber allen anderen oben genannten Leitern dargestellt. Jesus kann nur das einzige Haupt seiner Kirche sein. Dies beschreibt auch Paulus, wenn er den Leib Christi beschreibt und Jesus das alleinige Haupt sein muss. Jesus, der einzige Hohepriester, an Stelle von Mose und Abraham! Somit verbreiten diese Sektierer glatte Lügen.

Welche Aufgaben könnte ein Apostel haben, wenn es wahre Apostel geben sollte?

-sie kleiden sich sparsam und haben einen schmalen Lebensunterhalt.
- sie haben sich einen internationalen Auftrag bekommen durch direkte göttliche Berufung
- das Evangelium zu verkünden und nur auf Christus hinzuweisen und nur ihn zu predigen und nur reines Evangelium zu verkündigen
-Kranke zu heilen
-Dämonen austreiben
-Menschen zu Christus zu führen
-interkonfessionelle Tätigkeit (nicht an eine bestimmte Kirche, Organisation oder Bekenntnis gebunden)
-im Namen Jesu Christi handelnd
-sich nicht mit dem Titel "Apostel" höher stellen
-kein Markenzeichen sein oder sich damit schmücken (z. B. teure Autos)
-der direkte Vorgesetzte ist Christus selbst (und nicht der Stammapostel)
-kann auf eindeutige Weisung des Heiligen Geistes handeln.
-Die Bibel ist für ihn das vollkommene Wort Gottes, darum aktuell zu jeder Zeit
-es geht nicht darum, Mitglied einer Organisation zu werden. Dies muss aber der Nak vorgeworfen werden, weil sie eine kraftvolle Bindung durch ihr Exklusivverständnis hat. 
-wahre Apostel sind Amtsinhaber ohne offizielle Bezeichnung "Apostel", sie verrichten ihren Dienst ohne Dienstgrad.
Fortsetzung folgt.

7.1.2016
Der geistliche Missbrauch in der NAK hat bei vielen Mitgliedern psychische Störungen und Erkrankungen ausgelöst.

Zwischenzeitlich hat das System NAK etwas an seinen Geboten und Verboten geändert. Es wird nicht mehr alles so "streng" gesehen. Doch lauscht man aktuell neuapostolischen Gottesdiensten, kommen Botschaften vor, die erst im Nachsinnen ein Verbot darstellen, bzw. im neuapostolischen Begriffsverständnis nur ein Verbot darstellen. Ein Protestant würde aufgrund eines anderen Begriffsverständnisses eine andere Aussage aus manchen Aussagen verstehen. Wenn es z.B. um Erlösung geht, dann spricht der Neuapostole davon, dass Jesus wieder kommt. Der Protestant dagegen versteht darunter die Hinwendung Jesu zu den Menschen bereits hier auf Erden.

Schon aufgrund des anderen, neuapostolischen Begriffsverständnisses reden Protestanten und Neuapostolen gelegentlich aneinander vorbei. In der Neuapostolischen Kirche ist über das veränderte Begriffsverständnis ein geschlossenes System entstanden. Die Worte: "Denn das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns" /"Der Buchstabe tötet, aber das Geist macht lebendig" wurde zum Beispiel aus dem Zusammenhang gerissen. Jahrzehntelang wurde mir gelehrt, dass der Textabschnitt "Wort aus Fleisch" das "geistgewirkte" Apostelwort gemeint ist. So wurde das von Aposteln /Stammapostel gesagte Wort zur unumstößlichen Wahrheit. Uns wurde gepredigt, der "Zweifel am Worte Gottes, gesprochen vom lebendigen Altar des Apostels" sei eine Sünde. Und, "Zweifel trennt von Gott". Von dieser Warte ließen sich alle Botschaften als richtig und unumstößlich darstellen. An dieser Stelle war der Weg frei, um die Gläubigen hörig zu halten und Unterwerfung und falschen Autoritätsgehorsam zu säen.

Liest man die Textstelle im großen Textzusammenhang "Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns", "Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig" und begreift das Alte und Neue Testament im Zusammenhang, das alte jüdische Gesetz mit den über 600 Vorschriften tötet und der Heilige Geist an diese Stelle trat. Heute erfüllen Christen kraft des Heiligen Geistes das jüdische Gesetz...Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns bedeutet nur "Jesus kam in diese Welt".

Update 2.3.2016

Vielfach hört man in den neuapostolischen Predigten von "dem Herren dienen", "den Willen Gottes tun" und "Frucht bringen". Auf diesen Begriffen liegt sehr viel Gewicht. Die Gläubigen werden in den Predigten häufig als verachtenswerte Menschen dargestellt, da sie alle Sünder seien. Soweit ist das ja gar nicht verkehrt, die Herangehensweise der Themen kommt nur vom falschen Ende her. Denn wer nach neuapostolischem Verständnis beim lieben Gott im Himmel angenommen werden will, der sollte gute Werke tun. Neuapostolische Christen werden vor Gott als Bittsteller dargestellt. Immer wieder wird in neuapostolischen Predigten darauf hingewiesen, dass "sehr viel Segen darauf liegt, den Willen des Herrn zu tun." Für Segen muss man als Naki hart arbeiten. Geschenkt wird einem da nichts. Demzufolge ergibt sich ein Gottesbild des kleinkarierten Buchhalters.

