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Donnerstag, 21. Januar 2010

Der Elbsegler

(Text mehrfach geändert) Wenn ich so durch die Stadt gehe, bemerke ich einen Geist, der sich überall breit gemacht hat:

Lifestyle.

Lifestyle trägt man am Körper,
man hört ihn durch Musik,
man startet ganz bestimmte Unternehmungen,
man spürt ihn im Herzen,
man sieht ihn im Internet und im Fernsehen.
Man konsumiert ihn mit Lebensmitteln oder sogar Drogen!

Ich finde das sehr erschreckend, da wir letztlich von Werbung und durch unsere Umgebung manipuliert werden. Sie geben uns vor, was gerade "in" ist. Jeder, der sich darum herum bewegt und in keine Schablone passt, wird zum "Outsider". Aber- das ist nicht schlimm, denn "Outsider" vereinigen sich und bilden widerum einen Lifestyle (Robert Misik, "Das Kultbuch").

Dabei finde ich die Frage spannend:

"Wer bin ich eigentlich wirklich, wenn ich als freier Mensch doch keine Identifikation brauche?- sondern doch eigentlich nur mich selbst als Individuum, das sich nach eigenen Willen gestalten will!"

Wer bin ich eigentlich wirklich, wenn jeglicher Lifestyle wegfällt?

Es fällt auf, dass es seit 1-2 Jahrzehnten ganz verschiedene Lösungen gibt, sein Leben zu gestalten. Vielfältige Arten von Beziehungen sind nebeneinander möglich, ohne im Entferntesten ein Tabu darzustellen. Der Fall jeglicher Grenzen macht uns zu meinungslosen Geschöpfen. Es darf ja alles sein und es ist nichts falsch.

Als Lebenswürze haben wir da noch unseren Lifestyle, der unser eintöniges Leben gerade noch erträglich macht. Aber- Lifestyle ist in enge Bahnen gepresst und in einer flexiblen Welt ständig wandelbar, bzw. verschärft in die Extreme.

Und wer macht uns das alles vor? - Siehe oben!

Ich glaube, wir sind Marionetten, die Werbebotschaften ausführen. Und darum sind wir alle gleichgeschaltet! Ich glaube, wir, in der industrialisierten Welt, leben das aus, was uns andere vormachen und für "richtig in" halten. Wir sind als Nation und als Industrienationen ein Organismus aus Lifestiyle! Ein in sich geschlossenes System, aus dem man nur in den Urwald oder in der Wüste entkommen kann (Wüsten können sehr erfahrungsintensiv für den Geist sein!)

Weil Werbebotschaften (und alles was darum herum noch dazu gehört, s.o. unter der Überschrift) einen bestimmten Inhalt ausmachen, versuchen sie einen bestimmten Lifestyle zu verkörpern, dessen Grundstimmung sich überall hin verbreitet. Und wir leben mittendrin.

Es fällt einem Individuum dann schwer, sich vom Lifestyle abzuschotten. Ich betrachte manches aber mit aufmerksamen Auge. Dann ist es gut, auf mich aufzupassen und mal das tragen, was mir wirklich gefällt. Mal die Musik hören, die mir wirklich gefällt. Vielleicht ist das eine der entscheidenden Fragen, wenn du das nächste mal einkaufen gehst: Gefällt es mir wirklich, brauche ich es, erfüllt es seinen WESENTLICHEN Zweck? Wenn wir uns das für jeden Artikel drei mal gefragt haben, können wir sicherlich bewusster und sinnvoller entscheiden.

Entgegen dem Lifestyle trage ich nun öfter mal eine Elbseglermütze (wie besprochen, auch das spiegelt einen bestimmten Lifestyle wieder)!


Eine besondere Rolle nehmen für mich Informationsmedien an, die wirklich Nachrichten berichten. Sei es Fernsehen oder Internet.

Manche Nachrichten haben reinen Unterhaltungswert. Wenn ich bei mir auf die Website meines Emailproviders schaue, werde ich mit Nachrichten überflutet, die mich nicht interessieren. Wären die Nachrichten nicht interessant genug, würden sie aber gar nicht gelesen werden. Insofern: Sind die heutigen Nachrichtenleser so desinteressiert, um sich nur noch über diesen gemeldeten Schrott zu informieren- über Randnotizen als Schlagzeile?

Sensationslust? Ich glaube, das Interesse unseres Volkes geht am Wichtigsten vorbei! Auch, wenn das Lesen bestimmter Artikel viel Spaß macht. Ich glaube, wenn wir diese unwichtigen Artikel lesen wollen, bekommen wir sie auch geboten. Ganz einfaches Motto! Aber so setzen wir uns auch der Manipulation aus, und so wissen wir gar nicht mehr so genau was wirklich wichtig ist.

Ein besonderes Erlebnis waren für mich die Nachrichten über die Schweinegrippe: Es gab Horrormeldungen über eine kommende Pandemie. Täglich Unglücksmeldungen von neuen Toten, die von der Schweinegrippe aufgefressen wurden. Nach einiger Zeit meldete sich Gunter Jauch in seinem Spiegel -tv und es war von offizieller Seite zu hören: Die Influenza und andere Grippen in den Jahren vorher haben wesentlich mehr Tote gefordert. Zu dem Zeitpunkt hatte die Bundesregierung schon viele Millionen Euro Steuergelder für Impfstoffe ausgegeben, die gar nicht gebraucht wurden. Und das, weil es bloße Manipulation, Panikmache seitens der Presse gab. - Ganz unabhängig davon, was für komische Kettenmails über den Mr Rumsfeld und sein gut angelegtes Geld bei einer Pharmafirma im Internet kursierten.

