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Samstag, 13. Juni 2015

Satire über Schwangerschaftstee- NEU

Nachdem ich nun ein paar Monate mit mir selbst gesprochen habe, überlegte ich mir diese Satire wieder zu veröffentlichen. Denn, jeder klar denkende Mensch wird nicht auf die Idee kommen, sich das unten einzuführen. Ich sehe für die Bad Heilbrunner eher nicht die Gefahr der Produkthaftung durch falsche Anwendung.


Solange dem sonst nichts entgegensteht, kann ich das veröffentlichen!


ABS:


Spechti


Bad Heilbrunner
Naturheilmittel GmbH & Co KG
83670 Heilbrunn, Obb,
Deutschland


Ihr Schwangerschaftstee1 Bio-Kräutertee im Versuch
Nur das Beste aus der Natur
-Offener Brief-
-SATIRE

Niedersachsen,  25.02.2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihren sehr leckeren Schwangerschaftstee, der geschmacklich eine reine Wohltat ist, haben wir in
einem Versuch getestet. Wir wollten uns von der Wirkung überzeugen , aber nach einem über
mehrere Monate dauernden Feldversuch, zusammen mit meiner Frau, bin ich zu einigen für Sie eher
negativen Ergebnissen gekommen. Ich habe auch andere Frauen befragt, wie sie mit der nicht
auszumachenden Wirkung umgehen. Doch sie konnten mir dazu nichts sagen. Darum waren meine
Frau und ich auf uns allein gestellt.
Wir haben monatelang probiert und alle möglichen Überlegungen angestellt, wie wir die
Teewirkung anregen könnten. Aber das Ergebnis ist ernüchternd. Zudem ergaben sich neue
Fragestellungen, die uns letztendlich an Ihrem Schwangerschaftstee verzweifeln ließen.
Aber ich möchte kurz auf meine Erfahrungen eingehen:
Über ein dreiviertel Jahr lang nahm meine Frau Ihren Schwangerschaftstee ein, so wie es auf der
Packung beschrieben war. Aber es verlief ergebnislos, sie wurde nicht schwanger. Wir besprachen
unser Ergebnis mit Freunden, welche uns rieten, die Teebeutel vaginal einzuführen.
Das haben wir gemacht! Aber wie Sie sich vorstellen können, hat der kochende Schwangerschaftstee
zu nicht zu beschreibenden Schmerzen bei meiner Frau geführt. Obwohl meine Frau
unglaubliche Schmerzen erlitt, sehen wir von einer Anzeige wegen Körperverletzung gegen Sie ab.
Die Pyramidenform Ihrer Teebeutel ist vorteilhaft geformt und hat sich durch eine gewisse
Elastizität der Vaginaform angepasst. Sie fiel nach etwas Drücken auch nicht heraus. Was uns
zusätzlich zusetzte waren die verstärkten Verbrennungen, weil der Tee 8-10 Minuten ziehen musste.
Als wir dann wegen der Verbrennungen in der Notfallklinik waren, kamen wir auch noch in
Erklärungsnöte. Zähneknirschend hab ich dem Arzt unsere Geschichte erzählt. Und auch er riet uns
davon ab, Schwangerschaftstee auf diese Weise einzunehmen. Für eine Schwangerschaft sollten wir
es besser mit der natürlichen Methode, des Beischlafs, versuchen. Anschließend mussten wir uns
von einem Psychologen über unser Wohlbefinden befragen lassen.
Nach diesem märtyrerhaften Ereignis stellte sich wiederum nach neun Monaten kein nennenswertes
Ergebnis ein. Wir waren uns einig, die Vaginamethode nicht noch einmal in einer anderen Form
auszuprobieren.
Wir versprachen uns jedoch gute Ergebnisse bei der Verfolgung der oralen Methode.
Bekanntlich tritt die erwünschte Wirkung bei einigen Medikamenten erst über längere Einwirkzeit
ein. Infolgedessen lutschten wir den Schwangerschaftstee drei mal am Tag über jeweils zwei