Ich möchte dem gerne ein Bibelwort gegenüber stellen:

Johannes 3, 16:

"Gott liebt diese Welt so sehr, dass er seinen eigenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben."

dem gegenüber stehen die neuapostolischen Aufforderungen nach

"Segen bringen"
"ein Werkzeug in Gottes Hand sein"
"Frucht bringen"
"den Willen Gottes tun"

Der Text aus Johannes 3,16 meint, Gott ist uns in Jesus entgegen gekommen. Wenn ich davon ausgehe, dass Jesus auch Gott ist, dann möchte er zu den Menschen und sehnt sich nach ihnen. Wenn Jesus mit den Menschen sprach oder wenn er handelte, dann war er immer am Geben. Er stellte nur selten Forderungen. Mir fällt da nur der reiche Jüngling ein, dem Jesus sagte: Verkaufe alles was du hast und geb es den Armen. Nur aus der Stelle lässt sich keine Aussage für alle Menschen machen.

Als Gott seinen Sohn gab, machte er der Menschheit sein größtes Geschenk. Damit gab er uns hier in unserem Menschenbiotop alles, was er hatte. Also quasi der Fall, die britische Queen lässt ihren Thronnachfolger töten und das Erbe bekommt anteilig jeder Brite. Das Heil, die Erlösung ist uns in Jesus auf die Erde gekommen. Es muss nicht erkämpft werden, weil es schon da ist. Wenn Jesus durch seine Anwesenheit, durch seinen Tod die Menschheit quasi geheiratet hat, müssen wir ihm nicht jeden Tag einen Hochzeitsantrag stellen und uns wie Bittsteller verhalten. Das nur als Bild, um die Haltung des Evangeliums darzustellen.

Und nun kommt:

Da wir durch eine lebendige Beziehung zu unserem Herrn Jesus den Heiligen Geist empfangen haben (merke, einen sichtbaren Empfang gibt es nicht...der Geist weht wo er will, du hörst sein Sausen wohl, aber du siehst ihn nicht), dann sind wir in der Lage

-ein Werkzeug zu sein
-können wir den Willen Gottes tun
-können wir Frucht bringen
-können wir dem Herrn dienen.

Das aber einfach durch unser ganzes "Sein". Wir tun dann nicht mehr viel hinzu, sondern durch den Heiligen Geist tun wir einfach, was wir tun sollen. Dann müssen wir uns nicht mehr bemühen und uns abkämpfen. Dann kommt wirklich Galater 5,22 zum Tragen wo es heißt: "Die Frucht des GEISTES ist...

Ein Blume auf dem Feld wird für ihre Schönheit bewundert. Sie hat nichts dazu getan, sie ist einfach gewachsen. Sie tut nur das, was in ihren Erbanlagen angelegt ist und lässt ihre hübsche Blüte zur Entfaltung bringen. Sie ist einfach nur da und ist so wie sie ist. Durch den Heiligen Geist sind wir in das Leben mit Gott versetzt und leben in einer quasi etwas anderen Dimension...schwer auszudrücken. Wir haben durch den Heiligen Geist andere Erbanlagen bekommen und blühen dann wunderschön.

Und, natürlich, wir sind schlimme und furchtbare Sünder. Dies ist aber kein Grund, uns selbst zu geißeln. Wenn Jesus das größte Geschenk von Gott ist und er für unsere Sünden am Kreuz gestorben und auferstanden, aufgefahren gen Himmel ist, dann ist im Himmel Party über jeden Sünder, der zu ihm gefunden hat. Um es in unsere Zeit zu übersetzen: Du bist Teilhaber am Erbe der britischen Queen. Wie ein Lottogewinn! Versuch aus dieser Richtung mal das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn zu verstehen. Du darfst dich mit Jesus an einen Tisch setzen und feiern und "Du" zu ihm sagen, denn er ist dein Stellvertreter vor Gott.

Der reiche König gab seinen ältesten Sohn seine gesamtes Erbe. Der Sohn verprasste alles und aß und schlief am Ende bei den Schweinen. Etwas, was für einen Juden wie für einen Moslem nicht möglich wäre. Dann kehrte er bedrückt zu seinem Vater zurück und erzählte ihm alles. Und sagte, ich bin es nicht mehr wert dein Sohn zu sein. Und der Vater tat etwas ganz unvernünftiges: Er gab dem Sohn seinen besten und teuersten Ring (etwas, was man aus dem jüdischen damaligen Bräuchen noch mal besprechen müsste) und gab eine RIESEN-FETE, weil der Sohn wieder da war. Aber der hat eigentlich alles verbockt. Und so sieht Gott die Sünder, die zu ihm finden. Du hast alles verbockt in deinem Leben, gesündigt, gesündigt, gesündigt...egal geh zum Vater (Jesus) und er wird dich feiern, du bist sein Anlass, dass er feiern muss.

