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Montag, 26. September 2011

Freizeit in verregneten Ferien


Wir verbrachten unseren letzten Urlaub in Dänemark, in der Nähe von Hals an der Ostsee. Hals liegt etwa 30 km von Aalborg entfernt.

Die erste Woche war stark verregnet. Wir haben es geschafft, trotz schlechtem Wetters das Beste daraus zu machen.

Wir genossen Wind und Wetter und achteten auf die kleinen Dinge.

Möwen fühlten sich durch unsere Streifzüge am Strand gestört und griffen uns fast an. Zum Glück haben sie uns nicht mit ihren Schnäbeln traktiert.

Dieser Beitrag soll aufzeigen, wie man sich bei schlechtem Wetter den Urlaub noch gut genießen kann! ;-)



...Strände betrachten mit all den Wolkenformationen...

...Schnecken und Muscheln sammeln
...sich abends vorm Feuer wärmen!






Sonntag, 25. September 2011

Kommentar zum Papstbesuch

Ich reagier grundsätzlich skeptisch, wenn eine "christliche Autorität" eine Massenveranstaltung verursacht. Allein die Kosten in Höhe von 25-30 Millionen Euro halte ich für sehr viel Geld, mit dem man über längere Zeit humanitäre Projekte finanzieren könnte.

Eine christliche Autorität wie der katholische Papst oder der neuapostolische Stammapostel steht in der Gefahr überbewertet zu werden und über den einzigen Vater, Jesus Christus, überhöht zu werden. Der Papst maßte sich in der Hinsicht an, die Gläubigen zur Treue zum Vatikan anzuhalten. Es scheint so, dass die Organisation letztlich -neben den christuszentrierten Predigten- über Christus hinaus gehoben wird.

Gut, ein paar Informationen konnte ich über die Predigten erhalten  Papstpredigten  . Inhaltlich fand ich seine Aufforderung, mehr Liebe "zu üben", gut. In einer Welt, in der rational gehandelt wird und dabei sogar Menschleben zugrunde gehen (z. B. PID), ist das genau der richtige Appell. Allerdings fehlte mir an seiner Ausdrucksweise auch die erforderliche Liebe. Denn Menschen können selten auf Knopfdruck Liebe üben. Das ist Sache des Heiligen Geistes- ohne ihn wird manches schnell zielloser Aktionismus.

Über viele Ansichten seiner Predigten bin ich geteilter Meinung. Ich teile das nicht alles, was aber am Meisten an meiner -inzwischen protestantischen- Herkunft liegt.

Papst Benedikt XVI. äußerte sich während seines Papstbesuches nur ganz kurz zur Ökumene, was ich sehr bedauerlich finde. Der Papst äußerte ganz kurz:

"Im Vorfeld des Papstbesuchs war verschiedentlich von einem ökumenischen Gastgeschenk die Rede, das man sich von diesem Besuch erwarte. Die Gaben, die dabei genannt wurden, brauche ich nicht einzeln anzuführen. Dazu möchte ich sagen, dass dies ein politisches Missverständnis des Glaubens und der Ökumene darstellt. Wenn ein Staatsoberhaupt ein befreundetes Land besucht, gehen im allgemeinen Kontakte zwischen den Instanzen voraus, die den Abschluss eines oder auch mehrerer Verträge zwischen den beiden Staaten vorbereiten: In der Abwägung von Vor- und Nachteilen entsteht der Kompromiss, der schließlich für beide Seiten vorteilhaft erscheint, so dass dann das Vertragswerk unterschrieben werden kann.
Aber der Glaube der Christen beruht nicht auf einer Abwägung unserer Vor- und Nachteile. Ein selbstgemachter Glaube ist wertlos. Der Glaube ist nicht etwas, was wir ausdenken oder aushandeln. Er ist die Grundlage, auf der wir leben. Nicht durch Abwägung von Vor- und Nachteilen, sondern nur durch tieferes Hineindenken und Hineinleben in den Glauben wächst Einheit."
 (Quelle: www.christ-im-dialog.de)


Aus meiner Sicht eine völlig ausweichende Haltung und dazu noch eine falsche Darstellung. Es geht hier nicht wie bei Staatsoberhäuptern zu, um neue Verträge auszumachen, sondern es geht um Wahrheit. Es geht z. B. darum, ob der Papststuhl mit seiner bisherigen Begründung biblischen Fundamenten standhält und ob im Abendmahl Christus selbst anwesend ist oder es nur ein Gedächtnismahl ist. Was ist wahr am katholischen Glaubensfundament, oder müssen alte Überzeugungen aufgegeben werden? Es geht dabei nicht um Kompromisse, sondern um eine ausführliche Beleuchtung von Wahrheit oder Unwahrheit. Sicherlich, der Papst will an solchen wesentlichen und repräsentativen Terminen nicht mit dem Feuer spielen. - Aber er ist nun mal den Rest seines Lebens repräsentativ und ich finde es wichtig, dass er klare Stellungen bezieht und sich seinen Kritikern einmal stellt. An diesen Punkten hätte ich gerne mehr Offenheit und Transparenz.

