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Samstag, 9. Oktober 2010

Ehemalige Innerdeutsche Grenze - oder der Überwachungsstaat

Kürzlich waren wir auf einen Kurztrip in den Harz ins norddeutsche Mittelgebirge. Dort und an anderen Stellen Deutschlands verlief ehemals die innerdeutsche Grenze. Meine Frau und ich sind dort entlang der Grenze auf einem Wanderweg in Hohegeiß spazieren gewesen.

Es ist heute kaum zu glauben, aber an dieser Grenze hörten Straßen auf und man sah hier vor 20 Jahren Schilder wie "Halt hier Grenze!" Hier war eine unüberwindbare Trennung zwischen Ost und West. Es gab zwei deutsche Staaten, die durch die Folgen des Holocausts entstanden. Für mich ist es heute noch unbegreiflich, wie die Situation vor mehr als 20 Jahren war: An dieser Grenze war die Welt zu Ende, Einfach mal jemanden in der ehemaligen DDR zu besuchen war unmöglich.

Ich sah die DDR 1986 das erste mal. Es war sehr spannend, das alles zu sehen und gleichzeitig erschreckend, wie ärmlich vieles war. Ich lernte die Mentalität der Menschen dort kennen. Mir viel auf, dass sie bei aller Rückständigkeit eine tiefe Zufriedenheit hatten. Das hinterließ einen bleibenden Eindruck. Die DDR war darüber hinaus ein Überwachungsstaat: Bürger, welche sich nicht konform hinter das System stellten, wurden belauscht und kontrolliert. Das galt im besonderen auch für Christen. Jeder musste darauf achten, dass er anderen gegenüber keine "systemfeindlichen Äußerungen" aussprach, da diese evtl sofort gemeldet wurden und man evtl Konsequenzen davon zu tragen hatte.

20 Jahre nach der Einigung fällt es manchen schwer, die Einigung noch als glücklichen Fall zu sehen. Aus meiner Sicht hat sie sich gelohnt. Die Deutsche Einigung und der noch andauernde Prozess lohnen sich, weil wir wieder ein Staat sind und in Freiheit, insbesondere Meinungsfreiheit leben dürfen. Hinzu kommt, dass der Ost-West Konflikt augehoben ist. - Die dabei entstandenen Probleme will ich gar nicht verleugnen. Wir sind wieder ein Volk und können uns gegenseitig besuchen, sind reicher durch engagierte Menschen, haben wieder eine Hauptstadt, haben wieder Möglichkeiten uns als gesamtdeutsches Volk zu entwickeln. Ich meine auf wirtschaftliche, kulturelle, soziale Weise. Und das hat leider einen hohen Preis.

Ich bin der Meinung wir entwickeln uns aber erneut zum kontrollierten Staat. Einerseits durch den geplanten Bundestrojaner, aber andererseits vielmehr durch Wirtschaftsunternehmen. Durch die weltweite Vernetzung sind die Unternehmen in der Lage, uns auszuspionieren. Dazu gibt es umfanreiche Methoden wie Cookies, Bankdaten über Kreditkarten, oder z. B. die Deutschlandkarte, an der sich viele Unternehmen beteiligen. Das sicher nicht nur, um den Kunden gutes zu tun, sondern um unser Kaufverhalten zu analysieren und damit zielgerichtet Marketing betreiben zu können und Produkte schärfer an den Markt anzupassen und um natürlich eine entsprechende Preispolitik zu betreiben. Je mehr solche Chipkarten und Passwörter in irgendeiner Form in Umlauf sind, um so mehr ist das System für Angriffe von Hackern und Betrügern anfällig, die unsere Daten missbrauchen: Sie buchen einfach mal was von unserem Konto ab.

Vielmehr sind die großen Internet-Suchmaschinen, allen voran die bunte mit g.....e, welche hier im Blog mehrfach erwähnt wird, gefährlich.

Einerseits speichern sie alle Daten noch Jahre später, die wir auf irgendwelchen Websiten mal hinterlassen haben. Anfällig sind die Benutzer häufig dabei für Gästebücher und Foreneinträge, wo Namen und einige persönliche Daten ungeschönt geäußert wurden. - Man findet alles wieder. Schreib doch mal bei deiner Suchmaschine spaßeshalber deinen Namen Gänsefüsschen rein.

Gerade beim Bewerbungsprozess können manche Angaben bei g....le gefährlich werden, da die Unternehmen auch hierüber Forschungen betreiben.

Außerdem versucht google über Streetview die Menschen auszuspionieren. Anhand eines Wohngebäudes lässt sich eine Menge erkennen: Sind die Dachrinnen alt, könnte ein Handwerker auf die Idee kommen, dir ein Angebot über Dachrinnen zu schreiben. - Was das kleinste Problem wäre. Aber all das sind wichtige Daten, mit denen Missbrauch gefördert werden kann. Gerade Menschen im öffentlichen Leben könnten so ausspioniert werden und es kann simpel am Bildschirm ausgekundschaftet werden, wie jemand lebt. Das wäre mir ungangenehm.Ich habe mich darum gekümmert, dass Streetview unser Haus unkenntlich macht.

Wir waren zur Nazizeit ein Überwachungsstaat
Wir waren zur DDR Zeit ein Überwachungsstaat
Wir sind im demokratischen Deutschland wieder ein Überwachungsstaat und ein medienüberwachter Staat.

Hat sich im Wesentlichen was geändert?

Auch unsere Bürger können sich mit Spinoagegeräten gegenseitig überwachen. Der einfache Bürger kann sich hier mal kurz Spionagetechnik per Mausklick bestellen. Aber das macht natürlich kaum jemand. Aber Unternehmen überwachen bereits reihenweise ihre Mitarbeiter, wie es in den Nachrichten zu hören war.

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