Also quält euch nicht mit euren Sünden, martert euch nicht. Gott feiert ein Fest .


Update 20.07.2016

Das Ehrenamt

Es ist ein Erfolg des neuen Katechismus, dass er einige neue Maßstäbe setzt. Dies merkt man ja unüberhörbar in einigen Gottesdiensten. Doch die Zeit, wie bis vor 2-3 Jahrzehnten der Glaube gelebt wurde, ist noch nicht ganz abgelegt.

Es ist ok, wenn man Zeit und Energie in ein Ehrenamt steckt. Anders könnte die Neuapostolische Kirche gar nicht bestehen. Doch wo heute der Grundsatz nicht mehr so galt "1. Gott dienen (=das Werk Gottes, die NAK), dann Familie und Beruf, da sind auch die Leistungen im Ehrenamt kleiner geworden. Denn die Neuapostolische Kirche dürfte erkannt haben, dass der Grundsatz "Opfern bringt Segen" ein Trugschluss ist. Das würden die voran gegangenen Texte in diesem Post zumindest aussagen. Ich glaube aber nicht, dass sich die NAK so viel von einem Blogschreiber sagen lässt...Aber der Grundsatz "Opfern bringt Segen" lebt in der NAK noch weiter. Sonst würden sich nicht so viele "Mitarbeiter im Werk des Herrn" ausbeuten lassen. Das Ehrenamt in einer Organisation, die sich Kirche nennt, sollte zum Ziel haben den nächsten Menschen zu dienen. Nicht Gott, denn er kann mit unseren Geschenken nichts anfangen. Gott ist es, der schenkt, nicht wir an ihn. Wir sollten eher seine Liebe und Gnade verkünden und sie an einzelne Menschen verschenken. Ich glaube daran, dass Gott Barmherzigkeit will und keine Opfer. Dann wird sein Name verherrlicht. Aber nicht so sehr durch Altarschmuck und Kirchenputz. Beim Altarschmuck besteht immer noch ein Wettbewerbsdenken, so dass der Herr nicht als Adressat für Lobpreis gemeint ist, sondern der Altarschmücker /Altarschmückerin. An neuapostolischen Altären ist gemeinhin verwirrend, dass der Predigende hinter dem Altar steht und er somit symbolisch Gott darstellt. Denn erst dahinter kommt vielleicht mal ein Kreuz oder ein Emblem. Das Emblem an sich ist schon falsch, weil es mehr zeigt, als das, was Jesus gegeben hat. Das Kreuz, was einmal da war und für immer ist ausreichend ist. Die Protestanten kennen vielleicht noch  Jesusdarstellungen hinter dme Altar.VOR dem Altar stehen allenfalls die Pastoren zur Liturgie und zum Abendmahl. Daneben ist die Organisation NAK nicht Gott. Gott ist  größer als eine Organisation. So würde ich das Wirken in der Organisation nicht gleich stellen mit dem Dienen an Gott. Nicht in allen Fällen. Z. B. die Gartenarbeit in der Kirche dient der Organisation, aber nicht Gott. Das würde ich differenzieren. Das Singen in der Kirche ist eine Form des Lobpreises an Gott und sollte kein "Opfer" sein. Daher wirklich eine freiwillige Geschichte, zu der niemand genötigt werden sollte. Wenn sich der Konfirmandennachwuchs nicht zum Singen heranziehen lässt, ist nicht der Konfirmand falsch, sondern ein falsch gelehrter und gelebter Glaube. Insofern empfinde ich das Ehrenamt in der NAK oft als fehlgeleitet. Und Chormusik ist nicht jedermanns Sache. Ein Instrument selbst ist nicht vom Teufel, sondern es kommt darauf an, welche Musik darauf gespielt wird. Einerseits lässt sich mit E-Gitarren "Highway to Hell" von ACDC spielen, aber genau so gut christlicher, weißer Rock. , Z.B. Blessed be your Name von Redman oder z.B. "Vater des Lichts, du freust dich an deinen Kindern" von John Barnett. Es ist erlaubt, durch tanzen, singen, springen,  lachen und Zungenrede und mit jedem beliebigen Instrument den Herrn zu preisen. (Ein Glück!) Ich denke, da ist in der NAK noch viel Luft nach oben ;-)

Es gibt daneben Seelsorger, die bis an ihre Belastungsgrenze in der Neuapostolischen Kirche arbeiten und sich wirklich ausbeuten lassen und daneben vielfach noch einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen. Ich bitte darum, dass jene Brüder und Schwestern sich eine Auszeit genehmigen dürfen, der Schöpfer selbst hat auch nur sechs Tage gearbeitet. Und krank durch Burn-Out und Depressionen lässt es sich irgendwann gar nicht mehr im Werk des Herrn arbeiten.
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