Wir glauben sicherlich alle, freie Menschen zu sein. Aber der Lifestyle,den wir uns auf unterschiedliche Weise reintun, engt uns unmerklich ein!

Tatsächlich erlaubt ein bestimmter Lifestyle auch nur das Handeln, welches von anderen erwartet wird. -Nebenbei gesagt ist es nicht selten, heute in verschiedenen Lebensbereichen zu leben. Es gibt Menschen, die tagsüber einen Beruf mit Ansehen nachgehen und abends in die Disco gehen. Daran ist erstmal nichts "verbotenes". Aber es sind zwei ganz verschiedene Lebenswelten, auf die man sich einlässt. Es gibt sogar Leute, die unterschiedliche, vom Geschmack her nicht zusammenpassende Veranstaltungen besuchen. Den einen Tag in der Oper, am nächsten Tag im Rockkonzert. Hier gibt es keine Grenzen. Aber innerhalb dieser Lebensräume herrschen Ordnungen, denen man sich anpasst und in deren Erwartungsmuster man sich hineinbegibt. So geht man beispielsweise nicht im Nadelstreifen zum Rockkonzert. Und wer es doch durchzieht, zieht auch viel Aufmerksamkeit an. Denn hier liegen die Grenzen vom Lifestyle, einer bestimmten Identifikation durch Kleidung.

.......
Fast unmerklich wird unser Datenschutzgesetz eingeschränkt- aber es wird in der öffentlichen Diskussion wenig darüber gesprochen. Gib doch mal bei http://www.google.de/ Stichwort "Bundesmelderegister" ein! Da kommen Nachrichten persönlich vom Bund, wie wir eingeschränkt werden sollen.

Ich glaube, da wird es wichtig, sich selbst eine Meinung zu bilden über Nachrichten, die wichtig sind und eher glaubhaft. Es gibt die Möglichkeit, sich beim Deutschen Pressedienst und bei destatis persönlich über die Lage der Deutschen Nation zu informieren. Aber- wer weiß, ob das nicht auch irgendwie manipuliert wurde....

Ich wünsche mir für unser Land, dass die Menschen wieder auf die Straße gehen und für ihre Rechte kämpfen und sich nicht von ihrem Lifestyle so stark betäuben lassen, dass sie irgendwie nicht mehr viel kümmert. Wenn wir die Regierung andern überlassen, werden wir von denen regiert. Und das Volk ist die Regierung! Wie war das noch 1989? Wir sind das Volk?

Es werden immer wieder Diskussionen über die "richtige" Zeitung / Nachrichtensender" ausgelöst. Für mich ist Fakt: Es ist alles meinungsbelegt und öfter mal Lüge. Sofern ich nicht die letzten Käseblätter wie die Blöd lese, kann ich immer noch an Informationen rankommen. Aber Nachrichtenredaktionen sind von ihren Informationsgebern auch abhängig. So sind Nachrichten im Wahrheitsgehalt immer relativ...und was von der Bundesrepublik kommt ist ja auch nicht immer die Wahrheit. An sich erschreckend, aber wie war das noch mit dem Tanklaster in Kundus?


Hier überschneiden sich die Möglichkeiten der Manipulation bzw. der Desinformation. Wer wirklich an Informationen herankommen möchte, muss sich über Suchmaschinen schon ein bisschen mehr Mühe geben.

Im Zusammenhang mit Nachrichten ergibt sich auch ein bestimmter Lifestyle: Die für uns interessanten Informationen spiegeln unseren Lifestyle wieder. Es wäre hier möglich einzuwenden, dass ich die Medien für reinen Informationsbedarf nutze. Aber bei den Nachrichten bleibt es ja nicht, was man sich ansieht. Sondern meistens wird auf diese Weise auch noch der ein oder andere Film, Musik oder auch Unterhaltsames konsumiert.

Lifestyle ist nicht etwas, was man wie einen Mantel wieder ablegen kann, sondern uns im ganzen Wesen durchdringt und es nach außen- bewußt oder unbewußt sichtbar machen. Wir übernehmen sicherlich diesen Geist aus unserer Umgebung und sind ihm ausgesetzt. Es fällt uns nur nicht mehr auf, weil wir ein Teil des Systems sind.

Menschen müssen sich die Frage stellen, in wie weit sie sich dem aussetzen wollen und in wie weit sie noch Individuum bleiben wollen und ganz bewusst entscheiden: "Was ist denn jetzt gut für mich und was ist wesentlich"?

Dienstag, 19. Januar 2010

C-Orgelprüfung in der Mache

Ich orgel ja schon seit meinem 10. Lebensjahr auf so mancher Kirchenorgel, was mir auch Spaß macht. Aufgrund so allerlei Hindernissen konnte ich die Prüfung noch nicht machen- und ich denke, dass es jetzt mal "dran" ist. Mit dieser Prüfung bin ich dann auch dazu berechtigt, Gottesdienste zu spielen und nebenbei ein paar Euronen zu verdienen. Im September geht es voraussichtlich in Verden -oder in Celle zu einem anderen Zeitpunkt- los. Kurslänge: 2 Jahre, ein mal pro Woche Unterricht + nebenbei viel Üben. Ein "Probespielen" bei dem hiesigen Kantor habe ich mit wenig Mühe "bestanden". Doch es geht weiter: Ich nehme Orgelstunden bei ihm und habe als nächste Aufgabe, noch mal von Bach einen Choral einzuüben. Mach ich doch gerne! Klar! Wers kennt: BWV 629, "Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ". Ein Standardwerk für Kirchenmusiker.

Übrigens ein wertvoller, vielsagender Spruch von meinem Onkel:

"Wo du nicht bist, Herr Organist, da schweigen alle Flöten!"
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