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Freitag, 10. September 2010

Neue Mitbewohner oder skandalöse Entlohnung

Vor einiger Zeit habe ich mir ein gebrauchtes Aquarium, welches 370 Liter fasst, bei Ebay gekauft. Ich habe lange gewartet, um es zu ersteigern, damit ich nicht so viel bezahlen muss. Es kostete mich also schlappe 14,50 € und konnte mir es dann in einiger Entfernung bei Rotenburg /Wümme abholen. In dem Aquarium war schon Kies enthalten und auch ein Rieselfilter, der für die Verwendung für ein Meerwasseraquarium spricht. Den habe ich in einen Hamburger Mattenfilter umgewandelt. Desweiteren konnte ich für 60 € Heizung und Filter beim selbigen Auktionshaus besorgen und kann es damit als tropisches Süßwasserbecken benutzen.

Jetzt ist es sogar fertig eingerichtet und muss noch etwas warten bis noch weitere Fische darinnen schwimmen können.

Auch Pflanzen besorgte ich mir bei einem speziellen Online-Versandhandel. Darum habe ich jetzt hinter dem Hamburger Mattenfilter Schwimmpflanzen auf der Wasseroberfläche treiben.

Aber Stop!

Die Sachen sind ja gar nicht im Fachhandel gekauft worden, so wie man es eigentlich tut! Ich habe Dumpingpreise für meine Sachen bezahlt und der Fachhandel ist neben Beratung einfach leer ausgegangen.

Wie kann das sein?- Wo der Einzelhandel eine tragende Säule im deutschen Wirtschaftssystem ist. Die Kunden sind mit ihren Kaufentscheidungen aktive Marktteilnehmer, die über Glück oder Unglück der deutschen Wirtschaft entscheiden.

Denn hätte ich meine Sachen ordnungsgemäß im Fachhandel gekauft, wäre ich auf Kosten von über -naja schätzungsweise- 600 € gekommen. Damit wäre dem Einzelhandel sehr geholfen.

Ein Marktteilnehmer muss selber erst einmal Geld verdienen -bzw. es erst einmal irgendwie beschaffen. Und er hat nur begrenzte Möglichkeiten, -und zwar nur so viel, bis ihm die Bank darauf hinweist, dass das Konto bis zum Anschlag überzogen ist.

Heute gibt es nur noch wenige wirklich "schwerreiche" Menschen in Deutschland und eine "Handvoll" Mittelstand, der eigentlich mal früher die tragende Schicht in der Gesellschaft war und es gibt sehr viele Menschen in der "Unterschicht". Hier findet man qualifizierte Facharbeiter, Zeitarbeiter und andere Niedriglohnjobber. Und diese Schicht kann sich nicht mehr leisten, ihre Güter zu einem angemessenen Preis zu kaufen. Diese Menschen müssen auf billige Produkte zurückgreifen, weil sie sich sonst nichts essbares mehr auf dem Tisch stehen haben.

An meinem Kaufverhalten zeigt sich, dass eine gute Bildung nicht mal mehr der Garant für Wohlstand ist. Selbst studierte Menschen müssen in Deutschland von wenig Lohn leben, wie z. B. Sozialpädagogen.

Ich bin mir sicher, wenn die Unternehmen ihre Mitarbeiter weiterhin so schlecht bezahlen, kann die Kaufkraft auch nicht steigen. Wohin wird das führen, wenn die Mittelschicht fast nicht mehr existiert und es viele arme Leute gibt? (welche auch noch Leistungen vom Arbeitsamt erhalten, damit sie sich noch über Wasser halten können- nähere Informationen auf www.destatis.de, www.arbeitsagentur.de)

Mir kann auch niemand erzählen, den Unternehmen würde es so schlecht gehen. Es ist ja so, dass immer nur einzelne sich große Summen vom Gewinn in die eigene Tasche tun.

Ich bin wirklich sauer, wie das in diesem Land hier so abgeht. Leistung wird nicht mehr ausreichend honoriert.
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