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Donnerstag, 2. Februar 2012

Leben und Tod -so nahe zusammen.

Im Dezember begann meine neue Maßnahme und ich konnte auf diesem Weg verhindern, langfristig von Hartz IV leben zu müssen. Darüber bin ich sehr froh. Kurz danach kam unsere erste Tochter am 28.12. auf die Welt. Wir sind sehr glücklich über sie und freuen uns, dass sie da ist. Sicherlich macht es viel Arbeit, sie zu ernähren und zu pflegen. Aber sie ist ja so goldig! Sie wog zur Geburt 2820 g und war 50 cm lang. Sie trinkt sehr gut und beginnt schon erste Brabbelversuche. Das ist ein Anzeichen für eine frühe Entwicklung, denn eigentlich beginnen Säuglinge erst ab der 7. Woche erste Sprachversuche. Sie ist einfach wunderbar.



Gleichzeitig muss ich mich jetzt mit dem Tod meiner Mutter auseinander setzen. Sie starb am 21.1.2012 an ihrer langen Krankheit. Ich wusste schon, dass es irgendwann soweit sein wird, aber dass es dann so schnell ging, hätte ich nicht gedacht. Nur die letzten Tage vor ihrem Tod machten mir deutlich, dass es nicht mehr lange dauern kann. Noch zu Weihnachten ging es ihr -den Umständen entsprechend etwas besser. Mich tröstet, dass ich sie die letzten 1,5 h vor ihrem Tod begleiten konnte. Ich wusste nicht, ob sie mich noch wahrnimmt.Nur anhand ihrer heftigen Atemreaktion als ich den Raum betrat, war zu merken, dass sie mich noch wahrgenommen hat.

Zu ihren letzten Atemzügen konnte sie wenigstens noch ihre jüngste Enkelin wahrnehmen, denn meine Mutter war nicht in der Lage, sie früher zu sehen. Wir legten ihr unsere Tochter an die Seite und hielten unsere Tochter so, dass sie mit der Hand die Wange meiner Mutter berühren konnte. Meine Mutter schien überglücklich zu sein, dieses kleine Wesen noch einmal kennen lernen zu können.

Als ich merkte, dass ihr Atem immer schwächer wurde, sagte ich zu ihr:
"Getragen vom Vater"
"Jesus liebt dich"
"Geh zum Vater".

Darauf hin ließ ihr Atem ganz nach und sie verstarb.

Das Leben dauert statistisch gesehen so um die 80 Jahre. Aber es endet in jedem Fall tödlich. Eine unumgehbare Sache, gegen die noch kein Mittel gefunden wurde. Es war für mich eine unbegreifbares Ereignis, weil meine Mutter von einem Moment auf den anderen nicht mehr war. Und sie wird lebend nicht mehr auf dieser Welt gesehen werden. Das Leben ist endlich und vergänglich. Wir glauben an ein Leben nach dem Tod, aber bis es mich trifft, werden noch ein paar Jahre/ Jahrzehnte vergehen. Aber wann? Wer weiß das schon! Solange muss ich damit leben, dass meine Mutter nicht mehr ansprechbar ist.

Trotz der schnellen Abfolge der Geburt unserer Tochter und dem Tod meiner Mutter bin ich glücklich, dass meine Mutter ihre jüngste Enkelin im wahrsten Sinne des Wortes in letzter Minute kennen lernen konnte und sie sich nicht lange quälen musste. Mutters Zustand hatte sich in den drei vorangegangenen Wochen so stark verschlechtert, dass ich froh sein kann, dass sie nun von ihrem Leid erlöst wurde.
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