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Mittwoch, 26. Dezember 2012

Bibelauslegung Jahreslosung 2013

Es ist schon sehr spät für eine Andacht für die Jahreslosung, aber lieber spät als nie!

Die Jahreslosung 2013 aus Herrenhuth lautet aus Hebräer 13,14 "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir" (Luther-Übersetzung).

Beim Hebräerbrief kennt man den Autoren nicht genau, könnte aber Paulus zugeschrieben werden.

Das Kapitel 13 des Hebräerbriefes ist der Schluss. Hier äußerte der Autor noch einmal die wichtigsten Gedanken und besteht aus Ermahnungen und Anweisungen. - Als ob jemand mit erhobenem Zeigefinger auf die Gläubigen einreden würde. Und auch nur das Wichtigste in Kürze, denn die Gedanken haben zueinander gar keinen rechten Zusammenhang.

Ich habe mal den Text von bibleserver.com, die Neues Leben Übersetzung, hier rein kopiert:

Liebt einander mit aufrichtiger Liebe1.
2 Vergesst nicht, Fremden Gastfreundschaft zu erweisen, denn auf diese Weise haben einige Engel beherbergt, ohne es zu merken!
3 Denkt an diejenigen, die im Gefängnis sind. Fühlt mit ihnen, als wärt ihr selbst dort. Teilt das Leid derer, die misshandelt werden, als würdet ihr ihren Schmerz am eigenen Körper spüren.
4 Haltet die Ehe in Ehren und bleibt einander treu! Gott wird Menschen, die unzüchtig leben und die Ehe brechen, ganz sicher richten.
5 Hängt euer Herz nicht ans Geld und begnügt euch mit dem, was ihr habt. Denn Gott hat gesagt: »Ich werde dich nie verlassen und dich nicht im Stich lassen.«2
6 Deshalb können wir zuversichtlich sagen: »Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht.Was können mir Menschen anhaben?«3
7 Erinnert euch an eure Lehrer, die euch zuerst das Wort Gottes verkündeten. Denkt an all das Gute, das aus ihrem Leben hervorgegangen ist, und vertraut auf den Herrn, wie sie es taten!
8 Jesus Christus ist gestern, heute und in Ewigkeit derselbe.
9 Lasst euch daher nicht von seltsamen, neuen Lehren verwirren. Durch die Gnade Gottes werdet ihr innerlich stark und nicht durch Bestimmungen über Speisen, die keinem helfen, der sich danach richtet.
10 Wir haben einen Altar, von dem die Priester des irdischen Heiligtums nicht essen dürfen.
11 Früher brachte der Hohe Priester das Blut von Tieren als Opfer für die Sünde in das Heiligtum, doch die Leiber der geopferten Tiere selbst wurden außerhalb des Lagers verbrannt.
12 So litt und starb auch Jesus außerhalb der Stadttore, um sein Volk durch sein vergossenes Blut zu heiligen.
13 Lasst uns deshalb zu ihm hinausgehen, vor das Lager, und die Schande tragen, die er auf sich nahm.
14 Denn diese Welt ist nicht unsere Heimat; wir erwarten unsere zukünftige Stadt erst im Himmel.
15 Durch Jesus wollen wir Gott zu jeder Zeit danken, indem wir ihn loben und uns zu seinem Namen bekennen!
16 Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit den anderen zu teilen, denn über solche Opfer freut sich Gott.
17 Gehorcht den Leitern eurer Gemeinde und tut, was sie sagen. Es ist ihre Aufgabe, über eure Seelen zu wachen, und sie wissen, dass sie Gott Rechenschaft geben müssen. Achtet darauf, dass sie dies mit Freude und ohne Sorgen tun können, denn das wäre sonst für euch sicher nicht gut.
18 Betet für uns! Unser Gewissen ist zwar rein, aber wir möchten ein einwandfreies Leben führen.
19 Gerade jetzt brauche ich eure Gebete besonders, damit ich bald zu euch zurückkehren kann.
20 Ich wünsche euch, dass der Gott des Friedens, der unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, durch das Blut des ewigen Bundes von den Toten zurückgebracht hat,
21 euch mit allem versorgt, was ihr braucht, um seinen Willen zu tun. Ich wünsche mir, dass er durch die Kraft von Jesus Christus all das in uns wachsen lässt, was ihm Freude macht. Ihm gehört die Ehre für immer und ewig! Amen.
22 Ich bitte euch sehr, liebe Freunde4, genau auf das zu hören, was ich euch in diesem kurzen Brief mitgeteilt habe.
23 Ihr sollt wissen, dass unser Bruder Timotheus aus dem Gefängnis frei ist. Wenn er bald hierher kommt, werde ich ihn mitbringen, wenn ich euch besuche!
24 Grüßt alle Leiter eurer Gemeinden von mir und alle anderen, die zu Gott gehören5. Die Freunde aus Italien lassen euch grüßen.
25 Ich wünsche euch allen Gottes Gnade!
Neues Leben. Die Bibel © 2002 und 2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH


Der Autor des Hebräerbriefes findet hier eine Analogie von den Opfertieren, deren Blut in den Tempel kam und die Tiere vor der Stadt verbrannt wurden, dazu findet er eine Symbolik zu Christus, der am Kreuz vor der Stadt auf Golgatha sich hingab und sein Blut heiligt das Volk Gottes (bis heute) und führt weiter aus, nach draußen vor die Stadt zu gehen und Jesu Schande tragen bis hin zu dem Satz "wir sind nicht von dieser Welt", sondern gehören in den Himmel. Das ist wie eine Schlussfolgerung zu den beiden anderen Versen. 

