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Freitag, 12. Oktober 2012

Was Torten und Sünden gemeinsam haben

Wer wieder ein oder mehrere Stück Torten zu viel gegessen hat, spricht bei uns häufig davon, "ich habe gesündigt". Torten und Sünden haben aber nichts gemeinsam. Im deutschen Sprachgebrauch haben lediglich viele Kalorien die Eigenschaft, ein schlechtes Gewissen für den eigenen Körper auszulösen. ;-)

Tortensünden können leicht vergeben werden, man muss einfach nur wieder abnehmen!
Schwieriger wird es, wenn ich jemanden etwas getan habe oder mir etwas angetan wurde.

Hilft es, drei mal den Rosenkranz zu drehen? Ich denke nicht. Gute Taten und Bußhandlungen (Selbstkasteiungen oder in die Kirche gehen als Erlösung von den Sünden) können auch keine Sünde überdecken, weil sie nicht den Kern der Sünde angehen. Ich würde meine Sünden auch nicht mit Geld bezahlen. Ein Irrtum, von dem ich immer wieder höre. Für mich sind Sünden unbezahlbar. Aber einer muss ja dafür aufkommen...

Für mich hat Christus die Sünden bezahlt, weil er für mich ans Kreuz gegangen ist. Und meine Anklage gegen andere richte ich ans Kreuz, weil Jesus mein Sündenbock ist. (Christus ist gemeint, wenn in der Bibel von dem Lamm die Rede ist). Der Sündenbock wurde im Alten Testament geschlachtet, um für die Sünden des Volkes zu sterben. Heute nimmt Jesus die Schuld anderer auf sich- Jesus musste sterben, damit ich leben kann. Jesus erniedrigte sich selbst zum unschuldigen Opferlamm und ist der König der Christen. Der Glaube an Christus ist darum befreiend-im Gegensatz zu vielen anderen Behauptungen.

Wer mit dem eigenen Leben die Sünden anderer bezahlt, muss ein liebender Vater für uns alle sein.

Doch Vergebung braucht Zeit und vielleicht Heilung. Ich habe gelernt, ein Christ darf keine negativen Gefühle zeigen. Wut, Zorn, Angst, sich ärgern und Schmerzen sollen möglichst unterdrückt werden, weil sich Gotteskinder immer lieb haben. Es solle alles mit den Mantel der Liebe und der Vergebung überdeckt werden.

-Eine völlig falsche Vorstellung! Emotionen sind schließlich rein menschliche Regungen, die "raus" müssen und nicht verborgen werden dürfen . Wir können nicht auf der einen Seite ständiges Glück empfinden und "negative" Emotionen einfach unterdrücken. Dies nur als kleiner Exkurs.

Zum Bibeltext, Matthäus 18,21fff

Uneingeschränkte Bereitschaft, dem Bruder zu vergeben

21 Da wandte sich Petrus an Jesus und fragte: »Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er immer wieder gegen mich sündigt? Siebenmal?« –
22 »Nein«, gab Jesus ihm zur Antwort, »nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal10

Das Gleichnis vom Schuldner, der Barmherzigkeit erfährt, aber selbst nicht gewährt

23 »Darum ´hört dieses Gleichnis`: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der mit den Dienern, die seine Güter verwalteten,11 abrechnen wollte.
24 Gleich zu Beginn brachte man einen vor ihn, der ihm zehntausend Talente12 schuldete.
25 Und weil er nicht zahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und seinem ganzen Besitz zu verkaufen und mit dem Erlös die Schuld zu begleichen.
26 Der Mann13 warf sich vor ihm nieder und bat auf den Knien: ›Hab14 Geduld mit mir! Ich will dir alles zurückzahlen.‹
27 Da hatte der Herr Mitleid mit seinem Diener; er ließ ihn frei, und auch die Schuld15 erließ er ihm.
28 Doch kaum war der Mann zur Tür hinaus, da traf er einen anderen Diener16, der ihm hundert Denare17 schuldete. Er packte ihn ´an der Kehle`, würgte ihn und sagte: ›Bezahle, was du mir schuldig bist!‹
29 Da warf sich der Mann18 vor ihm nieder und flehte ihn an: ›Hab Geduld mit mir! Ich will es dir zurückzahlen‹.
30 Er aber wollte nicht darauf eingehen, sondern ließ ihn auf der Stelle ins Gefängnis werfen, ´wo er so lange bleiben sollte,` bis er ihm die Schuld zurückgezahlt hätte.
31 Als das die anderen Diener19 sahen, waren sie entsetzt. Sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles.
32 Da ließ sein Herr ihn kommen und sagte zu ihm: ›Du böser Mensch20! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich angefleht hast.
33 Hättest du da mit jenem anderen Diener21 nicht auch Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?‹
34 Und voller Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er ihm alles zurückgezahlt hätte, was er ihm schuldig war.
35 So wird auch mein Vater im Himmel jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von Herzen vergibt.«
(von Bibleserver.com, Neue Genfer Übersetzung)

