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Montag, 9. September 2019

Stammapostel-Gottesdienst Internationaler Jugendtag 2019

Erstaunlicher Weise hat die Neuapostolische Kirche International sogar das Video vom Internationalen Jugendtag online gestellt. Kann man sich auf Youtube reintun:

https://www.youtube.com/watch?v=ImGoxGIjF1E

Ich nehme mir wieder die Freiheit, es zu kommentieren.

Was für ein riesiges Ereignis! Neuapostolische Christen trafen sich dieses Jahr in Düsseldorf und sie kamen aus aller Welt. Ein Wahnsinnschor, ein fantastisch großes Orchester...wow!

Als Grundlage dienten die Bibelverse Johannes 13,34+35. "Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt." Das sind Worte Jesu, die meines Ermessens ein hohes Gewicht im Neuen Testament haben. Es ist bedauernswert, dass auch an dieser Stelle der größere Zusammenhang des Kapitels nicht erwähnt wurde.

Und ganz zu Anfang lobte der Stammapostel J.L. Schneider die Jugend für ihre Mühen um dieses Thema auf dem Jugendtag zu präsentieren. 

Das Thema auf diesem "Internationalen Jugendtag" (IJT) war "Here I am". Jesus ist für uns da und hat uns lieb. Soweit klasse. Jesus ist für uns da und diese Liebe sollen wir an unsere Mitmenschen weiter geben. Und wir sollen unseren Nächsten sagen: "Gott ist auch für dich da". Der Stammapostel fügte hinzu, wir sollen das Evangelium weiter tragen, in dem Sinne dass Jesus die Menschen liebt.

Für mich als bekennenden Christen ist er da nicht mehr ganz auf der Linie der Botschaft des Evangeliums. Natürlich liebt uns Jesus. Aber es fehlt dieser entscheidende Zusatz, der für mich sehr wichtig ist: Jesus starb am Kreuz für unsere Sünden, ist nach drei Tagen auferstanden und später gen Himmel gefahren.Und er hat uns versprochen, wieder zu kommen. Das wäre für mich und vielen bekennenden Christen der Kern des Evangeliums. Jesus gab einmal für alle Zeiten sein Fleisch und Blut, damit jeder der an ihn glaubt von seinen Sünden gerettet werden kann. Jesus ist Gott und wurde für uns hingegeben, damit wir Freiheit erlangen können. Eine größere Liebe kann niemand geben.

So wie uns auch der Sängermund singt: "Nicht die Hälfte hat man mir gesagt". 

Aber, würde das der Stammapostel erwähnen, wäre es möglich, dass er das Apostelamt der Neuapostolischen Kirche in Frage stellen würde, da klar werden würde, dass die neuapostolische Praxis der Sündenvergebung nicht biblisch ist. Die Apostel vergeben im Namen Jesu die Sünden, was ich aus den Bibeltexten nicht entnehmen kann. Jesus selbst hat einmal das Opfer gegeben, da braucht keiner mehr nachhelfen. Wer -aus meiner Sicht- den Opfertod Jesu weglässt, macht Jesus zu einem gutmütigen Kumpel, der einfach nur ganz doll lieb ist. Aber die Bibel teilt uns mit, dass Jesus noch viel mehr ist, als ein Kumpel. Jesus macht in seiner Bergpredigt, z. B. , so steile Aussagen, die sind nicht kuschelweich.

Der Stammapostel sprach weiter und sagte dabei auch, dass die Liebe unter uns ein Zeugnis für Jesu Liebe sein soll und wir auf diese Weise das Evangelium weiter tragen. Das ist soweit richtig. Aber aus meiner Sicht hat er -wie besprochen- nur die Hälfte gesagt.

Weiter, so fährt der Stammapostel fort, ist die göttliche Liebe ausgegossen in unsere Herzen. Soweit richtig. Aber er hat uns kein göttliches Leben gegeben, da wir alle keine Götter sind, so wie der Stammapostel verlauten lässt. (Minute 1.1:15) Und göttliche Liebe können wir auch nicht haben. Wir sind zwar Christen, werden aber durch unser Bekenntnis nicht zu allumfassend liebenden Menschen. Entschuldige, das geht nicht. Lesen wir den emotionalen Paulus, wie er die neue Kreatur beschreibt. Zu solchen Aussagen wie der Stammapostel lässt er sich nicht hinreißen:

2. Korinther 5 ff

"Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben, dass einer für alle gestorben ist und so alle gestorben sind.
15 Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde.
16 Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr.
17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
18 Aber das alles ist von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.
19 Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
20 So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!
21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt." Danke an bibleserver.com.
 