Jesus litt durch seine außergewöhnlichen Lehren an der Verfolgung der Pharisäer, die ihm letztlich den Tod brachten. Dies ist das kleinere Übel, denn Jesus starb aus lauter Liebe für uns Menschen und gab sich am Kreuz hin. 

Exkurs: Dazu ein kleines Beispiel, was ich gestern im Gottesdienst gehört habe und mich sehr beeindruckt hat:

Jemand wollte Minister werden und stellte sich beim König vor. Dem König missfiel sein christlicher Glaube und er sagte: "Warum musste Jesus denn sterben, hätte er nicht einen seiner Boten schicken können, er ist doch so allmächtig!" Der werdende Minister hatte nun 24 h Zeit, die Frage zu beantworten. Da beauftragte er einen Schnitzer, der eine Puppe anfertigen sollte, die genau so aussah wie die Tochter des Königs. Am nächsten Tag lud der Minister den König auf eine Bootstour ein und an vereinbarter Stelle war der Schnitzer mit der Puppe. Er schmiss die Puppe ins Wasser, worauf der König dachte, seine Tochter wäre am Ertrinken. Der König sprang sofort ins Wasser und rettete die Puppe. Dann fragte der Minister, wieso er ins Wasser gesprungen ist, er hätte ja seine Diener rufen können. Der König antwortete: "Aus Liebe zu meiner Tochter bin ich ins Wasser gesprungen, da konnte ich nicht lange meinen Diener rufen. Ich musste ihr selber helfen" Ja, und so ist es mit Gott, der seinen eigenen Sohn gab, aus lauter Liebe zu den Menschen und er musste selber helfen und eingreifen. Johannes 3,16 :-) 

Jesu Tod ist die Schmach, von der der Hebräerbrief-Schreiber berichtet. Und der Schreiber fordert uns auf die Leiden, die wir durch Repressalien durch unsere Jesusjüngerschaft erleiden, genau so bereit sind zu leiden, "denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. / wir erwarten unsere zukünftige Stadt erst im Himmel". 

Sehr verdeckt leiden Christen in Asien oder dem Orient heute Verfolgung. In den Mainstream-Medien kommt es gar nicht vor, weil es vielleicht genau so eine Randerscheinung ist wie eine Hungersnot, von der alle wissen, aber weiter nicht drüber reden. Und in der westlichen Welt gelten fundamentale Christen als Außenseiter, weil sie ein "überkommenes" Weltbild pflegen und zu den "Ewig Gestrigen" zählen mit "antiquierter Weltanschauung". Eine eher subtile Art der Verfolgung, wenn Christen durch ihre Andersartigkeit ausgegrenzt werden. Wer in diesem Klima offen seine Meinung sagt, wird ausgelacht, beschimpft und bekommt Häme.

Was Christen ausmacht, schreibt der Autor in den Versen 1-9 dieses Kapitels. Das sind  harte Brocken, die aber in Teilen den 10 Geboten ensprechen. Und zwar gleich das Wichtigste zuerst: Liebt einander mit aufrichtiger Liebe, dazu gehört Gastfreundschaft, dazu gehört das "Mit-Leiden" mit den Gefangenen und als Wichtigstes: Treue in der Ehe. Weiterhin nennt er das unbedingte Gottvertrauen, was lebenswichtig ist für Christen, und der Schreiber schwört förmlich seine Leser ein Christus war gestern, heute, und in Ewigkeit der Selbe, es gibt niemand anderen auf den mehr Verlass ist. Dabei spricht er auch das erste Gebot an: "Du sollst Gott von ganzem Herzen lieben..." , wenn er sagt, wir sollen uns nicht an neue Lehren hängen. Die Gnade Gottes bewahrt uns davor, Schaden zu nehmen, während andere (jüdische) Gesetze einhalten müssen. Das gilt besonders heute für manch einen Aberglauben wie "kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort". Wenn wir das alles tun, was der Schreiber des Hebräerbriefes schreibt, sind wir in der heutigen Zeit wie karierte Zebras in der Einkaufszone. - ich will nicht bezweifeln, dass es unter Nicht-Christen auch solche gibt, die ähnlich handeln würden. Abgesehen davon,  schreibt der Autor nicht "kein Sex vor der Ehe" und "für Priester bitte Zölibat". Das wären für mich Themen, die nur am Rande eine (untergeordnete) Rolle spielen. Der Autor hat nur das Allerwichtigste, ein Handwerkzeug für den Glauben mitgegeben. Das sind Parameter, mit denen man sich in der Welt zurechtfinden kann und die auch eine gewisse Ordnung verschreiben. 

Also, karierte Zebras in der Einkaufszone- wenn ich mich so verhalte wie der Hebräerbriefschreiber das sagt, dann bin ich heute auffällig und kann mich auf den Himmel freuen, denn da ist meine Heimat. Von dort komme ich, dahin gehe ich wieder zurück. Eben, weil wir nur Gäste auf Erden sind.  Denn der Schreiber wusste offenbar, was es heißt, ein kariertes Zebra in der Einkaufszone zu sein: Man erleidet "Schmach" und um Christi Willen sollen wir es ertragen, weil er schon die Schande der Menschheit am Kreuz auf sich genommen hat. Aus diesem Blickwinkel betrachtet tragen wir Christen einen Teil der Schmach Jesu am Kreuz auf unserem Rücken. "Ein jeder nehme sein Kreuz auf sich und hat sein Päckchen zu tragen".

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