Stunden. Dies brachte mehrere Probleme mit sich. Denn durch den Teebeutel war der Mund soweit
ausgefüllt, dass es das Sprechen erschwerte, mehr noch, durch das Sprechen riss er und wir hatten
den Tee im Mund und verschluckten uns daran. Auch hier blieb nach neun Monaten ein positives
Ergebnis aus.
Wir wollten keine Mühen scheuen und alle Möglichkeiten ausschöpfen. So versuchten wir es per
Inhalation. Wir übten über Wochen erst einmal Zigaretten zu drehen. Als dies ausreichend eingeübt
war, drehten wir uns mit dem Schwangerschftstee eine Zigarette. An dieser Stelle seien noch fatale
Nebenwirkungen erwähnt, da uns ganz schwindelig wurde und uns so die Verkehrstauglichkeit im
Straßenverkehr abhanden ging. Über Stunden war uns ganz übel! Nach sechs Wochen Schwindeln
und Übelkeit zeigte uns der Schwangerschaftstest jedoch nicht das gewünschte Ergebnis.
Eine Schwangerschaft trat ja nicht ein, aber prophylaktisch haben wir uns auch mit
Verhütungsmethoden für den Schwangerschaftstee beschäftigt.
Wir besuchten eine Drogeriehandlung mit kompetenten Fachleuten, welche versiert über die
wichtigen Dinge im Badezimmer, Küche und Haushalt bescheid wissen. Ohne Umwege befragte
ich dort die Bathroom-Care-Managerin. „Wissen Sie, wie man die Wirkung von
Schwangerschaftstee verhüten kann?“ fragte ich. Die Bathroom-Care-Managerin wusste sogleich
eine Antwort: „Trinken Sie ihn nicht!“- Sie schien mich nicht zu verstehen, also versuchte ich es
noch einmal: „Wissen Sie, wie man eine Schwangerschaftsteeinduzierte Schwangerschaft verhüten
kann?“ Sie: „Hää? - Ach so, Sie meinen Schwangerschaft verhüten? Ja, Präservative haben wir da
vorne links“
Nach diesem unmissverständlich mängelfreien und erfolgreichen Beratungsgespräch eilte ich mit
zehn Präservativen zum nächsten Bäcker, wo meine Frau und ich bei einem Brötchen ihre nächste
Schwangerschaft verhüteten. Wir legten also den Schwangerschaftstee in das Präservativ, knoteten
ihn standesgemäß zu, und legten das Ganze dann ins heiße Wasser und sie trank ihren Tee. Und
tatsächlich, die Wirkung war tadellos. Als sie nach sechs Wochen einen Schwangerschaftstest
machte, blieb dieser negativ. Doch wir sind uns nicht sicher, ob nicht die mangelhafte Wirkung des
Schwangerschaftstees die Ursache gewesen ist. In diesem Test hat der Schwangerschaftstee für uns
jedoch bestanden.
Meine Frau und ich sind uns einig, dass Ihr Schwangerschaftstee zu keiner Schwangerschaft führt.
Bitte sorgen Sie dafür, dass die Bezeichnung „Schwangerschaftstee“ so nicht mehr auf der
Verpackung steht, da die Bezeichnung irreführend ist. Denn, stellen Sie sich vor, es könnte auch
Männer geben, die ungewollt ihren Tee trinken könnten. Und wenn dann doch der Genuss des Tees
zu einer Schwangerschaft führt, mannomann, in dessen Haut will ich nicht stecken! Zudem bitte ich
in aller Freundschaft darum, dass die neue Bezeichnung gegenüber Männern nicht diskriminierend
ist. Da Männer in der Regel nicht selbst schwanger werden können, sollten Sie einen Begriff
wählen, der für die Gleichstellung des Mannes spricht.
Grundsätzlich bitte ich Sie darum, dieses Schreiben nicht zu all zu ernst zu nehmen. Aus Gründen
der Fairness warte ich vor Veröffentlichung erst Ihre Antwort ab.
Ich danke fürs lesen und wünsche noch einen fröhlichen Tag!
Mit freundlichen Grüßen

Spechti
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