Wenn man die Aussage des Stammapostels richtig stellen würde, würde ich sagen: Wir haben die Liebe Gottes durch den Tod und die Auferstehung Jesu empfangen. Darum sollten wir als Christen allen Menschen die Frohe Botschaft der Sündenvergebung  von Jesus verkündigen (wir als Christen die Botschafter an Christi Statt ;-) Das wäre die Liebe, die wir an andere Menschen weiter geben können. 

Der Stammapostel sagte, wir sollen Liebe wie Gott zu unseren Mitmenschen haben. Wie genau das gehen soll, auf welche Art und Weise, lässt der Stammapostel offen. Die vollkommene Liebe Gottes können wir als unvollkommene Menschen nicht weiter geben, weil wir dazu nicht in der Lage sind. Von der vollkommenen Liebe Gottes gibt uns Paulus in seinem Hohen Lied der Liebe ein paar Hinweise  1.Korinther 13. Aus meiner Sicht beschreibt Paulus dort Anteile göttlicher Liebe, die wir Menschen nur ansatzweise weiter geben/ ausleben  können. Darum sind wir ja auf die Vergebung Jesu angewiesen...und dass wir uns untereinander die Sünden vergeben. Aber die unverdiente Liebe der Versöhnung, die wir durch Jesus am Kreuz erfahren haben, können wir nicht an andere Menschen weiter geben. Wir können aber davon erzählen. 

Ein paar Sätze weiter relativiert der Stammapostel schon wieder die "göttliche Liebe" untereinander. Wir sollen in unserer nächsten Umgebung unseren Geschwistern "helfen, sie so annehmen wie sie sind." Aber darunter verstehe ich keine göttliche Liebe. Mir scheint, die Predigt ist so aufgebaut um schlussendlich so eine humane Botschaft zu erzeugen: "Wir helfen einander und nehmen einander an". Dass es dazu so einen Internationalen Jugendtag bedurfte wundert mich geradezu, wenn es als Kernaussage nicht mehr gab. Aber es ist natürlich ein Anlauf, um ein finanzielles Gleichgewicht in den Gebietskirchen zu erreichen. (Minute 1:23:42)

Danach wiederholt sich der Stammapostel immer wieder. Und er berichtet über die Liebe Gottes... Auch im Zusammenhang mit anderen Kirchen erwähnt er neuapostolische Christen, die die Liebe Gottes weiter geben sollen. 

Dann kommt Apostel Tansahtikno

-Fortsetzung folgt-

-1:35-

Samstag, 13. April 2019

NAK-interne Konflikte

Von Seiten der neuapostolischen Geschwister wird immer wieder berichtet, wie es zu Konflikten und Auseinandersetzungen mit Amtsbrüdern verschiedener Amtsstufen kommt. Ich hatte das auch, aber es war nicht der Grund auszutreten. Für mich sind die vielen Konflikte innerhalb der NAK einfach Probleme, die das System NAK mit sich bringt. Es ist einfach oft die Sozialisation Schuld, weil entsprechende Amtsträger auch mit einer gewissen Machtfülle ausgestattet sind. Sie sind in jedem Fall Respektspersonen, denen man sich unter zu ordnen hat. Die vielen Konflikte sind systemimmanent. Das beginnt schon damit, dass ein Apostel nicht demokratisch wählbar ist. Ein Apostel wird erfahrungsgemäß nur dann vom Stammapostel abgesetzt, wenn dieser nicht treu die Neuapostolische Lehre predigt oder anderweitig in Lehrangelegenheiten Meinungsunterschiede auftreten. Aber sonst kann ein Apostel machen was er will. Alle anderen Amtsstufen, Ordinierte und Beauftragte, können genau so tun und lassen was sie wollen. Selbst dann, wenn es nicht zum Wohle der Geschwister dient. So ist das System. Und aus meiner Sicht leitet sich das alles vom falschen Verständnis der Bibel ab. Das ist das Grundübel, die Wurzel allen Übels in dieser Kirche. Das Amts- und Hierarchieverständnis leitete sich aus dem neuapostolischen Bibelverständnis ab. Darum bin ich immer wieder dabei und versuche die Bibel richtig zu verstehen und auszulegen. Und manchmal eben auch den geistlichen Missbrauch offen zu legen.