Positiv finde ich, dass der Ort am Freitag strategisch gut war, nämlich ein Kloster des Eremitenordens, in dem Martin Luther 1505 aufgenommen worden ist. Eigentlich ein durch und durch protestantischer Ort. Und ich finde gut, dass es einen ökumenischen Wortgottesdienst gab, in dem sich beide Seiten anpredigen durften.

Also, kurzes Schlussplädoyer: Wenn die Katholische Kirche nicht so starre Dogmen hätte und sich nicht für die einzige mögliche Kirche hielte, wäre das alles einigermaßen annehmebar gewesen. Da der Papst sich für das "Hineindenken und Hineinleben" in den christlichen Glauben aussprach, zählen für ihn aber auch die Dogmen nicht so sehr wie das eigentliche Wesen des christlichen Glaubens. Denn, christlicher Glaube macht am Meisten die Nächstenliebe aus und die Beziehung zu dem einzigen Retter, Jesus Christus. Wenn die Dogmen nicht da wären, wäre unser Papst vielleicht sogar ein Protestant! ;-) Aber hinter diesen Worten steckt, wie ich finde, einfach das Aussitzen von Problemen.
http://www.faz.net/artikel/C32826/papstbesuch-in-erfurt-weniger-als-wenig-30722895.html

http://www.christ-im-dialog.de/index.php?option=com_content&task=view&id=2192&Itemid=53

Dienstag, 13. September 2011

Bibelauslegung zur Jahreslosung 2012

Die Jahreslosung 2012 lautet: "Meine Kraft ist im Schwachen mächtig" (2. Korinther 12,9).

Ich mache mir gerade viele Gedanken, wie es mit mir und meiner Frau beruflich weiter geht. Meine Frau ist in Mutterschaft und kann die nächsten 1-2 Jahre nicht arbeiten und ich weiß beruflich immer noch nicht, wie es weitergeht. Es ist frustrierend! Ich habe nicht das Ziel, Hartz IV zu bekommen, aber es lässt sich wohl nicht umgehen. Für mich ist Hartz IV stark mit Vorurteilen belastet wie Faulheit, von morgens bis abends fernsehen, Chips und Alkohol und eben zur bemitleideten "Unterschicht" zu gehören. Das lastet mir an wie ein Stygmata. Ich zähle mich nicht zu den oben genannten Menschen und hoffe, das wird mit mir auch nicht in Verbindung gebracht.

Bei diesen Gedanken kam mir die oben genannte Jahreslosung in den Sinn. Doch bei näherem Hinschauen sollte diese Jahreslosung nicht als geistliches Trostpflaster missbraucht werden. Nehmen wir Paulus mit seinen Worten ernst, müssen wir uns mit dem näheren Bibeltext beschäftigen.

Trostpflaster haben die Eigenschaft, Leid und Kummer abzumildern. Nimmt man die Trostpflaster ab, ist alles beim Alten- fällt mir dazu spontan ein.

Die Jahreslosung bedarf einer Auslegung, um sie recht zu begreifen.
Ich habe mich gefragt: "Wozu wird denn nun der Schwache mächtig sein?".
Weitere Frage: "Wozu war Paulus mächtig?"

Paulus hat ein Problem mit Angeberei und Prahlerei. Das schildert er eindrücklich in seinem 2. Brief an die Korinter, aber er hat in diesem Brief eine Ausnahme gemacht und einmal sein wirklich schlimmes Leid geklagt. Er ist drei mal mit 39 Schlägen verprügelt worden, wurde ausgepeitscht, er wurde gesteinigt und musste sich in letzter Minute vom Schiff retten. Paulus schreibt sogar, dass er sich in Lebensgefahr befand und er hungerte und fror und er berichtet noch so einiges mehr. Wegen seiner christlichen Überzeugung, welche damals weder aktuell noch bekannt war und schon gar nicht anerkannt war, musste er sich viele Drangsalierungen von Juden und Heiden gefallen lassen. Paulus wusste genau, was Christenverfolgung bedeutete. Zum Schluss von seinen Ausführungen berichtet Paulus noch vom "Dorn im Fleisch"- keiner weiß was das heute bedeuten soll- nach seinen Angaben hat ihn das stark geschwächt. Er hätte mit Gott gebetet, damit er von dem Dorn und seinen Drangsalierungen befreit wird. Aber Gott hat ihm nach dreimaligem Beten gesagt: "Meine Gnade ist alles was du brauchst. Meine Kraft ist im Schwachen mächtig". Punkt! Aus!

