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Dienstag, 23. Dezember 2014

Gemeinde mit Zukunft- Mission und Gesellschaft (Buchvorstellung einer Eigenkomposition)-Fortsetzung

Institutsionalisierung

Je größer eine Gemeinde wird, um so mehr Schwierigkeiten entstehen im Gemeindealltag. Es müssen Stellungnahmen abgegeben werden, sich um Personalfragen gekümmert werden, es dreht sich um theologische Fragen. Und sicherlich geht es auch um das Kirchengebäude und Finanzfragen. Und bestimmt gibt es auch viel Seelsorge.

Dann wird die Kirche zum Institut. Sie beginnt, sich um sich selbst zu drehen. Sie muss dann auf sich selbst gerichtet sein. Das ist für jede Gemeinde eine Last, die nicht so leicht abzuschütteln ist. Wir braten dann wieder im eigenen Saft, sind mit uns selbst beschäftigt als Institution.

Diese oben eingangs erwähnten Sorgen sind nur zu menschlich und natürlich. Das können die Kirchen etwas eindämmen, wenn die Wünsche an das Kirchengebäude klein gehalten werden. Denn angemietete Räume tun es auch und eine etwas kleinere technische Ausstattung. Dies gilt auch für die Instrumente. Wie in dem ersten Post im Juni zu diesem Buch erwähnt, benötigen alle Schätze ihre Pflege und Aufmerksamkeit. Zum Beispiel: Eine Pfeifenorgel muss mindestens einmal jährlich gewartet werden und man macht sich Sorgen, weil sie aufgrund von Temperaturschwankungen und sich verändernder Luftfeuchte verstimmen könnte. Es gibt Schimmel in den Orgeln, und die aufwändige Mechanik ist störanfällig. Das kann eine Gemeinde blockieren und lähmen, wenn man sich immer um diese technischen Schätze kümmern muss. Das bindet Zeit und Gaben. Und je wertvollere Baumaterialien verwendet wurden, um so mehr muss man sie pflegen und ihnen Aufmerksamkeit widmen. Dabei sollten wir doch zu den Menschen gehen und ihnen helfen. Wie gesagt, je einfacher ein Gemeindehaus, eine Kirche ausgestattet ist, um so weniger Sorgen hat man damit.

Machtstreben ist ein weiterer Punkt, an der eine Gemeinde in eine Starre gerät. Die Gemeinde sollte kein Ort sein, in der einzelne versuchen Macht auszuüben oder sich zu bemächtigen. Es hemmt die Gemeinde im Wachstum, Konflikte sind dann vorhersehbar. Denn es werden dann Potenziale an Gaben unterdrückt, die sich nicht entfalten können. Menschen, die ihre Machtposition missbrauchen können die Gemeinde auch in Irrglauben verführen, manipulieren und Schaden anrichten.  Wenn Einzelne ihre Macht sichern und erhalten, muss sich der gepredigte Glaube an Jesus Christus dem Machtstreben Einzelner unterordnen. Hierzu empfehle ich das Buch "Wölfe im Schafspelz", von Edin Lövas, Brendow Verlag. Das Buch wird vergriffen sein und wohl nur antiquarisch zu erhalten sein.

Es ist gut, wenn einige wesentliche theologische Fragen erörtert werden und schriftlich dokumentiert werden. Wenn es um die Taufe und das Abendmahl geht. Doch eine dauerhafte Diskussion um diese Fragen hemmt die Gemeinde, das Personal sollte anders eingesetzt werden. Ich halte es nicht für gut, denn auch das kann eine Gemeinde erstarren lassen und in Bewegungsunfähigkeit verharren lassen. Wenn theologische Fragen nicht eindeutig geklärt sind, kann das viel Unsicherheit erzeugen. Diese Fragen sollten nicht so lange eine Gemeinde in der Schwebe belassen. Dies gilt natürlich am Meisten für Gemeindegründungsprojekte.

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