Aber ich würde auch nicht sagen, in anderen Kirchen gäbe es keine Konflikte. Wo Menschen sind und Macht ausüben wollen, ihre Rechte oder ihre Autorität überstrapazieren, da gibt es immer Konflikte.

Kommentar zur NAK-Gastmitgliedschaft bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)

Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Nach innen hin hat sich am sogenannten Glaubensleben und der Glaubensirrlehre nicht viel verändert. Am Apostelamt wird nach wie vor festgehalten und ist die Legitimation für alle ihm unterstellten Amtsstufen. Auch wenn das Amtsverständnis aktualisiert worden ist, ändert es nichts daran, dass jedes Amt, Ordination oder Beauftragung nur in der Verbindung mit dem Apostelamt Gültigkeit hat. D. h. ein Priester könnte keinen Diakon ordinieren. Die Auflösung der Amtsstufen zwischen Priester und Apostel hat eine rein organisatorische Vereinfachung. Im Wesen der einzelnen Amtsstufen wurde nichts geändert. Die Hierarchie bleibt ja bestehen. Die Machtfülle hat in allen Bereichen immer noch das Apostelamt, bzw. Bezirksapostel-, oder Stammapostelamt. Die Lehre, welche gepredigt werden darf, ist letztenendes immer noch Stammapostel,- oder Apostellehre. In wie fern das mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) vereinbar ist, verstehe ich nicht so ganz. Auch, wenn die Katholische Kirche ähnliche Strukturen aufweist.

Ich kann mir vorstellen, dass entweder die ACK liberaler geworden ist, oder eine saftige Geldzahlung von Seiten der NAKI an die ACK geflossen ist. Oder die haben was falsches geraucht. Ich bin da völlig perplex, wie man eine Sekte wie die Neuapostolische Kirche in die ACK aufnehmen kann, wenn auch nur als Gaststatus.

Manchmal glaube ich ja, der Stammapostel J.L. Schneider bekommt wirklich, Ideen, seine Kirchenlehre zu verbessern. Aber dann kommt bald wieder der Rückschlag, wenn er davon spricht, alle müssen den Aposteln folgen, alle haben sich am Stammapostel auszurichten. Es hat sich doch nicht wirklich etwas geändert.

Für mich ist die Neuapostolische Kirche nicht ausreichend reformiert, um bei der ACK Mitglied zu sein. Das gesamte Bibelverständnis ist neuapostolisch, aber eben nicht biblisch. Und immer noch hängt das gesamte Übel am Stammapostel- und Apostelamt dran.


Samstag, 16. Februar 2019

Die große Lücke in den (Frei)-Kirchen- Zweiter Teil

Ich hab den letzten Post (Die große Lücke in den Freikirchen) bei der Facebookgruppe 1.000.000 Christen geteilt und gepostet und ich bekam dafür eher nicht positive Kommentare. Es führte zur Diskussion. Ich möchte das Thema Buße und Umkehr noch einmal besprechen, vor allem vor dem Hintergrund, mit welcher Erleichterung man dabei heraus gehen kann. Ich finde es hierbei wichtig, was die Bibel dazu sagt. In meiner kleinen Bibelkonkordanz in der Neues Leben Bibel (Begegnung fürs Leben) fand ich folgendes:

Lukas 15,8-10 (das Gleichnis von der verlorenen Münze) und
Lukas 15,11-32 (das Gleichnis vom verlorenen Sohn)