Also ich mein, was ist das für ein Gott? Paulus geht es wirklich schlecht! Er ist nach all den Reisen und Schmerzen körperlich so geschwächt, dass er vermutlich Schwierigkeiten gehabt hatte, den Kugelschreiber ruhig in der Hand zu halten und Gott sagt ihm nur das Wenige?

Wenn ich das richtig sehe, hätte Paulus jetzt mal ein 3-Gänge-Menü vom Spitzenkoch verdient, eine Woche ausschlafen und ein Bundesverdienstkreuz!

Mitnichten!

Gott hat nur das Bisschen gesagt.

Gnade bedeutet, dass wir für unsere Fehler, Sünden und Schwächen nicht aufkommen müssen. Durch Jesu Tod am Kreuz sind wir rein. Aus den anderen Briefen von Paulus geht hervor, dass er sich sehr wohl bewusst war, ein sündiger Mensch zu sein. Darum hat Gott ihm das sicherlich auch gesagt. Ein Theologe aus dem 19. Jahrhundert, Charles Spurgeon, sagte mal diesen bemerkenswerten Satz: "Nebst der Gnade ist Sauerstoff das Wichtigste". Als Protestant hat er das bemerkenswert klar ausgedrückt, wie lebensnotwendig Gnade und damit Erlösung von den Sünden ist. Nur mit einem reinen Herzen kommt man in den Himmel. Das war ja wohl schon immer klar.

Dann kommen wir zur eigentlichen Jahreslosung:"Meine Kraft wird im Schwachen mächtig sein". Paulus war vor Allem körperlich schwach. Im Glauben hat es ihn wohl eher nicht an Kraft gefehlt. Er muss so gebeutelt gewesen sein, dass er sich dachte, "so kann es nicht mehr weiter gehen". Und dazu sagt Gott eben, mit dir körperlich Schwachen, habe ich Großes vor. Und wenn Gott von seiner Kraft spricht, meint er als erstes sein Evangelium. Er meint nicht Geld und Gut, nicht Macht und Beherrschung, sondern Dienerschaft für Christus.

Paulus Aufgabe war es, durch die Welt zu reisen und die gute Botschaft, von der Erlösung vom Kreuz, zu sprechen und zu predigen. Es ging nicht darum, viel Geld zu verdienen und den größten und schnellsten Esel zu besitzen.

Und um kurz auf mein Hartz IV Problem zurück zu kommen:
Paulus erlitt viele Entbehrungen und Drangsalierungen. Er kam mit dem Geringsten aus, um am Leben zu bleiben.

- Liebe
- Ein Dach über dem Kopf- allerdings nur dort, wo es mal kalt wird und sich wilde Tiere aufhalten.
- Etwas zu Essen und zu Trinken
- Luft zum Atmen
 
Mit Hartz IV ist das gegeben und ich könnte auch lernen, asketisch zu leben! Letzteres nur als Witz nebenbei.

Ich komme nun auf die Verkündigung des Evangeliums in heutiger Zeit zurück: Heute sind es die Kirchen, welche das Evangelium verkünden. Als Vertretungsorganist komme ich ein bisschen herum und höre darum auch so einige Predigten in der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Und ich bin manches mal traurig, was gepredigt wird. Ich will das jetzt nicht bis ins Detail berichten. Nur so viel: Eine gute Predigt höre ich selten. Die Pastoren machen sich Sorgen über leer werdende Kirchen und richten sich auf Sparmaßnahmen ein. Sie legen wert auf eine geordnete Liturgie, welche einiges an Konzentration abverlangt und sagen ihren Zuhörern, sie sollen nicht alles weg schmeißen, was noch halbwegs brauchbar ist. Ein Pastor hielt "weltliche Zentren" wie Fussballstadien für teuflisch (Anmerkung: Jesus ist da hin gegangen, wo die Menschen waren und er sie bei den täglichen Dingen angetroffen hat. Er war MITTEN unter ihnen). Wenn das Predigtinhalte sind, ist es kein Wunder, dass der Altersdurchschnitt am Sonntag Morgen bei 65 Jahren liegt. So sieht eine sterbende Kirche aus. Drohbotschaften und Zeigefinger verjagt junge Menschen.

