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Sonntag, 19. Dezember 2021

Frauen im NAK-Amt

Mir geht die Diskussion, ob eine Frau im Amt sein darf oder nicht in der Neuapostolischen Kirche, auf die Nerven.  Für mich liegt die Antwort klar auf der Hand: Ja, Frauen dürfen in ein kirchliches Amt. Dazu sei bemerkt, dass die Frauen in der NAK die Irrlehre wahrscheinlich auch nicht besser machen. Nur für das Überleben der NAK ist es an der Zeit, an Frauenordinationen zu denken.

Aber gut, so einfach ist es nicht. Traditionell waren die Herren immer an der Front und streng genommen lässt sich das auch aus der Bibel ableiten. Im 1. Buch Mose stehts und bei Paulus.

Aber es gibt Übersetzungsfehler. Luther hat wirklich in 1.Mose 2,18 den Satz  "Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht."

so übersetzt (Luther 2017) .

Die Elberfelder schreibt eine ganz ähnliche Übersetzung und gilt als "ganz nah dran am Bibeltext".

Doch in der Fußnote wird die HILFE im genannten Vers noch erwähnt "kann auch als Gegenüber und wie seine Entsprechung übersetzt werden." Zu lesen auf www.bibleserver.com

Und wenn wir Adams "Hilfe" richtig als unser Gegenüber oder seine Entsprechung verstehen, wirft es ein anderes Licht auf die Frauen. Frauen sind dann mehr als nur eine "Hilfe". Wenn sie eine Entsprechung sind und ein Gegenüber sind sie dem Manne gleichwertig.

Ich gehe weiter ins Neue Testament. Die große Schwierigkeit, die wir bei der Interpretation und Dogmatisierung von Bibeltexten haben sind der 2000 Jahre alte Graben, der zwischen damals und der heutigen Zeit liegt. Und je älter die Texte, desto schwieriger wird manches, sie zu verstehen. Und wenn  Paulus sich klar gegen Frauenordination äußert, muss nach dem Antrieb, mit der er seine Äußerung wagte, gefragt werden. Er sieht sich und seine Umwelt durch eine 2000 Jahre alte Brille. Er hat sich ein Urteil von dem gebildet, was er gesehen und erlebt hat. Und wenn er seine Welt beurteilt, dann tut er es durch eine jüdisch gefärbte Brille. Das sollten wir bei Allem, was wir im NT lesen auch noch verstehen. 

Paulus sieht z.B. durch seine Brille, dass die Frauen miteinander tratschen und "unnützes Zeug" reden, mit meinen Worten. Er stellt die Frauen negativ dar, das beruht auf seinen Erfahrungen und hat dementsprechend geurteilt. Außerdem sollen sie beim Beten ein Kopftuch tragen und gut verhüllt sein. Macht heute keine Schwester mehr. 

Die Frauen von heute sind dem Manne heute mehr Gegenüber als damals. Sie haben wie die Männer Bildung, können zur Wahl gehen und so weiter. Darum würde ich aus meiner Perspektive, aus meinem Erleben auch sagen, die Frauen können heute auch für ein Amt ordiniert werden. 

Und drittens steht die Frage im Raum, was Jesus sagen würde, wenn er in der heutigen Zeit lebte. Ich finde es frappierend, wie offen er Frauen begegnet ist. Von denen, die in der Bibel erwähnt sind, hat er keine abgelehnt. Sondern er hat allen zugehört und mit jeder Frau gesprochen. Und obwohl die Katholische Kirche keine Frauenordination kennt, wurde Maria von Magdala zur Apostelin erhoben. Maria von Magdala

Also, was würde Jesus sagen? ("What would Jesus do?") Hätte Jesus vielleicht eine Frauenquote eingeführt?

Für Jesus war nur wichtig, bin ich der Meinung, dass das Evangelium, die rettende Botschaft vom Kreuz, an den Mann, die Frau gebracht wird. Wer und auf welche Weise das Evangelium verbreitet wird, ist doch zweitrangig. Jesus hat seine Kirche mit der guten Botschaft gegründet. Aber solche Einzelheiten haben ihn nicht so bewegt.

Aber ob der Club der alten weißen Männer in der Bezirksapostelversammlung jemals zu einer guten Entscheidung kommt? Mann und Frau wissen es nicht. Die Entscheidungsgeschwindigkeit zu solchen Fragen ist bei denen so schnell wie der Bremsweg eines Containerschiffs auf der Elbe. Der braucht -in Echt! -5 km zum bremsen.(Ein Schiff soll innerhalb von 15 Schiffslängen stehen. Das wären bei einem 350 m langen Containerschiff etwa fünf Kilometer.) Bremsweg Containerschiff1 Aber das NAK-Containerschiff findet wohl kein Ziel. Nur das Containerschiff auf der Elbe kommt gewiss im Hamburger Hafen an.

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