Das Gleichnis von der verlorenen Münze

8 Oder nehmt einmal an, eine Frau hätte zehn Drachmen1 und würde eine verlieren. Würde sie nicht eine Lampe anzünden und das ganze Haus auf den Kopf stellen, bis sie sie gefunden hätte?
9 Und wenn sie sie gefunden hätte, würde sie nicht ihre Freundinnen und Nachbarinnen rufen, damit sie sich mit ihr freuen, dass sie ihre verlorene Münze wiedergefunden hat?
10 Genauso herrscht Freude bei den Engeln Gottes, wenn auch nur ein einziger Sünder bereut und auf seinem Weg umkehrt.« 

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

11 Und Jesus erzählte ihnen auch folgendes Gleichnis: »Ein Mann hatte zwei Söhne.
12 Der jüngere Sohn sagte zu seinem Vater: `Ich möchte mein Erbteil von deinem Besitz schon jetzt haben.´ Da erklärte der Vater sich bereit, seinen Besitz zwischen seinen Söhnen aufzuteilen.
13 Einige Tage später packte der jüngere Sohn seine Sachen und ging auf Reisen in ein fernes Land, wo er sein ganzes Geld verprasste.
14 Etwa um die Zeit, als ihm das Geld ausging, brach in jenem Land eine große Hungersnot aus, und er hatte nicht genug zu essen.
15 Da überredete er einen Bauern, ihm Arbeit zu geben, und er durfte seine Schweine hüten.
16 Der junge Mann war so hungrig, dass er die Schoten, die er an die Schweine verfütterte, am liebsten selbst gegessen hätte. Aber niemand gab ihm etwas.
17 Schließlich überlegte er und sagte sich: `Daheim haben die Tagelöhner mehr als genug zu essen, und ich sterbe hier vor Hunger!
18 Ich will zu meinem Vater nach Hause gehen und sagen: Vater, ich habe gesündigt, gegen den Himmel und auch gegen dich,
19 und ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen. Bitte stell mich als einen deiner Tagelöhner ein.´
20 So kehrte er zu seinem Vater nach Hause zurück. Er war noch weit entfernt, als sein Vater ihn kommen sah. Voller Liebe und Mitleid lief er seinem Sohn entgegen, schloss ihn in die Arme und küsste ihn.
21 Sein Sohn sagte zu ihm: `Vater, ich habe gesündigt, gegen den Himmel und auch gegen dich, und bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.2´
22 Aber sein Vater sagte zu den Dienern: `Schnell! Bringt die besten Kleider im Haus und zieht sie ihm an. Holt einen Ring für seinen Finger und Sandalen für seine Füße.
23 Und schlachtet das Kalb, das wir im Stall gemästet haben,
24 denn mein Sohn hier war tot und ist ins Leben zurückgekehrt. Er war verloren, aber nun ist er wiedergefunden.´ Und ein Freudenfest begann.
25 Währenddessen war der ältere Sohn draußen auf den Feldern und arbeitete. Als er heimkam, hörte er Musik und Tanz im Haus
26 und fragte einen der Diener, was da los sei.
27 `Dein Bruder ist wieder da´, erfuhr er, `und dein Vater hat das Kalb geschlachtet, das wir gemästet hatten, und gibt nun ein großes Fest. Wir feiern, dass er wohlbehalten zurückgekehrt ist.´
28 Da wurde der ältere Bruder zornig und wollte nicht ins Haus gehen. Sein Vater kam heraus und redete ihm zu,
29 aber er sagte: `All die Jahre habe ich schwer für dich gearbeitet und dir nicht ein einziges Mal widersprochen, wenn du mir etwas aufgetragen hast. Und in dieser ganzen Zeit hast du mir nicht einmal eine junge Ziege gegeben, um mit meinen Freunden ein Fest zu feiern.
30 Doch jetzt, wenn dein Sohn daherkommt, nachdem er dein Geld mit Huren durchgebracht hat, feierst du und schlachtest unser bestes Kalb.´
31 Sein Vater sagte zu ihm: `Sieh, mein lieber Sohn, du und ich, wir stehen uns sehr nahe, und alles, was ich habe, gehört dir.
32 Wir mussten diesen Freudentag feiern, denn dein Bruder war tot und ist ins Leben zurückgekehrt! Er war verloren, aber jetzt ist er wiedergefunden!´« 
Danke an Bibleserver.com ! -Neues Leben Übersetzung
Neues Leben. Die Bibel © der deutschen Ausgabe 2002 / 2006 / 2017 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Max-Eyth-Str. 41, 71088 Holzgerlingen www.scm-brockhaus.de, E-Mail: info@scm-brockhaus.de 
 Das Gleichnis von der verlorenen Münze:

Eine Drachme entspricht in etwa einem vollen Tageslohn. Das ist nicht wenig! In der Neuapostolischen Kirche wurde immer gesagt, es sei nur so viel wie 10 Pfennige. Aber das ist ein Irrtum. Jesus spricht hier von einer !!!FRAU!!! die einen Tageslohn sucht. Von 10 Drachmen fehlt ihr einer. Den Arbeitslohn eines Tages sollte man nicht verlieren, weil er die Existenz sichert. Wenn ich den Text richtig verstehe, sucht Gott uns auch wie einen Tageslohn, weil er ohne uns unglücklich ist. Das Gleichnis endet mit dem Satz: "Genauso herrscht Freude bei den Engeln Gottes, wenn auch nur ein einziger Sünder bereut und auf seinem Weg umkehrt."

Ja, und dann Hand drauf, lass dich taufen. :-)
-könnte man so sagen.

Aber das Gleichnis Jesu sagt nichts darüber aus, ob die Engel feiern, wenn ein "Neubekehrter" zur Buße kommt, oder ob es ein im Glauben fest stehender ist. Aber darum geht es auch gar nicht. Das Gleichnis drückt aus, wie sehr sich die Engel über einen Sünder freuen, der zu Gott findet und wie wertvoll ein Mensch in den Augen Gottes ist. 

Jesus legt noch einen hinterher nach diesem Gleichnis; das Gleichnis vom verlorenen Sohn.

Wir kennen es alle, man muss nicht mehr viele Worte machen. Aber als der verlorene Sohn mit den Schweinen essen muss, was für einen Juden unvorstellbar ist, geschieht etwas mit ihm. Diese Verse sagen etwas über seine Gedanken aus:

17 Schließlich überlegte er und sagte sich: `Daheim haben die Tagelöhner mehr als genug zu essen, und ich sterbe hier vor Hunger!
18 Ich will zu meinem Vater nach Hause gehen und sagen: Vater, ich habe gesündigt, gegen den Himmel und auch gegen dich,
19 und ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen. Bitte stell mich als einen deiner Tagelöhner ein.´ 
-er stellt einen Plan auf, um den Hunger zu stillen. Er sucht nach Auswegen aus seinem Dilemma. Das ist in diesem Augenblick sogar ganz pragmatisch.
-er tut Buße!
-er will in Demut zu seinem Vater kommen und seinen Stand als Sohn aufgeben. Er kommt in Sack und Asche. 

Kennzeichnend ist, er war von Geburt an schon Sohn. Er wird immer Sohn bleiben. Das heißt doch auch, dass Kinder Gottes schon immer Kinder Gottes gewesen sind. Aber sie können vom guten Weg abirren. Und sie haben immer wieder die Möglichkeit, Buße zu tun. 

Die Freude, die der Vater in dem Gleichnis hat, hat ja Gott auch, wenn wir zu ihm kommen. Egal, wie es mit uns aussieht. Daher hat Buße tun einen sehr angenehmen "Effekt" und ist nicht nur unangenehm. Es ist ein Augenblick der unerwarteten Freude, wenn Gott die Sünden und Schulden zudeckt und vergibt. Der verlorene Sohn hatte sicherlich nicht mit dieser positiven Reaktion seines Vaters gerechnet. Als er bei den Schweinen war, wollte er nicht einmal mehr sein Sohn sein. Es war ihm mit Sicherheit peinlich, dass all das Geld jetzt weg war. 

