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Sonntag, 2. März 2014

Vollzeit arbeiten und in Armut leben- das muss mal raus!

Immer wieder stelle ich fest, wie Bekannte und Freunde kaum ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Ich halte es für unfassbar, dass manche Vollzeit arbeiten gehen und trotzdem nicht davon leben können.

Eine Familie mit  einem Kind z.B. kostet heute mindestens 1800 € im Monat. Wer bringt schon so viel Geld nach Haus? Es geht heute nur über Einschnitte im Lebensstandart.Und eben auch Einschnitte in den Lebensgewohnheiten.

Steigende Kosten für Energie, Lebensmittel und Miete halten den Mittelstand kurz. Würde ich nur 1800 € zur Verfügung haben, gäbe es keine Möglichkeiten noch Geld nebenbei anzusparen, es wäre kein Urlaub möglich, eine größere Reparatur am Auto würde uns in den Ruin reißen. Arm trotz Vollzeitjob. Unfassbar!

Und es gibt nicht wenige, die noch viel weniger zur Verfügung haben. Heute müssen in einer Familie beide Eltern arbeiten gehen und die Betreuung der Kinder muss häufig in staatliche Hände gegeben werden. Ich möchte das nicht. Ich will, dass mein Kind eine Beziehung zu mir aufbaut und nicht allein auf Erzieher gerichtet ist.

Als ich groß geworden bin, verdiente mein Vater so gut, dass wir davon leben konnten und sich meine Mutter um die Betreuung von uns Kindern kümmern konnte. Vor 30 Jahren waren die Lebenshaltungskosten und Löhne besser als heute. Die Reallöhne sind in den letzten Jahren eher gesunken, weil die Inflation jede Lohnerhöhung vernichtet hat. Wer vor 20 Jahren 2000 DM monatlich auf seinem Konto gutgeschrieben sah, konnte damit besser auskommen als mit heute 2000 €. Mir erscheint es so, als ob die Löhne halbiert wurden und die Kosten sich in den letzten 12 Jahren seit Einführung des Euros verdoppelt haben. Bzw. Verfierfacht haben. Die ganz normale, alltägliche Butter kostete vor 12 Jahren 60 Pfennig, heute kostet sie um 1,20 Euro. D.h. zum Kurs des Euros müsste sie dann zur Währungsunion 30 Cent gekostet haben, bei einem heutigen Preis von 1,20 ist das eine Vervierfachung, 400 % Steigerung und die deutschen Milchbauern sind trotzdem arm. Es ist dabei nicht tröstlich, dass die Unterhaltungselektronik günstiger geworden ist. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich einmal im Monat einen Fernseher kaufen. Ich brauche eher was zu Essen. Mein Fernseher ist 14 Jahre alt und hält zum Glück noch. Ein neuer ist nicht denkbar.

Unsere Politiker haben aber für die Armen tief in die Tasche gegriffen: 2,1 % Erhöhung, um 8 €. Es ist der blanke Hohn, bei Preisen die gefühlt wöchentlich um 10 % steigen. Ok, ich weiß, es ist nicht objektiv. Einmal googeln...also um etwa 5 % sind die Kosten für Lebensmittel gestiegen.

Gleichzeitig verschreiben sich die Politiker eine Diätenerhöhung um 10 %. Das bedeutet eine Steigerung um 800 €, sollten sich die Gewerkschaften so mit den Arbeitgebern einigen, wäre das eine Sensation. 10 %! Meine Meinung: Das müssen Ratten sein, die uns regieren. Die Armen lassen sie verhungern und sich selbst zahlen sie sich paradiesische Summen. Wo ist da noch Verhältnismäßigkeit?

Ja, und super, es gibt einen neuen Mindestlohn! 8,50 € je Stunde. Das mag sich als großzügiges Angebot anhören, ist jedoch eine Farce.  Auf einen Vollzeitjob mit 176 h/Monat sind das 1496 €. -Brutto- Dann gibt es netto: 1194,16 € (Hamburg, 2 Kinder, 35 Jahre, keine Freibeträge, Steuerklasse 3, keine Kirchensteuer). Wie soll man davon leben? Sollen wir bald unter Brücke 7 leben? Na klar, der Staat hilft uns und zieht uns unser erarbeitetes Geld wieder ab (Hartz IV-Aufstocker). Wir dürfen ja nicht mehr als den Regelbedarf haben. Es lohnt sich einfach nicht, arbeiten zu gehen. Wenn Mindestlohn, dann bitte mindestens 10,50 € die Stunde (bei Vollzeit 176 h wären das wenigstens 1848 €). Warum muss jemand, der Vollzeit arbeitet, sich an den Regelsatz richten? Warum gibt es hier nicht andere Regelsätze, die einen höheren Hinzuverdienst zulassen? Was sind das nur für Ratten, die uns regieren?

Und, wie schön, Hartz IV-Empfänger können sogar Riester Renten abschließen, das wird sogar noch bezuschusst! Alle schreien Hurra! Sollten wir auf dem Weg in die Rente nicht verhungert sein, wird uns aber im Fall von Grundsicherungsbezug evtl die Riester-Rente angerechnet. Dh. wir würden nur soviel erhalten, wie wir als Regelbedarf haben dürfen: Bedarf-Riesterrente= Grundsicherungshöhe. Hier jedenfalls gibt es noch Klärungsbedarf. Sonst lacht sich der Staat ins Fäustchen, wenn wir alle uns umsonst mühevoll was von unserem Hartz IV etwas abgespart haben. Das müssen Ratten sein, die uns regieren.

Wie sagte der Sprecher im Verblödungs- und Propagandaradio? - "Munter bleiben"!

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