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Mittwoch, 12. November 2014

Smartphone-Fluch oder Segen?


Vor 15 Jahren galt es als behandlungswürdig, wenn sich jemand vom amerikanischen/russischen Geheimdienst verfolgt fühlte. Heute ist es Alltag, wenn uns völlig unbekannte Menschen wissen, was wir gerade machen. Es ist Normalität geworden, dass die NSA und der BND alle unsere Verbindungen übers Internet mitbekommen. Das ist für mich ein Grund, mein Smartphone wieder abzuschaffen.

Ein Smartphone ist den ganzen Tag über online und es ist leicht herauszubekommen, was ich gerade mache. Selbst, wenn es ausgeschaltet ist, kann man nicht sicher sein, ob nicht doch Daten übertragen werden. Ein Smartphone, wie auch ein jegliches Handy, hat ein Mikrofon, Sender und Empfänger. So, wie auch eine Spionagewanze funktioniert. Darum muss ich das Smartphone ehrlicherweise wie eine freiwillige elektronische Fussfessel begreifen.

 Ich bin auch nicht der Meinung, dass der gemeine Bürger ein Smartphone braucht. Ich halte es eher für ein Luxusspielzeug, welches für manch einen nicht zu bezahlen ist. Gibt man die Begriffe "Schuldenfalle Smartphone" in eine Suchmaschine ein, erfährt man, dass viele junge Menschen unter 25 Jahren sich hoch damit verschuldet haben. Ist das also die Freiheit, die das Smartphone verspricht? Doch ein Smartphone ist noch in anderer Hinsicht eher eine Einschränkung der persönlichen Freiheit. Wenn z.B. andere Menschen über meine Zeit bestimmen und mich mit Emails und Chats beschäftigen, mir Aufgaben stellen. Das Smartphone lässt auf diese Weise für manch einen Arbeit und Freizeit miteinander verschwimmen. Das ist sicher gut für den Arbeitgeber. Ein Smartphone bzw. ein Tablet eignet sich hervorragend dafür, unterwegs im Zug noch daran zu arbeiten. Das kann nur dem egal sein, wer übertariflich bezahlt wird. Ich meine, das Smartphone bindet viel Aufmerksamkeit, so dass vieles darum herum in der realen Welt nicht mehr die volle Aufmerksamkeit bekommt. Man erinnere sich nur daran, dass heute neben Alkohol viele Straßenverkehrsunfälle durch das Tippen am Smartphone geschehen. Da es so ein vielseitiges Kommunikationsmittel ist, gibt es einen erheblichen Unterschied zu Büchern. Ein Buch fordert nur Konzentration auf eine Sache, ein Smartphone bietet viele Möglichkeiten, zwischen den Programmen und Internetseiten hin- und her zu springen. Auf einem Smartphone ist die Konzentration auf viele verschiedene Programme gerichtet. Manche Bahnfahrer beschäftigen sich mit ihrem Smartphone, was ich für etwas völlig anderes halte, als wenn man ein Buch lesen würde. Vielleicht ist das Smartphone eine Art Stressfaktor? Es bringt auf keinen Fall die Ruhe ins Leben, die sich so viele wünschen.

 Hier und da hört man von Menschen, die sich in den Ferien schweren Herzens in die Realität begeben und eine "Smartphone-, Computer- und Facebook-Diät" machen. Ich war ganz erstaunt, wie schwer es den Leuten gefallen ist. Sie waren froh, als sie wieder online zur Verfügung standen. Oh Elektronik, oh Matrix, du unglaubliche Macht! Gut, ich halte es nicht für verkehrt, wenn die Menschen wieder versuchen, ihre Familien kennenzulernen und mal wieder mehr Zeit offline verbringen.

 Diese technischen Errungenschaften sind zwar sehr schön, aber ich finde sie bergen viele Nachteile.

Wahrscheinlich sind sie in der Zukunft nicht mehr wegzudenken. So wie vor 50 Jahren noch nicht jeder einen Fernseher hatte und heute jeder Haushalt mindestens einen besitzt, so wird sich wohl auch diese Technik dauerhaft durchsetzen.

Doch zu welchem Preis?

Die Werbung macht uns vor, ein Smartphone gehört zum Lifestyle und wenn wir die Leute auf der Straße sehen, tippen sie am Smartphone. Es gehört mittlerweile zum Alltag, wer keins hat, scheint irgendwie altmodisch zu sein. Ich empfinde das als gewissen gesellschaftlichen Druck. Er führt dazu, dass auch die Menschen, die noch kein Smartphone besitzen sich freiwillig eins beschaffen und sich der dauerhaften, permanenten Überwachung zwangsweise hingeben. ;-) Dazu braucht es nicht einmal ein Gesetz, um uns massenhaft durch Smartphones zu überwachen. Aber wer weiß schon, inwiefern man uns schon mit 0815-Handys überwachen kann. Die permanente Überachung der NSA läuft ja schon mindestens seit 2007.

1 Kommentar:

  1. Gebe den Verfasser,vollkommen zu Recht.Merke es in meinen Kreisen,das es zunimmt.Man kann kein normales Gespräch,und nebenbei sich damit beschäftigt.

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