Also in diesem Gleichnis kommt folgende Reihenfolge zum Tragen:
#Mist bauen
#Buße und Umkehr
#Gnade.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal verdeutlichen, dass Gott in seiner Gegenwart keine Sünde dulden kann. Aber es ist ein Unterschied, wenn ich zu Jesus gehe und Vergebung erfahre. Habe ich sie dann erfahren, kann ich in die Gegenwart Gottes. Das ist wohl im letzten Posting nicht klar geworden. Ich müsste dazu noch eine Bibelstelle finden...

finde ich beim besten Willen nicht. Der Römerbrief hat ein paar Aussagen, die darauf hinweisen könnten. Ich möchte nur sagen, in der Gegenwart Gottes (Gott-Vater) können wir als Sünder nicht bestehen. Dafür ist Jesus gestorben, weil er für unsere Sünden verurteilt worden ist. In diesem Licht sind wir dann wieder rein, wenn wir Gnade und Vergebung von Jesus erlangen.

Ich kann dazu noch den "Farbwechsel-Grundkurs des Glaubens" von Wolfram Kopfermann (leider kürzlich verstorben) empfehlen. Aber wahrscheinlich ist er schwer zu bekommen.

So weit, so gut.

Liebe Grüße,
Stephan Specht

Donnerstag, 14. Februar 2019

Die große Lücke in den (Frei)-Kirchen

In den Freikirchen feiert man sehr die Nähe zu unserem Herrn Jesus. Am Kreuz gibt es Gnade und Heil- ja und Amen dazu! Das Kreuz ist der Mittelpunkt unseres Glaubens, darauf zielt alles ab. Am Kreuz ist der Schnittpunkt zwischen Himmel und Erde. Alles klar soweit. Und Jesus starb für unsere Sünden und ist wieder von den Toten auferstanden und gen Himmel gefahren. Und wäre er nicht auferstanden, wäre alles umsonst.

Was mich irritiert ist, dass in unseren Freikirchen so selten von Buße und Umkehr gepredigt wird. Es mag sein, dass es ein unangenehmes Thema ist, aber um Gnade und Vergebung zu erlangen, nicht vermeidbar. Buße tun und den Weg der Umkehr zu gehen ist ein sehr zentrales Thema im Neuen Testament. Aber um Gnade zu erhalten muss man wie beim Kekse essen, vorher den Teig vorbereiten, kneten und backen.

Der Weg zur Gnade geht nur über Buße und Umkehr. Ich finde, das geht aus dem gesamten Neuen Testament hervor. Buße und Umkehr sollten die großen Themen in unseren Kirchen und Gemeinden werden.

Gott ist vollkommen und heilig. Er ist der Einzige Allmächtige im Universum. Er ist der Unfassbare. -Und: Gott duldet in seiner Gegenwart keine sündigen Menschen. So las ich kürzlich im Judasbrief 1,15: "Er wird über die Menschen der Welt Gericht halten. Er wird die gottlosen Menschen, die sich gegen ihn aufgelehnt haben, für ihr Handeln bestrafen und sie für alle Beleidigungen gegen ihn verurteilen"

Das muss erklärt werden....:

In dem Fall der Sünde lehnen wir uns gegen Gott auf. Das haut mich um! Dann sind wir nicht mehr in Christus. Wir sind dann von ihm entfernt. Jede Sünde muss vergeben werden. Der Judasbrief ist auch im Zusammenhang interessant, aber das führt jetzt zu weit.


Aber zurück zum Text: Jede Sünde muss vergeben werden! Selbst dann, wenn wir sogenannte bekehrte, wiedergeborene Christen sind, neigen wir noch dazu, Sünden zu begehen. Wie Paulus sinngemäß sagte: "Was ich tun sollte, das tue ich nicht und was ich nicht tun sollte, das tue ich." Deswegen würde ich sagen, sollten wir unsere Taten häufiger reflektieren und Jesus hinlegen und eben gegebenenfalls Buße und Umkehr halten. Der Heilige Geist kann uns unsere Schwächen zeigen. Er hat mir da schon geholfen. Dann kann uns auch vergeben werden und wir erhalten Gnade von Jesus.