Unsere eigene, große Schuld ist am Kreuz vergeben worden. Wenn wir dann anfangen unsere Mitmenschen für ihre Verfehlungen anzuklagen, geben wir uns nicht großzügig. Wir tun uns nichts gutes damit, unseren Mitmenschen die Schuld hinterher zu tragen. Denn die dauernde Anklage lässt in uns die Wurzel der Bitterkeit wachsen. Und wenn wir nicht aufhören, die Wurzel der Bitterkeit mit Wut und Ärgern zu düngen, wird sie immer größer und durchdringt unser ganzes Wesen (Eph. 4,31, Hebräer 12,15). Nicht ohne Grund sagte Jesus, es würde nicht reichen, "nur" 7 x zu vergeben, sondern 7x70 mal. Das steht einfach nur für eine große Zahl. Sicher, hier ist auch ein bisschen biblische Zahlensymbolik im Spiel, die 7 als Zahl der Vollkommenheit im Quadrat mal 10. Es heißt für mich: Unendlich oft vergeben.

Die Sünde mag für Einzelne etwas Belastendes sein, ist sie aber nicht. Die zentrale Botschaft vom Kreuz lautet: "Es ist vergeben, hier ist kein Platz für ständige Schuldgefühle"

Die Sünde begreife ich als zentrale "Trennung" von Gott. Heute sehen wir das mit der Sünde eher gelassen: "Naja, ich habe halt ein Stück Torte zuviel gegessen, na und?" oder wir haben unseren Mitmenschen etwas Böses angetan -"na und?"

Vielfach reden Christen vom Leib Christi. Da ist das Haupt, der Kopf, Jesus selbst. D.h. wir sind mit Gott verwoben (schreibt auch Paulus). Was ist ein Mensch ohne Kopf? Was ist ein Mensch dann in Sünde, wenn er von Gott getrennt lebt? Richtig, viele leben heute im wahrsten Sinne des Wortes "kopflos". -Ohne Plan, ohne beständige Werteorientierung.

Das ist der Zusammenhang zwischen Gott und Sünde: Zwischen den Menschen und Gott liegt ein tiefer, unüberwindbarer Graben, der die Sünde ist. Verstehe ich den Tod Jesu aus der Warte der Gnade und Barmherzigkeit, kann ich zu Gott "kommen".

Hier ein kleines Rechenbeispiel für Interessierte:

-Schulden bei Gott-

Dem Nachbarn Äpfel gestohlen:       10 € Schulden
Nötigung im Straßenverkehr:           10 € Schulden
Nachbarn umgebracht:                    10 € Schulden
Zuviel Wechselgeld bekommen:        10 € Schulden
Jemanden bewusst gemieden:          10 € Schulden
Eine Frau verstohlen angesehen:       10 € Schulden
Lebenspartner angelogen:                10 € Schulden

Schulden Gesamt:                           70 €

Gutschrift Jesu Tod:                       140 €

Auszuzahlendes Guthaben von Jesus: 70 €


Jede Sünde wiegt gleich viel schwer, darum habe ich sogar den Mord am Nachbarn "nur" mit 10 € bewertet. Dies ist ja nur ein Beispiel und es wird sicher kein Geld vom Himmel fallen, aber, bekenne ich meine Sünden, freut sich Gott so sehr darüber, dass er mich noch beschenkt. Gott freut sich über Sündenbekenntnisse, denn dadurch kommen wir ihm wieder näher und das ist für ihn großartig. Gott sehnt sich so sehr nach dir und würde gerne mehr Kontakt zu dir haben, aber er würde sich niemals aufdrängen.


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