Ich finde es manches mal so traurig, was gepredigt wird. Warum konzentrieren sich die Pastoren sich nicht mehr auf das Evangelium, auf frei machende Predigten?

Das Wort vom Kreuz hat Gewicht und ist lebensverändernd, ist heilsam, ist tröstend, ist aufbauend, gesundheitsförderlich, ist ermutigend, ist freiheitlich, ist apostolisch, usw. Es wird Zeit, zu den Ursprüngen der Urchristen zurück zu kommen. Da halte ich manche Freikirche für lebendiger -auch wenn dort nicht immer alles recht biblisch ist- und vor Allem für fröhlicher.


Jesus starb für unsere Sünden. Wenn ich mir das vor Augen halte, kann ich nicht mehr traurig sein. Jedenfalls freue ich mich darüber, wie jemand der eine fette Beute gefangen hat. Allein darum gibt es keinen Grund, dauernd traurig in der Kirchenbank zu sitzen.
Ein ausgefallenes Beispiel an ausgeprägt Schwachen sind die Jesus Freaks (eine christliche Gemeinde auf der Hamburger Schanze): Es sindmanche unter ihnen aus schwierigen Lebensbedingungen, manche sicherlich sogar mit Suchthintergrund. Aber sie haben das Evangelium mit einem Funken abbekommen und sind für Jesus explodiert. Sie haben ihre Drogen gelassen und reden, wann immer man sie trifft, von ihrer Errettung und dass sie zu Jesus gehören. Einen kenne ich persönlich, ein trockener Alkoholiker, er wurde als Jugendlicher kriminell, lebte als Punk auf der Straße- in Polen wie in England, heute in Deutschland. Seit seiner Bekehrung gibt es kaum etwas anderes in seinem Leben als diesen einen Messias. Mancher würde behaupten, sie sind nicht ganz dicht im Kopf- so wie es Paulus auch von sich sagte- aber für sie dreht es sich nur noch um Christus. Sie haben die rettende Botschaft verstanden. Meistens leben sie nach ihrer Bekehrung noch immer in prekären Verhältnissen und sind gebeutelt vom Leben. Und für diese jungen, überaus eifrigen Missionare gilt: "Meine Kraft ist im Schwachen mächtig"! Weil sie auf ihre Weise allen vom Evangelium erzählen. Sie beten auf der Straße und schwallen die Fahrgäste in der S-Bahn von Jesus zu. Sie sind stark, um das Evangelium zu erzählen und wissen von Wundern zu berichten. Für mich sind das am Ehesten Apostel.

Diese Kraft ist in Menschen mächtig, denen man es nicht ansieht und nicht zutraut. Jene erzählen das Evangelium so klar und prägnant, obwohl sie gesellschaftlich Außenseiter sind und sonst nichts zu sagen haben. Sie haben sonst keine Anerkennung, sind das, was manche von uns lieber nicht am Wohnzimmertisch sitzen haben wollen, wären total unbedeutend, wenn sie nicht den ganzen Tag von ihrem Jesus reden würden. Es sind Ex-Junkies, Ex-Raucher, Ex- Spieler usw, psychisch Kranke, Ex-Bankräuber, Ex-Erpresser und Ladendiebe. Manche stinken und sind unrasiert. Sie stören und sind irgendwie extrem. Also richtig schräge Typen! Aber sie sind Apostel, weil Jesu Kraft im Schwachen mächtig ist.

In meinen Augen sind die vielen historischen Kirchen und Gebäude wertlos, wenn die freimachende Botschaft, welche in ihnen gepredigt werden soll, keine Zündfunken auslöst. Alte Gebäude und Kirchen, große, wertvolle Orgeln, Altäre, Statuen, Bilder, Särge und Heiligengebeine sind so dermaßen nutzlos. Keines dieser Gegenstände macht fromm, heilig oder hilft mir, in den Himmel zu kommen. Das Wort der Bibel muss in  Kraft gepredigt werden und  die eigentlichen Aussagen der Bibel müssen zur Sprache kommen, die Predigt soll ins Leben der Zuhörer sprechen und hilfreich sein.
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