Buße tun ist das Reflektieren über die schlechten Taten im eigenen Leben. Wenn ich einem anderen Menschen Schaden zufüge, füge ich mir selber auch einen Schaden zu. Das kann Scham sein oder eine das ganze Herz durchdringende Wurzel des Hasses und der Wut. Daneben gibt es auch Verhaltensweisen die vor Gott nicht o.k. sind. Auch das sollten wir Jesus im Gebet hinlegen. Wir sind "Vergebungsbedürftig". In dem Erkennen des eigenen Fehlverhaltens liegt die Lösung zur Besserung. Der Heilige Geist läutert uns und die Gnade kann uns überströmen. Jesus ist die Brücke zum Vater. Bei Jesus können wir so erscheinen wie wir sind mit unseren Sünden. Er schenkt Gnade und Vergebung, so, dass wir wieder rein und heilig vor Gott sind. Denn er wird eines Tages kommen und Gericht halten. Da wird er sündige Menschen, die sich gegen Gott aufgelehnt haben, verurteilen.

Samstag, 26. Januar 2019

Die Jahreslosung 2019

Suche Frieden und jage ihm nach!

Psalm 34,15

Der neue Computer ist da!

Und- der Zusammenhang:


Gott rettet, die zu ihm rufen

1 Von David. Aus der Zeit, als Abimelech ihn fortgetrieben hatte, weil David sich vor ihm wahnsinnig gestellt hatte.
2 Ich will den Herrn preisen zu aller Zeit, immer soll sein Lob auf meinen Lippen sein.
3 Aus tiefster Seele will ich den Herrn rühmen. Alle, die ihr Leid geduldig ertragen, werden mich hören und sich freuen.
4 Kommt, wir verkünden gemeinsam, wie groß der Herr ist! Lasst uns miteinander seinen Namen rühmen!
5 Ich suchte die Nähe des Herrn – und er hat mir geantwortet: Er rettete mich aus aller Angst.
6 Alle, die zu ihm aufschauen, werden strahlen vor Freude! Nie werden sie beschämt sein.
7 Als es mir schlecht ging, rief ich zum Herrn. Er hörte mich und befreite mich aus aller Not.
8 Der Engel des Herrn lässt sich bei denen nieder, die in Ehrfurcht vor Gott leben, er umgibt sie mit seinem Schutz und rettet sie.
9 Erfahrt es selbst und seht mit eigenen Augen, dass der Herr gütig ist! Glücklich zu preisen ist, wer bei ihm Zuflucht sucht.
10 Die ihr zu Gottes heiligem Volk gehört, begegnet dem Herrn mit Ehrfurcht! Denn wer ihn achtet, der leidet keinen Mangel.
11 Selbst junge und starke Löwen können ihren Hunger nicht stillen, aber wer die Nähe des Herrn sucht, dem wird nichts Gutes fehlen.
12 Ihr jungen Leute, kommt und hört mir zu! Ich will euch sagen, was es heißt, in Ehrfurcht vor dem Herrn zu leben.
13 Wer ´von euch` will Freude am Leben haben? Wer hätte gern ein langes Leben, in dem es ihm gut geht?
14 ´Wenn das dein Wunsch ist`,dann erlaube deinem Mund keine boshaften Reden, verbiete deinen Lippen jedes betrügerische Wort.
15 Halte dich vom Bösen fern und tu Gutes; setze dich für den Frieden ein und verfolge dieses Ziel mit ganzer Kraft!
16 Denn der Blick des Herrn ruht freundlich auf denen, die nach seinem Willen leben; er hat ein offenes Ohr für sie, wenn sie um Hilfe rufen.
17 Mit vernichtendem Blick aber schaut der Herr auf alle, die Böses tun. Er wird sie von der Erde wegnehmen und jede Erinnerung an sie auslöschen.
18 Die aber nach dem Willen des Herrn leben, rufen zu ihm, und er hört sie. Er befreit sie aus all ihrer Not.
19 Nahe ist der Herr denen, die ein gebrochenes Herz haben. Er rettet alle, die ohne Hoffnung sind.
20 Wer nach Gottes Willen lebt, der erfährt viel Leid, aber der Herr wird ihn aus allem Unglück befreien.
21 Er bewahrt alle seine Glieder, nicht ein Knochen soll ihm gebrochen werden.
22 Wer Gott verachtet, findet durch seine Bosheit den Tod. Und wer die hasst, die nach Gottes Willen leben, wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
23 Der Herr aber erlöst die Seele derer, die ihm dienen; und wer bei ihm Zuflucht sucht, muss keine Strafe fürchten.
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